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362.000.000 Quadratkilometer Wasser, 1.300.000.000 Kubikkilometer Flüssigkeit mit mehr als 40 Quadrillionen Tonnen Salz... da kann schon mal ein Schiff verloren gehen.
Inhalt:
21. Mai 1962. Der italienische Luxusdampfer Antonia Graza ist in Italien ausgelaufen und hat inzwischen den Atlantischen Ozean überquert. Doch ehe er seinen Zielhafen erreichen kann, verschwindet das imposante Schiff vor Labrador, an der neufundländischen Küste einfach von der Bildfläche, ohne Funkspruch, ohne Nortruf.
40 Jahre später entdeckt der Air-Force-Pilot Fack Farriman (Desmond Harrington) ein Schiff, das vor der Küste Alaskas in der Beringsee treibt. Die Luftaufnahmen sind nicht aussagekräftig genug, um entscheiden zu können, um welche Art Schiff es sich handelt, doch er ist fest entschlossen, an das unter Umständen wertvolle Stück stählernen Treibguts heranzukommen. Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, wendet er sich an die Besten in der Bergungs-Branche: Das unter Kapitän Sean Murphy (Gabriel Byrne) geführte Schiff Arctic Warrior mitsamt der eingespielten Crew scheint für Farrimans Zwecke genau richtig. Er unterbreitet dem ehemaligen Alkoholiker Murphy bei einer unwillkommenen Einladung zu einem Drink ein Angebot, an dem noch ein wenig geschliffen werden muss. Murphy und seine Crew kommen schließlich überein, für 90% des Gewinns den Kahn auf Farrimans Fotos aus der Beringsee zu bergen. Der Pilot jedoch will eines viel mehr als hohe Gewinnquoten: Er möchte die Arctic Warrior auf ihrer Fahrt begleiten.
Die See ist alles andere als ruhig und die Sicht äußerst schlecht, als der am Ruder stehende Techniker Santos (Alex Dimitriades) die Umrisse eines Schiffes auf dem Radar ausmacht. Umgehend informiert er Kapitän Murphy. Als dieser jedoch auf der Brücke eintrifft, ist der Schirm so leer wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.
Noch ehe der Kapitän eine bereits begonnene Standpauke beenden kann, erscheinen die Schemen des Schiffes wieder auf dem Radarbildschirm. Doch auch mit eingeschalteten Suchscheinwerfern kann nicht verhindert werden, dass die Arctic Warrior das riesige und scheinbar aus dem Nichts vor ihr auftauchende Schiff rammt.
Am nächsten Tag steht fest, dass sie – von außen scheinbar vollkommen intakt – die Antonia Graza gefunden haben. Murphy weiß um das mysteriöse verschwinden des Luxusdampfers im Frühjahr ’62 Bescheid. Er erzählt seiner sechsköpfigen Crew die wenigen Details und tischt ihnen nebenbei die Geschichte der Marie Celestes auf, die 59 Tage quer über den Atlantik bis ins Mittelmeer gesegelt war und bei der – wie hier auch auf der Antonia Graza – jedes Anzeichen vom Verbleib der Besatzung fehlte. Doch der auf den ersten Blick so stabil wirkende Koloss hat im Laufe der vergangenen 40 Jahre sichtlich gelitten. Ein riesiger Riss erstreckt sich über einen nicht unwesentlichen Teil des Rumpfes, die Decks sind marode und der Stahl an nicht wenigen Stellen vom Rost durchsetzt. Doch viel mehr verunsichert es die Crew, dass es keinerlei Notiz darüber gibt, was auf dem Schiff vorgefallen ist. Maureen Epps (Julianna Marguiles) fällt noch etwas ganz anderes auf, das sie wirklich beunruhigt: ein kleines Mädchen in einem himmelblauen Kleid. Doch hier fangen die seltsamen Ereignisse erst an.
Kritik:
Regisseur Steven Beck, der sein Debüt mit "Thirteen Ghosts“ (13 Geister) lieferte, kleidet die schaurige Geschichte der Antonia Graza in das Gewand eines infernalischen Spektakels, dass auf klassische Horrorelemente setzt. Schlechte Beleuchtung, uneinsichtige Umgebung, schmale Gänge, tiefhängende Rohre und Kabel sowie diffuser Nebel, der von starken Taschenlampen durchstochen wird, tragen ebenso zum anhaltenden Grusel-Feeling bei, wie gezielt platzierter Ton, der selbst in harmlosen Szenen die Spannung trägt.
Die Schauspieler finden sich mühelos in ihre Rollen ein, wobei die Charaktere an sich mal abgesehen von Murphy (Gabriel Bryne) und Epps (Julianna Marguiles – "Emergency Room") recht knapp gehalten sind. Schließlich soll man sich ja auch nicht in ein tiefcharismatisches Drama einfinden, sondern einen actionreichen Horrorstreifen erleben. Das Prinzip hinter der Handlung ist das gewohnte – eine Gruppe von Menschen stößt auf etwas Unvorhergesehenes und wird einer nach dem anderen dezimiert.
Fazit: Ein äußerst gelungenes Leindwand-Feature über einen schwimmenden Seelenverkäufer mit markerschütternder Vergangenheit.
Hintergrund:
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Fakten |
Originaltitel: Ghost Ship
deutscher Kinostart am: 23.01.2003
Genre: Horror
Regie:
Steve Beck
Dieser Film wurde bewertet von: DJMK (79%), RS (80%)
Texte: DJMK
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