Reine Nervensache 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | * | ** | *** | * | - | ** | 49% |
Inhalt:
Bis zur Entlassung von Paul Vitti (Robert De Niro) ist es eigentlich nicht mehr lange hin, doch dem alternde Mafioso wird offenbar nun nach dem Leben getrachtet. Um der Gefahr zu entgehen, spielt Vitti einfach den Verrückten, woraufhin die Behörden Dr. Ben Sobel (Billy Crystal) hinzuziehen und nach einer Lösung suchen. Im Vertrauen macht Vitti seinem Therapeuten klar, dass er unbedingt aus dem Gefängnis entlassen werden muss und weil Sobel als Arzt im Grunde immer nur das Beste für seine Patienten will, wird ein Deal gefunden: Vitti darf aus dem Knast, muss aber in die persönliche Obhut der Sobels. Diese haben eben erst Bens Vater beerdigt, doch die Zeit des Trauerns wird nun je gestört, da Vittis Verhalten den Hausfrieden – vor allem um Sobel und dessen Frau (Lisa Kudrow) - einmal mehr zum Wanken bringt.
Um Vitti zu beschäftigen und ihn wieder in die Gesellschaft einzugliedern, soll sich der schroffe Mafioso einen vernünftigen Job suchen, doch die meisten Versuche scheitern. Erst, als er zum Experten für die Macher der beliebten Mafia-Serie „Little Caesar“ um Hauptdarsteller Anthony Bella (Anthony LaPaglia) berufen wird, sieht Vitti sich endlich richtig eingesetzt. Und weil in der echten Mafia noch ein paar Leute sitzen, die weiterhin seinen Tod wollen, muss Vitti sich zusammen mit seinem Handlanger und langjährigen Vertrauten Jelly (Joe Viterelli) natürlich auch noch darum kümmern. Die Frage ist: Können Dr. Sobel oder wenigstens die Ermittler, die Vitti seit dessen Entlassung kaum aus den Augen lassen, den schwierigen Patienten davon noch abbringen?
Kritik:
Was im ersten Film noch funktionierte, verkommt in diesem Sequel leider zu einem eher schlecht umgesetzten Gag-Feuerwerk. Wieder darf Robert De Niro als Paul Vitti die Mafia aufs Korn nehmen und das macht er erneut gut, doch die Sprüche und Gesichtszüge bieten scheinbar nicht viel Neues. Also hofft man darauf, dass wenigstens die Story den nötigen Rest noch herausholen kann, aber diesmal scheitern die Autoren um Harold Ramis kläglich. Irgendwie wirkt alles etwas unrund und nicht weit genug gedacht. Halbherzig schieben sich nicht nur die Gags, sondern bald auch die Handlungsstränge aneinander und vermitteln das Gefühl, als wollte Hollywood an den (auch kommerziellen) Erfolg des Vorgängers anknüpfen, während die Macher darauf eigentlich keine Lust mehr hatten. Und während besagte Köpfe diesen zweiten Teil abarbeiteten, bekamen sie hin und wieder etwas Lust, scheiterten letztendlich aber an ihrer eigenen (kläglichen) Drehbuchvorlage.
Wenn man der englischen Sprache soweit mächtig ist und „Analyze That“ (so der OT) im Originalton schaut, kann man so wenigstens noch die mafiosen Sprüche von De Niro mit dessen Slang genießen. Auch sind einige Sprüche auf Englisch natürlich zweideutiger, direkter und zielgerichteter, was den nur bedingt vorhandenen Humor wieder etwas deutlicher werden lässt. Sonst aber gibt es an diesem finalen Film um die beiden Hauptfiguren Vitti und Sobel kaum etwas, das zu erwähnen oder hervorzuheben lohnt. Wer Fan des ersten Films war, sollte sich diesen Streifen höchstens noch deshalb ansehen, um einen runden Abschluss bzgl. der genannten Charaktere zu erhalten. Für eine Fortsetzung des guten Humors, durch den der Vorgänger so erfolgreich wurde, lohnt sich das Gucken eher nicht.
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