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Fantasievoller Film über die wilden Kerle, eine Gruppe von Kindern, die versuchen, den „Teufelstopf“, ihren Bolzplatz, gegen die älteren und stärkeren „Unbesiegbaren Sieger“ zu verteidigen.
Kritik:
Willkommen in einem phantasievoll ausgestatteten Traumland, das mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt wurde und so gar nichts mit der Realität zutun hat. In diesem Traumland, wo Kinder noch Kinder sein dürfen, spielt unsere Geschichte.
Obwohl: die Wilden Kerle gibt es wirklich. Sie sind eine E-Jugend-Fußballmannschaft aus München.
Dennoch, zurück in die Realität des Films, wo Fußball und Kameradschaft sich gegen "Game Boy" und "PS2" behaupten konnten. Wo ein Wilder Kerl mehr ist als die Summe der Markenklamotten an seinem Körper und Fußball das höchste Gut eines Wilden Kerls ist. Aber, wer oder was sind die Wilden Kerle? Die Wilden Kerle sind eine Gruppe von Kindern. Ihr Anführer ist Leon (Jimi Blue Ochsenknecht). Das Gefolge setzt sich zusammen aus Marlon (Wilson Gonzalez Ochsenknecht), Fabi (Constantin Gastmann), Raban (Raban Bieling), Maxi (Marlon Wessel), Juli (Jonathan Beck), Joschka (Kevin Lanotta), Vanessa (Sarah Kim Gries), Jojo (Filippo Dattola) und Markus (Leon Wessel-Masannek). Alle zusammen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Unterstützung finden sie in Willi (Rufus Beck), der einen kleinen Kiosk am Teufelstopf betreibt und eher eine ungeklärte Vergangenheit hat, aber zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. Der Teufelstopf ist der Bolzplatz der Jungs und die Mitte ihres Reiches. Die Idylle bleibt nicht lange ungetrübt. Abgesehen vom Dauerregen, den die Jungs durch konspiratives In-Door-Kicken wegbeschwören können, erleben sie eine schlimme Überraschung. Der dicke Michi (Florian Heppert), der Darth Vader der imperialistischen Betonhochbauten und Führer der "Unbesiegbaren Sieger", die größer und älter als die Wilden Kerle sind, ist in das Land eingefallen und hat das Teufelsloch besetzt.
"Hottentottenalptraumnacht", wie Raban stets zutreffend anmerkt. Das kann nicht sein! Selbstbewusst fordert Leon den dicken Michi zu einem Wettstreit heraus, um den Teufelstopf zurückzugewinnen. In 10 Tagen soll ein Fußballmatch entscheiden, wem der Teufelstopf gehören soll. Schnell wird jedoch klar, dass unsere Helden Verbündete brauchen, um diesen Kampf zu gewinnen. In Camelot, einem 3-Etagen-Baumhaus, ihrem Treffpunkt, bitten sie Willi die Stelle als Trainer der Wilden Kerle zu übernehmen.
Leon, der Führer der Wilden Kerle, will diesen Wettstreit unbedingt gewinnen. Als dann Vanessa auftaucht, ein Mädchen, das auch noch mitspielen will, macht er ihr unmissverständlich klar, dass er davon nichts hält. Jedoch sehen nicht alle die Sache gleich. Und Vanessa ist nicht bereit, so einfach die Flinte ins Korn zuwerfen und lässt sich etwas einfallen. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich Leon konfrontiert sieht. So wird die Gemeinschaft der Wilden Kerle mehr und mehr auseinandergerissen, jedoch rückt damit auch der bisher noch greifbare Sieg in weite Ferne. Als Raban und Joschka aus dem Team ausgeschlossen werden, wird die Freundschaft aller auf eine schwere Probe gestellt. Welche Abenteuer Die Wilden Kerle noch bestehen müssen, und ob Vanessa es ins Team schafft und ob der Teufelstopf zurückerobert werden kann, solltet ihr euch lieber im Kino anschauen.
Dennoch ein Statement zur Hilfe. In dieser Geschichte hat man so ziemlich alles verwurstet, was im klassischen Kino zu finden ist: die erste Liebe, Freundschaft , Ehrlichkeit und Teamgeist. Eine wirklich sehr fantasievolle Geschichte, die nichts mit der Realität zutun hat. In der es Fahrräder gibt, die wie Motorräder aussehen, 3 Etagen hohe Baumhäuser und alles in einer Umgebung, von der man sich nur wünschen kann, dass Kinder die Chance haben dort aufzuwachsen.
Dies ist trotzdem ein sehenswerter Film, wenn man sich von Anfang an bewusst ist, das es reine, aber auch die reinste Fantasie ohne Bezug zur Realität hat. Das wird am stärksten dadurch deutlich, dass die Jungs in schweren Worten Konzepte wie Freundschaft und Teamwork erörtern und ein matchohaftes Verhalten an den Tag legen, bevor sie das andere Geschlecht überhaupt entdeckt haben. Als 9 oder 10 jähriger Zuschauer käme ich mir echt verarscht vor. Dadurch ist der Film nur für das ganz junge Publikum wirklich interessant.
Was aber auf jeden Fall nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die gute schauspielerische Leistung der Darsteller, die zum Teil erstmalig vor der Kamera standen, und ihre Sache sehr gut gemacht haben.
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Fakten |
Originaltitel: Die wilden Kerle
deutscher Kinostart am: 02.10.2003
Genre: Kinderfilm
Regie:
Joachim Masannek Länge: ca. 94 Minuten Kinoverleih: Buena Vista
Dieser Film wurde bewertet von: Powder(41%)
Texte: Powder
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31.01.2016 |
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