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leer Good Bye, Lenin!


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94%
 

 
Aus dem Koma zurück in die DDR – Frau Kerner (Katrin Saß) darf wegen eines Herzinfarkt keinerlei Aufregungen ausgesetzt werden, also muss Sohn Alex (Daniel Brühl) im Juni 1990 die DDR weiterleben lassen. Cineclub-Filmtipp!

Goodbye, Lenin! mit Daniel Brühl und Katrin Saß


Als sie ihren Sohn im Oktober 1989 bei einer Demonstration in Berlin in der Hand von Polizisten sieht, erleidet die treue Genossin Frau Kerner (Katrin Saß) einen Herzinfarkt und „verschläft“ anschließend im Koma die Veränderungen, die aus ihrer geliebten DDR die neuen Bundesländer Deutschlands machten. Acht Monate später werden Sohn Alex (Daniel Brühl) und Tochter Ariane (Maria Simon) bei Mutters Erwachen vor eine schwere Aufgabe gestellt: Um Mutter keinerlei Aufregungen auszusetzen, beschließt Alex, dass die DDR weiterleben muss.

Zunächst spielt sich das DDR-Leben auch nur in der kleinen 79qm-Wohnung in einem Schlafzimmer ab, dessen Einrichtung flugs vom Sperrmüll zurückgeholt wird. Doch mit Frau Kerners Genesung wachsen auch ihre Wünsche und DDR-Selbstverständlichkeiten wie ein paar Spreewaldgurken werden schon bald für Alex zu schier unlösbaren Aufgaben. Zum Glück ziehen Arianes Freund Rainer (Alexander Beyer) und Alex’ Freundin Lara (Chulpan Khamatova) bei dem Spiel ebenso mit, wie viele Nachbarn, Schüler und Parteifreunde von Frau Kerner. Als seine Mutter dann aber auf die Idee kommt, vom Bett aus fernzusehen, und schließlich sogar zu Fuß die Wohnung verlässt, wird es für Alex immer schwieriger, seine Lügengeschichte am Leben zu halten. Nur mit Hilfe eines Arbeitskollegen, der Hobby-Filmer ist, gelingt es ihm, Sendungen des DDR-Fernsehens zu fälschen – doch wie soll man bloß Coca-Cola-Werbung und Westautos auf den Straßen erklären??

Goodbye, Lenin! mit Daniel Brühl und Katrin Saß
Gestellte Nachrichten für ein gesundendes Herz...


Wolfgang Becker ist mit „Goodbye, Lenin!“ ein Meisterwerk gelungen. Nicht nur die furiose Darstellung der Familie von Katrin Saß, Daniel Brühl und Maria Simon weiß das Publikum zu fesseln, sondern auch die immer wieder eingestreuten bildlichen Motive begeistern. Da fliegt ein Lenin am Hubschrauber hängend gen Westen. Ost-Mark sind soviel wert wie Konfetti im Wind. An der Datsche ging die Zeit vorbei. Und über allem schwebt die Unsicherheit und manchmal auch schon die Verzweiflung aufgrund der für viele Menschen viel zu schnellen Veränderungen und „Abwicklungen“ (Auflösungen) ihrer Arbeitsstätten.

Nicht als Komödie aber auch nicht als trauriges Drama stellt dieser Film eine Mischung aus beidem mit starken Charakteren und einer gesunden Portion Kritik dar. Dabei wächst die „virtuelle“ Welt der DDR, die die vor dem Kapitalismus flüchtenden West-Bürger aufnimmt, zu einem immer größeren Ballon voller heißer Luft. Und Wolfgang Becker wählt schlussendlich den einzigen Weg zum Abschluss seines Films, der das Ganze zu einem runden Ende bringen kann. Dadurch wird die Geschichte, die Hauptfigur 'Alex' teilweise aus dem Off kommentiert, zu einer runden Sache und lässt dem Zuschauer gleichzeitig viel Spielraum zum Nachdenken oder Weiterspinnen.

Goodbye, Lenin! mit Daniel Brühl und Katrin Saß
Die treue Genossin Kerner (Katrin Saß) in ihrem Element.

„Goodbye, Lenin!“ liefert für viele Deutsche eine andere Perspektive der Wende, für andere sicherlich Identifikationsfiguren – auf jeden Fall ist dieser Film einen Kinobesuch ebenso wert, wie auch das zweite oder dritte Anschauen im Fernsehen.

Goodbye, Lenin! mit Daniel Brühl und Katrin Saß
Relikte aus einer vergangenen Welt...

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Willkommen im Westen, dürfen wir ihre Bestellung aufnehmen?

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Fakten
Originaltitel:
Good Bye, Lenin!
 
deutscher Kinostart am:
13.02.2003
 
Genre:
Tragikomödie
 
Regie:
Wolfgang Becker
 
Länge:
ca. 120 Minuten
 
Kinoverleih:
Warner/X-Verleih
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(94%)
 
Texte:
RS
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
13.03.2023 14:20 Arte
01.03.2023 14:15 Arte
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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