300 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | **** | ***** | ***** | *** | *** | **** | 88% |
Inhalt:
480 vor Christus: Das persische Reich führt unter der Führung seines Gott-Königs Xerxes (Rodrigo Santoro) eine siegreiche Schlacht nach der anderen und vergrößert sich somit mehr und mehr. Bereits in Griechenland eingefallen schickt Xerxes ein paar Unterhändler vor, um die verbliebenen Königreiche zur Aufgabe zu überreden, und verlangt, dass sich diese ihm unterwerfen. Doch die Spartaner, ein Volk von Elitekriegern, ausgerichtet auf Ruhm und Ehre, gibt sich Xerxes Forderungen nicht hin und entschließt sich entgegen dem Rat der Euphoren, im Gebirgspass der Thermopylen den zahlenmäßig überlegenen Horden des persischen Reiches entgegenzutreten und ihr Land - aber vor allem ihre Freiheit - bis aufs Blut zu verteidigen. "Das ist Blasphemie, das ist Wahnsinn!" ... "Das ist Sparta!!" Angeführt vom ehrenhaften König Leonidas (Gerard Butler) ziehen die Spartaner mit ihren besten 300 Kriegern in einen Kampf, welcher kaum zu gewinnen scheint. Doch mit Hilfe der örtlichen Gegebenheiten, der teilweisen Hilfe der Akadier (einem griechischen Volk, welches nur wenig kriegerische Erfahrung hat) und vor allem angespornt von ihrem unbändigen Stolz und Siegeswillen schaffen es die 300, dem persischen Herr immer mehr Einhalt zu gebieten. Sie erreichen sogar, dass Xerxes, der selbst nie eine Waffe in die Hand nimmt, seine königliche Leibgarde in den Kampf schickt – doch ebenfalls ohne großen Erfolg. Auch Elefanten und riesige Nashörner erreichen ihr Ziel nicht.
Immer wieder bietet der Perserkönig Leonidas daher eine unblutige Einigung an – bei der der Spartakönig nur vor ihm auf die Knie gehen müsste und Xerxes als einzigen Gott ansehen sollte. Doch Leonidas’ Wille scheint ungebrochen, und während die Spartaner bereits aus den Leichen ihrer Feinde eine Mauer bauen, beginnt in den Gemächern von Xerxes ein hinterhältiges Spiel: "Spartaner, noch heute speisen wir in der Hölle!" Der missgebildete Ephialtes (Andrew Tiernan) begeht Hochverat an seinem Vaterland, weil König Leonidas ihn aufgrund seiner körperlichen Schwäche nicht mit in den Kampf ziehen lassen kann. So erzählt die gekränkte Seele dem Perserkönig von einem Pfad, welcher hinter die 300 Krieger aus Sparta führt und womit diese eingekesselt wären. Und während Leonidas’ Frau, Königin Gorgo (Lena Headey) daheim versucht, den verräterischen Senat zu überzeugen, ihrem Mann die ganze Armee zu schicken und gemeinsam für die Freiheit Spartas einzustehen, führen die stolzen 300 (inzwischen einige weniger) an der Seite von König Leonidas ihren letzten Kampf – bei dem nur der getreue Dilios (David Wenham) überlebt, weil Leonidas ihn zurück schickt um stets die Botschaft zu verbreiten, dass jene 300 Spartaner für Ehre und Freiheit gekämpft hätten.
Kritik:
480 vor Christus kämpften 7.000 Griechen unter der Führung von 300 Spartanern gegen eine 200.000 Mann starke persische Armee. Frank Miller griff 1999 den erbitterten Kampf der Spartaner in einer preisgekrönten Comicreihe namens "300" auf und Zack Snyder setzt das Ganze nun auf höchstem Niveau ins Filmische um. Die Frage, die man sich aber hier sehr schnell stellt, ist, warum der Film als FSK 16 in den Kinos anlief. Zuviel rohe Gewalt, monsterhafte Gestalten, eiskalte Schlachten und viele Leichen sprechen zumindest dagegen. Zwar ist das regelmäßig spritzende Blut eher comichaft, aber umherfliegende Köpfe und ständige Todesschreie gehören doch eher in die Rubrik FSK 18 - vor allem, da der Film bereits nachmittags ungeschnitten in den Sälen dieser Nation läuft...
Allerdings nimmt sich Regisseur Zack Snyder auch Zeit für die finsteren Machenschaften im spartanischen Reich. Während die Krieger ihre Freiheit verteidigen, wird immer wieder gezeigt, was hinter den Kulissen politisch passiert. Das ist richtig und wichtig aber der Krieg als solches steht stets im Mittelpunkt dieser Verfilmung und somit lenken die eingestreuten Szenen aus Sparta immer wieder zu sehr ab. Dadurch verliert der eine oder andere Kinogänger ein bisschen an Konzentration.
Hintergrund:
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