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leer Die fantastische Welt von Oz


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Zirkusmagier Oscar Diggs (James Franco) wird durch einen Wirbelsturm in die Welt Oz transportiert und muss sich dort als Zauberer behaupten, indem er die böse Hexe zur Strecke bringt. Buntes, durchweg gelungenes Fantasie-Spektakel (3D) von Spider-Man-Regisseur Sam Raimi. Cineclub-Filmtipp!

Die fantastische Welt von Oz (3D)


Der erfolgsarme und selbstsüchtige Zirkusmagier Oscar Diggs (James Franco), häufig kurz Os gerufen, behandelt nicht nur seinen Gehilfen Frank (Zach Braff) schlecht. Auch eine Freundin, die ihn aufsucht, um ihn von ihrer Verlobung zu unterrichten, erwartet mehr von ihm. Doch kann er nicht zu seinen Gefühlen stehen und bringt nur Glückwünsche heraus. Als ihn schließlich der Mann einer anderen betrogenen Frau angreift, flüchtet Oscar kurzerhand mit einem Heißluftballon… und gerät mitten in einen aufziehenden Wirbelsturm.

Die fantastische Welt von Oz (3D)
Zirkusmagier Oscar (James Franco) trifft Hexe Theodora (Mila Kunis).

Der Wirbelsturm trägt Oscar in das fantastische, bunte Land Oz, wo er sofort der hübschen Hexe Theodora (Mila Kunis) begegnet. Sie ist auf der Stelle davon überzeugt, dass Oscar der prophezeite Zauberer ist, der das Land Oz und dessen Bewohner von der bösen Hexe befreien wird. Auf dem Weg zur Smaragdstadt rettet Oscar auch noch das Leben des geflügelten Affen Finley, der sich aus Schuldigkeit in Oscars Dienste stellt.

Die Hexe Evanora (Rachel Weisz) verwaltet die grüne Hauptstadt seit dem Tod des alten Königs durch die Hand seiner eigenen Tochter, der Hexe Glinda (Michelle Williams). Evanora ist nicht überzeugt, dass Oscar der Zauberer aus der Prophezeiung ist. Dennoch könnte Oscar der mit Gold überschüttete neue König von Oz werden, wenn er sich beweist und die böse Hexe Glinda vernichtet.

Die fantastische Welt von Oz (3D)
Hexe Glinda (Michelle Williams).


Die bekannteste Oz-Verfilmung "Der Zauberer von Oz" von 1939 war einer der frühen Farbfilme und machte Judy Garland sowie das Lied "Somewhere Over the Rainbow" weltberühmt. Autor L. Frank Baum hatte in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts insgesamt 14 Romane geschrieben, die in der Fantasiewelt Oz angesiedelt sind und auf denen auch das Musical "Wicked" basiert. Doch die Vorgeschichte des so wichtigen Zauberers hat Baum nie erzählt. Dieser Lücke nahmen sich Regisseur Sam Raimi ("Spider-Man"-Trilogie, "Tanz der Teufel") und die beiden Drehbuchautoren Mitchell Kapner ("Keine halben Sachen") und David Lindsay-Abaire ("Rabbit Hole", "Die Hüter des Lichts") an und erfanden eine.

Doch "Die fantastische Welt von Oz" ist nicht nur ein lückenfüllendes Prequel, sondern auch eine große Verbeugung vor dem über 70 Jahre alten Kultklassiker von Victor Fleming. Wie ein Parallelismus folgt Raimis Film der Struktur, im schwarz-weiß gefilmten Kansas zu starten, um in Oz Technicolor-bunt und Cinemascope-breit zu werden. Auch die Doppelrollen in beiden Welten werden übernommen. Einzige filmische Unterschiede sind erst mal nur, dass "Die fantastische Welt von Oz" komplett in modernem 3D gefilmt wurde und nicht die vielen Musical-Nummern enthält wie Flemings Film. Ansonsten nähert sich Raimis Film stilistisch so stark an, dass sich beide Filme möglicherweise wie ein Gesamtwerk zusammenfügen.

