Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | **** | *** | * | - | **** | 75% |
Inhalt:
Seit Jahren schon ist der Kontakt zwischen John McClane (Bruce Willis) und seinem Sohn Jack (Jai Courtney) abgebrochen. Trotzdem zögert John keine Minute, als er erfährt, dass Jack in Moskau im Gefängnis sitzt. Schon bald steht der New Yorker McClane als Tourist in einem Moskauer Taxi auf dem Gartenring im Stau. Vor dem Gerichtsgebäude erblickt John wenig später tatsächlich seinen Sohn, dem an diesem Tag zusammen mit dem Russen Komarov (Sebastian Koch) der Prozess gemacht werden soll. Doch es kommt – wie so oft – alles anders. Als Terroristen das Gericht sprengen, verhilft Jack McClane Komarov zur Flucht. Bevor John begreifen kann, was vor sich geht, hat er schon für gehöriges Chaos gesorgt und die Fluchtpläne seines Sohnes zerstört. Schon bald rasen ein Kleintransporter, ein Panzerfahrzeug und ein Militärjeep kreuz und quer durch den Moskauer Verkehr. Erst nach und nach kann Jack seinem Vater die Zusammenhänge um die politischen Ziele Chagarins, den Uranschmuggel aus Tschernobyl und Komarovs Rolle als potentiellem CIA-Informanten erklären. Leider schaffen es die Terroristen schnell, alle restlichen CIA-Agenten in Moskau auszuschalten, so dass die McClanes auf sich allein gestellt sind. Eine Situation, die John McClane ja schon ziemlich gut kennt…
Kritik:
Warum sollte man sich diesen Film angucken? Klar, wegen Bruce Willis in seiner Paraderolle. Wer so denkt, wird von „Stirb langsam 5“ zwar nicht vom Hocker gerissen, aber zumindest werden die Erwartungen erfüllt. Bruce Willis bringt erneut seinen typischen John McClane-Humor ein – und dank Manfred Lehmann zünden auch die Sprüche wie gewohnt (man erinnert sich ja immer wieder mit Grausen an den dritten Teil der Serie, bei dem Willis die Synchronstimme von Arnold Schwarzenegger hatte). Alles darüber hinaus ist allerdings wenig berauschend.
Jai Courtney erscheint so blass, dass man sich unweigerlich die Frage stellt, ob man McClanes Sohn nicht besser einfach aus der Geschichte hätte weglassen können. Die Bösewichter, die mal nervig im russischen Dialekt radebrechen und mal komische Stepptänze aufführen, kommen bei weitem nicht an die ersten Filme der Serie heran. Regie, Kamera und Schnitt schaffen es zudem beinahe, eine eigentlich vom Drehbuch spannend geschriebene Autoverfolgungsjagd durch unablässiges Gewackel fast völlig zu zerstören – ein Stilmittel, das zum Glück im weiteren Verlauf des Films nachlässt.
Wie schon im vierten Teil, ist es auch diesmal den Drehbuchautoren nicht mehr gelungen, die Atmosphäre zu erzeugen, wie sie die in sich abgeschlossenen Szenerien des Hochhauses oder des Flughafens erzeugen konnten. Tschernobyl als Filmkulisse – es wurde wirklich dort gedreht – ist zwar eine willkommene Abwechslung, die dorthin verlegte Story strotzt aber nur so vor Unplausibilitäten und Unwahrscheinlichkeiten. An einer Stelle versucht Sebastian Koch erkennbar bemüht, zu retten, was zu retten ist. Das Einzige, was einem da schlussendlich bleibt, ist, wohlwollend darüber hinwegzusehen und darauf zu warten, dass John McClane den Bösen den Garaus macht: Yippie Yah Yei, Schweinebacke!
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