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leer Inglourious Basterds


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Wenn Nazi-Jäger aus den USA/England die ganze Welt vor den Deutschen retten wollen... Ein absolut genialer (und Oscar-prämierter) Christoph Waltz, ein amüsanter Brad Pitt und viele deutsche Stars haben ihren Spaß und geben der teils abgedrehten Story den eigentlichen Sinn zum Gucken. Für Tarantino-Anhänger ein Muss, für andere Zuschauer teilweise zwiespältig.

Inglourious Basterds


Die Deutschen haben Frankreich besetzt und während manche politisch kämpfen und andere mit Waffengewalt die Gegend erobern, ist es an Nazi-Oberst Hans Landa (Christoph Waltz), versteckte Juden aufzuspüren. So gelingt es ihm auch, die gesamte Familie der jungen Shosanna Dreyfus (Melanie Laurent) hinzurichten. Shosanna selbst kann flüchten und schwört Rache.

Derweil stellt US-Leutnant Aldo Raine (Brad Pitt) ein paar jüdische Kämpfer und Nazi-Hasser zusammen, mit denen er Frankreich besucht, um dort so viele Nazis wie mögliche zu töten und damit für Unruhe und Sorge innerhalb der deutschen Soldaten und ihrer Anführer zu sorgen. Die Skalps der toten Nazis sind dabei das Ziel. Mit von der Partie ist neben Sergeant Donnie Donowitz (Eli Roth) auch Lieutenant Archie Hicox (Michael Fassbender), Sergant Wilhelm Wicki (Gedeon Burkhard) sowie der Deutsche Hugo Stiglitz (Til Schweiger), der bereits einige Landsmänner mit großer Freude eliminiert hat. Diese „Bastarde“ haben nun den Job, den viele zur damaligen Zeit gern gehabt hätten…

Inglourious Basterds
Absolutes Highlight: Christoph Waltz als Hans Landa.

Derweil hat Shosanna das Kino ihrer verstorbenen Tante übernommen und führt dies mit voller Liebe mit ihrem Partner Marcel (Jacky Ido). Zufällig lernt Shosanna, die nun unter falschem Namen auftritt, den deutschen Jungsoldaten Frederick Zoller (Daniel Brühl) kennen, von dessen Heldentaten Propaganda-Chef Joseph Goebbels (Sylvester Groth) einen Film hat drehen lassen, dessen Premiere nun kurz bevor steht. Das Kino von Shosanna scheint dafür bald schon ideal und die jüdische Französin sieht ihre Chance gekommen, Nazi-Obere und eine Menge deutscher Nazi-Gäste mit einer gewaltigen Explosion in den Tod zu schicken – alle auf einmal!

Auch die Bastarde führt ihr Weg in dieses Kino. Hilfe erhalten sie dabei vom deutschen Filmstar Bridget Von Hammersmark (Diane Kruger), welche bereits die Seiten gewechselt hat und als Maulwurf für die Briten arbeitet. Doch bevor die Bastarde ihren Weg ins volle Kino finden, müssen sie selbst einige (für manche gar tödliche) Gefahren überstehen. So ist es vor allem der Nazi-Major Dieter Hellstrom (August Diehl), welcher die Tarnung zu einem bestimmten Zeitpunkt auffliegen lässt. Nur knapp können die verbliebenen Bastarde ihre Mission fortsetzen – wäre da nicht noch Hans Landa, der sich nicht lumpen lässt… Inzwischen ist besagte Mission jedoch von äußerster Wichtigkeit, denn der Führer selbst, Adolf Hitler (Martin Wuttke), ist für die Filmpremiere angekündigt…

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Leunant Aldo Raine (Brad Pitt) stellt seine Bastarde zusammen.


Eine Rache-Phantasie gegen das Dritte Reich. Quentin Tarintino ist bekannt für seine außergewöhnlichen Ideen. Hierbei handelt es sich jedoch vor allem um das Remake eines italienischen Actionfilms, der bereits 1978 in den Kinos anlief. Was man Tarintino zugute halten muss, ist die Tatsache, dass er sich für die wesentlichen Rollen vor allem deutscher oder österreichischer Schauspieler bedient, was dem Thema und der Rollen entsprechend nur richtig sein kann. Diese dürfen sich am Ende auch selbst synchronisieren, bzw deutsch sprechen und die USA bekam dieses Mal die Untertitel. Ein gelungener Schachzug war dabei die Verpflichtung des Österreichers Christoph Waltz, welcher hier seinen endgültigen (internationalen) Durchbruch schaffte und das auch völlig zu Recht! Wie Waltz seiner Rolle hier Humor, Dreistigkeit, Gelassenheit und entsprechenden Tiefgang verleiht (sowohl mit Mimik, Gestik als auch mit Sprache) ist brillant und daher bekam der Wiener zurecht einen Oscar als bester Nebendarsteller! Derweil ist Deutschlands Export Diane Kruger („Troja“) eher als Reinfall zu werten – doch vielleicht soll sie auch so nervig und stumpfsinnig überheblich wirken, wer weiß… Die Mischung macht es jedenfalls auch und so sind aktuelle Namen wie Til Schweiger und der in Hollywood aufstrebende Deutsche Michael Fassbender ebenfalls mit von der Partie, während August Diehl eine (durchaus gewohnt) schleimige Rolle bekommt, welche er ebenfalls grandios umzusetzen weiß.

Inglourious Basterds
Frederick Zoller (Daniel Brühl) trifft auf die Kinobetreiberin Shosanna (Melanie Laurent)...

Von den Darstellern (Mike Myers als General Ed Fenech, Ken Duken als Mata Hari oder „Die Ärzte“-Drummer und Sänger Bela B. Felsenheimer als Türsteher noch erwähnt) mal abgesehen sind es vor allem die geschichtlichen Charaktere, das Ambiente und die optischen Details, die den Film entsprechend zum Kult werden lassen. Ob geschichtsträchtige Wortspiele, klassische Filmposter an Hauswänden oder Mode, Musik, Autos und Umgebung – alles passt und alles bekommt trotzdem einen Hauch modernen Charme weg, ohne dabei in der Vergangenheit und Zukunft zu verschwimmen. Selbst Winston Churchill (Rod Taylor) bekommt einen kleinen Auftritt! Im Vordergrund aber stehen die Bastarde und Shosannas Rache, sowie ein paar Nazi-Charaktere, die es sich zu hassen lohnt. Doch auch lachen kann man mit ihnen und letztendlich (vor allem beim actionreichen Finale) wird klar, dass alles nur ein großer Spaß ist – von Hollywood, welches auch hier teilweise seine eigene Auffassung vertritt und die Amis und die (noch immer befreundeten) Juden selbstverständlich als Helden auftut. Mit Nazis als Gegner ist jedoch jeder (egal welcher Herkunft und Weltanschauung) ein Held – Gott sei Dank.

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Filmstar Bridget von Hammersmark (Diane Kruger) berichtet
dem britischen Lieutenant Archie Hicox (Michael Fassbender), was sie weiß.

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Til Schweiger überzeugt... womöglich, weil er so wenig Text hat.

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August Diehl dagegen glänzt vor allem durch seinen Dialog und seine Ausdrucksweise!

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Fakten
Originaltitel:
Inglourious Basterds
 
deutscher Kinostart am:
20.08.2009
 
Genre:
Weltkrieg-Satire / Nazi-Märchen
 
Regie:
Quentin Tarantino & Eli Roth
 
Länge:
ca. 154 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
UPI
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(80%)
 
Texte:
Conway
 
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