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Joey (Paul Walker) trägt den angeschossenen 11jährigen Oleg (Cameron Bright) in sein Auto und versucht verzweifelt, den Jungen zu retten. Wie es dazu kommen konnte, verrät Regisseur Wayne Kramer in einer gewalttätigen Rückblende...
Joey (Paul Walker) gerät in Panik...
Inhalt:
Joey (Paul Walker) und seine Komplizen geraten bei einer Drogenübergabe in einen Schusswechsel, bei dem dummerweise auch einige Polizisten sterben. Nun soll Joey die Tatwaffe entsorgen. Was er nicht ahnt: Als er die Waffe in ein Versteck im Keller des Hauses legt, das er mit seiner Frau Teresa (Vera Farmiga) und seinem Sohn Nicky (Alex Neuberger) bewohnt, wird er vom Nachbarsjungen Oleg (Cameron Bright) beobachtet.
Kurz darauf schießt Oleg im Nachbarshaus auf seinen ihn seit Jahren tyrannisierenden Vater Ivan (John Noble) und ergreift dann mitsamt der geklauten Waffe panisch die Flucht, womit er eine Kettenreaktion von ungeheuer gewalttätigem und tragischem Ausmaß in Bewegung setzt. Als Joey erkennt, womit Oleg geschossen hat, ergreift ihn Panik. Er schnappt sich seinen Sohn Nicky und folgt Oleg, allerdings in erster Linie mit dem Ziel, die Waffe zurückzubekommen und alle Beweise verschwinden zu lassen.
Detective Rydell (Chazz Palminteri) ist auch auf der Suche nach der Waffe...
Das Ereignis ruft aber auch die Polizei in Person des korrupten Detective Rydell (Chazz Palminteri) auf den Plan, der nicht etwa daran interessiert ist, auch nur einen der Morde aufzuklären, sondern sein Wissen lieber dazu einsetzt, die in der Stadt rivalisierenden Gangsterbanden zu erpressen.
Für Oleg beginnt unterdessen eine Odyssee ohne Ziel. Während Joey immer panischer der Spur der Waffe folgt, bekommt der 11jährige Unterstützung von einer Nutte, wird von der Polizei gefangen, von seinem Vater bedroht und gerät schließlich auf seiner Flucht an eine merkwürdige, freundliche Familie mit zwei weiteren Kindern...
Oleg (Cameron Bright) wird von der Polizei verhört.
Kritik:
Eines vorweg: Man kann und muss diesen Film kritisch sehen. Die gezeigte Gewalt und die Tatsache, dass einige der Hauptakteure Kinder sind, vor deren Augen sich Morde abspielen, sind ebenso bedenklich wie die Art, mit der der Film Hinrichtungen in Selbstjustiz als „Gute Taten“ deklariert.
Regisseur und Drehbuchautor Wayne Kramer hat sich entschlossen, seine Geschichte mit einer vorweggenommenen Showdown-Szene und einer langen Rückblende zu erzählen. Was den Zuschauer zunächst eher skeptisch stimmt, erweist sich jedoch schon nach wenigen Minuten als goldrichtig eingesetztes Stilmittel. Man weiß, dass ein Junge angeschossen wurde, und erfährt wenig später, dass dieser selber eine Waffe geklaut hat. Von diesem Moment an verdichten sich nach und nach die eigenen düsteren Vorahnungen, wie es zu jener Szene am Anfang des Films gekommen sein könnte, und eine doppelte Spannung entsteht.
Hinzu kommen zahlreiche filmische Mittel wie z.B. rückwärts laufende Szenen als Visualisierung von Erinnerungen sowie die in vielen Einstellungen geschickt eingesetzte szenische Kamera, die erheblich zu Atmosphäre und Spannung beiträgt. Und nicht zuletzt besticht „Running Scared“ durch sehr überzeugende schauspielerische Leistungen. Dabei ist es nicht etwa der Star Paul Walker, der über seinen Schatten springen würde, sondern es sind vor allem Cameron Bright als Oleg und die zahlreichen, auffallend glaubwürdig agierenden Nebendarsteller, die zum positiven Gesamteindruck beitragen.
Ein glücklicher Moment für Joey (Paul Walker) und Teresa (Vera Farmiga)
Natürlich werden wir an dieser Stelle das Ende von „Running Scared“ nicht verraten, es sei aber soviel gesagt: Wer weiß, wie einige andere Filme mit Paul Walker sich am Ende entwickelt haben, wird auch diesmal nicht enttäuscht. Der Film schließt mit einigen nicht ganz unerwarteten, aber dennoch überraschenden Wendungen.
Running Scared überschreitet mehr als einmal die Grenze, über die Gewaltdarstellung im Kino nicht gehen sollte, bietet aber auf der ganzen Länge Kinounterhaltung auf hohem Niveau und ist daher trotzdem ein Cineclub-Filmtipp!
Oleg (Cameron Bright) und Nicky (Alex Neuberger) beschließen, die
Waffe verschwinden zu lassen, bevor noch etwas schlimmes passiert...
Hintergrund:
Der Film wurde zu weiten Teilen im tschechischen Prag gedreht. Weiterer Drehort war Newark im US-Staat New Jersey.
Basis der Kritik ist die in Sneak Previews gezeigte deutsche Synchronfassung des Filmverleihs 3L, für die nur Personen über 18 zugelassen sind.
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Fakten |
Originaltitel: Running Scared
deutscher Kinostart am: 13.04.2006
Genre: Thriller
Regie:
Wayne Kramer Länge: ca. 122 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: 3L
Dieser Film wurde bewertet von: RS(90%)
Texte: RS
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Paul Walker | Peter Flechtner |
Cameron Bright | Maximilian Artajo |
Vera Farmiga | Claudia Urbschat-Mingues |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
15.02.2020 ²) |
02:25 |
Tele 5 |
13.02.2020 |
22:00 |
Tele 5 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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