Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | ** | **** | *** | ** | *** | 70% |
Inhalt:
Nachrichtensprecher Ron Burgundy (Will Ferrell) ist in den 1970ern mit seinem Team die Nummer 1 in San Diego und eine lebende Legende. An seiner Seite stehen Brian Fantana (Paul Rudd), Champ Kind (David Koechner) und der dümmliche Wettermann Brick Tamland (Steve Carell) jeden Abend vor der Kamera mit den wichtigsten Meldungen des Tages. Als Senderchef Ed Harken (Fred Willard) die intelligente und ehrgeizige Veronica Corningstone (Christina Applegate) einstellt, nimmt sie eigentlich niemand ernst. Der einzige Ort, wo die Machomänner mit Veronica zusammen Zeit verbringen wollen, ist im Bett.
Ron schafft es sogar, Veronica als Geliebte für sich zu gewinnen, und scheint selbst sehr verliebt zu sein. Doch weil Rons Hund Baxter ein unangenehmes Zusammentreffen mit einem Biker (Jack Black) hat, verspätet sich Ron eines Tages zu seiner Sendung. Harken erwägt, die Nachrichten ausfallen zu lassen, doch Veronica ergreift ihre Chance und drängt sich gegen den männlichen Protest als Rons Ersatz auf – und macht ihre Sache so gut, dass Harken sie zur Ko-Moderatorin ernennt. Ron und sein Team fühlen sich in ihrem männlichen Stolz dermaßen gekränkt, dass sie versuchen, Veronica aus dem Sender herauszumobben. Doch das geht für Ron gehörig nach hinten los.
Kritik:
Dass "Anchorman" eine Parodie oder Satire auf die Medien der 1970er (insbesondere der Action-News) ist, macht der Film gleich zu Anfang klar: Eine Einblendung erklärt, dass man sich auf wahre Begebenheiten bezieht, aber eigentlich alles geändert hat. In gleichem Ton geht es weiter: Ron und seine Freunde im Nachrichtenteam sind überzogene Lachnummern, die einsame, dumme oder versteckt homophile Machos sind, die sich selbst überschätzen. Eine überlegene Position des Zuschauers ist es natürlich, was Parodien ausmachen – und natürlich der Witz und Humor der Geschichte, die Will Ferrell zusammen mit Regisseur Adam McKay geschrieben hat. Weil die Geschichte recht simpel, aber nicht zu simpel ist, funktioniert sie ziemlich gut. Auch der Humor kommt großteils gut rüber und ist nicht zu infantil. Allerdings wurde an vielen Stellen improvisiert. Das bringt nicht nur gute Lacher hervor, sondern leider auch mehrere komische Situationen, die zu Tode geritten werden. Etwas weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Doch weil der nächste Lacher nicht lange auf sich warten lässt, kann man den Komikern einiges verzeihen.
Aber das hängt natürlich auch mit der guten und prominenten Besetzung zusammen: von den Hauptakteuren (Christina Applegate ist wirklich vorzüglich) bis hin zu kleinen Gastauftritten von Jack Black, Ben Stiller, Vince Vaughn, Luke Wilson, Tim Robbins, Danny Trejo ("Machete") und Seth Rogen in einer frühen Nebenrolle. Sie alle machen "Anchorman" zu einer sehenswerten und ganz unterhaltsamen Komödie, auch wenn sich manch einer etwas mehr Satire statt Ulk wünschen mag.
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