Die fantastische Welt von Oz (3D)
Hexe Evanora (Rachel Weisz).

Raimi, Kapner und Lindsay-Abaire gelingt es genial, eine glaubwürdige und mit Baums Romanen konsistente Vorgeschichte der bekannten Charaktere des Zauberers und der drei Hexen zu erfinden. Wer mit Baums Werken und der Fleming-Verfilmung nicht vertraut ist, wird ein pop-buntes, unterhaltsames Filmspektakel erleben. Bei Vorkenntnissen jedoch multipliziert sich der Spaß, denn bekannte Motive wie das Mohnfeld und der gelbe Ziegelsteinweg tauchen wieder auf und Eigenschaften wie die grüne Haut Theodoras werden hier erklärt.

Doch Raimis Film ist mehr als das: er zeigt neue, vielseitige Landschaften von Oz und führt neue Geschöpfe ein wie zum Beispiel das niedliche Porzellanmädchen, welches von Joey King gesprochen und durch Motion-Capturing gespielt wird. Die Filmemacher entschieden sich, genauso wie Fleming große Bühnen zu bauen, um den Film plastischer aussehen zu lassen. Trotzdem wurde auch viel durch computergenerierte Bildeffekte aufgefüllt, die eindeutig als solche zu erkennen sind.

Die fantastische Welt von Oz (3D)
Oscars kleiner Gehilfe Frank...

Dass sich "Die fantastische Welt von Oz" locker in den Reigen der epischen Fantasiefilme der letzten Jahre einfügt, ist kein Zufall. Joe Roth produzierte vorher bereits "Snow White and the Huntsman" und "Alice im Wunderland" und ausführender Produzent Philip Steuer war für "Die Chroniken von Narnia" verantwortlich. Kostümdesigner Michael Kutsche arbeite ebenfalls an "Alice im Wunderland", aber auch bei "Thor" mit. Produktionsdesigner Robert Stromberg erhielt Oscars für seine vorherige Arbeit an "Alice im Wunderland" und "Avatar – Aufbruch nach Pandora" und auch Howard Berger wurde von der Academy für sein Make-Up bei "Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia" ausgezeichnet.

"Die fantastische Welt von Oz" ist ein modernes und doch klassisches Filmspektakel, welches Fans von Fantasie-Abenteuern, aber auch Freunden früherer Verfilmungen und der Bücher sehr gut gefallen wird. Wir bescheinigen diesem sehr runden Film weitaus mehr Kultpotential als z.B. der etwas flachen 2010er-Verfilmung von "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp.

Die fantastische Welt von Oz (3D)


*** Hinweis ***
Bei der Pressevorstellung im Cinestar Cubix am Alexanderplatz in Berlin war die 3D-Projektion des Filmes derart unscharf, dass unser Rezensent wenig zur Bildqualität sagen kann. Auch die Wertung der Kategorie Eindruck oben ist eher eine Unterstellung guter Qualität. Wir möchten unsere Leser darauf hinweisen, dass schlechte oder unscharfe Filmvorstellungen mit sehr unterschiedlichen Digitalprojektoren und Tonausstattungen, aber auch mit deren Einstellungen zusammenhängen. Lasst euch nicht alles gefallen und lasst das Kino sofort wissen, wenn ihr mit der Filmqualität unzufrieden seid.

Die fantastische Welt von Oz (3D)

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Fakten
Originaltitel:
Oz the Great and Powerful
 
deutscher Kinostart am:
07.03.2013
 
Genre:
Fantasy-Abenteuer
 
Regie:
Sam Raimi
 
Länge:
ca. 125 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 6 freigegeben
 
Kinoverleih:
Walt Disney
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(94%)
 
Texte:
Martin
 
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