Der Fremde am See |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | *** | - | ***** | *** | **** | 76% |
Inhalt:
Es sind Sommerferien und Franck (Pierre Deladonchamps) hat endlich wieder Zeit, an den idyllischen Badesee zu gehen. Während sich auf der einen Seeseite Familien erholen, suchen in einer abgelegenen Bucht Schwule auch sexuelle Abenteuer und streunen durch die Wälder.
Als der attraktive Michel (Christophe Paou) vorbeischwimmt, ist Franck sofort Feuer und Flamme für ihn und folgt ihm. Doch der muskulöse Schnauzträger Michel nimmt nur wenig Kenntnis von ihm. Täglich kehrt Franck zurück, unterhält sich mit Henri, entspannt sich.
Kritik:
Egal ob Sundance, Berlinale oder Cannes, fast alle wichtigen Filmfestival schienen 2013 schwul-lesbische Filme mit recht expliziten Sexszenen haben zu wollen. Ob „Interior. Leather Bar.“ von und mit James Franco („Die fantastische Welt von Oz“, „Spider-Man“), „Concussion“ oder im Falle von Cannes neben „La Vie d'Adèle“, dem lesbischen Gewinner des Hauptpreises, auch „Der Fremde am See“, welcher nicht nur die Queer Palm, sondern auch den Regiepreis der Sektion Un Certain Regard erhielt.
Gleichzeitig entführt Guiraudie die Zuschauer auch in die Atmosphäre des Strandurlaubs. Jeden Tag wieder an den See zu fahren, sich ein bisschen zu unterhalten, ein wenig zu schwimmen und gelegentlich sexuelle Abenteuer zu suchen, das bringt eine deutliche Portion Monotonie mit sich – die der Regisseur nicht scheut. Zudem konzentriert er sich ohne Ausnahme auf See und Wald als Schauplatz und filmt alle Eindrücke naturalistisch: ohne Musikuntermalung oder künstliche Beleuchtung. Guiraudie fühlt sich in dieser (sexuellen) Umgebung ganz wie zu Hause, so dass ein anderer Kritiker es zu Recht einen „Heimatfilm“ nannte.
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