The Five Obstructions |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | ** | **** | *** | ***** | ***** |
90% |
Kritik:
Lars von Trier wird zur Zeit sicherlich als einer der herausragendsten Filmemacher Skandinaviens angesehen und offenbar scheint es ihm an Selbstbewusstsein kaum zu mangeln. Im November 2000 forderte der Regisseur den dänischen Dokumentarfilmer Jørgen Leth heraus. Jørgen Leth hat 1967 einen 12minütigen Kurzfilm mit dem Titel „The perfect Human“ („Det perfekte menneske“) gemacht. Dieser zeigt, nicht ohne Ironie, wie der perfekte Mensch geht, spricht und isst. Diesen sollte Jørgen Leth überdenken und fünf mal neu drehen – nach den Regeln, die ihm von Trier vorgibt. Leth machte sich freiwillig zur Marionette des manchmal ganz schön fiesen Lars von Trier.
Wozu das Ganze, wird sich der geneigte Zuschauer fragen. Jørgen Leth muss seinen eigenen, über 30 Jahre alten Film immer wieder neu überdenken. Dabei ergibt sich ein immer neuer Blick auf das Ausgangswerk, welches man nicht gesehen haben muss, um diesem Filmdialog folgen zu können. Lars von Trier selbst gibt an, den Film 20 Mal gesehen zu haben und dass dieser Film ihn am meisten in seiner bisherigen Filmarbeit inspiriert hat. Diese Inspiration will von Trier nun an den inzwischen an Depressionen leidenden und auf Haiti lebenden Leth zurückgeben.
Seine Rolle als diktatorisch anmutender Marionettenspieler steht ihm bestens. In sein schelmisches Grinsen, wenn Leth wieder in eine seiner Fallen tappt, könnte man sich verlieben. Regisseure und Filmemacher der Welt, nehmt euch an Lars von Trier ein Beispiel, oder schaut Euch zumindest diesen Film an. Heute ist Lars von Trier derjenige, der die Inspiration weitergibt.
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