Der Dieb der Worte |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | * | *** | ** | ***** | **** | 78% |
Inhalt:
Für Autor Clay Hammond (Dennis Quaid) ist es längst Routine: Er liest aus seinem neuen Buch. Darin geht es um den erfolglosen Autoren Rory Jansen (Bradley Cooper), der mit seiner Frau Dora (Zoe Saldana) in New York lebt und auf Drängen seines Vaters (J. K. Simmons) seine Schriftstellerkarriere zurückstellen und erstmal in der Poststelle eines Verlagshauses richtiges Geld verdienen muss. Doch in den Flitterwochen schlägt für Rory in Paris das Schicksal zu. Zoe kauft ihm eine Aktentasche, in der er ein altes Manuskript findet, das ein wahres Meisterwerk ist. Nur um zu fühlen, wie die Worte durch seine Finger fließen, tippt Rory den alten Text Wort für Wort in seinen Laptop. Als Zoe zufällig die Datei öffnet, ist sie spontan begeistert und drängt Rory, es im Verlag einem Lektor zu zeigen. Und tatsächlich wird das Buch nicht nur veröffentlicht, sondern es schlägt ein wie eine Bombe und Rory wird mit Preisen überhäuft. Doch dann taucht ein alter Mann (Jeremy Irons) auf, der Rory eröffnet, dass er der eigentliche Autor des Buches ist… Kritik:
Spätestens seit Big Fish weiß man als Kinozuschauer, dass in jeder fantasievoll erzählten Geschichte immer auch ein wahrer Kern ist. Genau um diese Tatsache rankt sich dieser Film, denn der Zuschauer hat in der zu weiten Teile aus dem Off kommentierten Geschichte mehr als genug Zeit, um sich eine Meinung zu bilden, und darf die Überlegungen auch nach Filmende uneingeschränkt fortsetzen. Bis dahin wird man aber ziemlich gut unterhalten. In allen drei Erzählebenen spielen die Darsteller in Höchstform auf. Selbst Dennis Quaid gefällt in der Rolle des selbstbewussten und doch einsamen Autors und knüpft an seinen Auftritt in „Reine Chefsache“ an. Das Highlight des Films ist aber sicherlich der Konflikt zwischen Rory und dem alten Mann, der von Jeremy Irons perfekt verkörpert wird und dazu beiträgt, dass auch Bradley Cooper in diesen Dialogszenen alles gibt. Aber wenn ich nun nochmal auf den anfangs gezogenen Vergleich mit „Big Fish“ zurückkomme, dann wird auch deutlich, warum „The Words“ trotz der vielen genannten positiven Punkte kein Cineclub-Filmtipp ist. Denn so gut die Schauspieler auch sind, das Kernthema des Films, die Kraft der Worte des Buches selbst, wird nur am Rande deutlich. Klar, es wird darüber geredet, doch berühren die Bilder der zwei anderen Erzählebenen die Zuschauer stärker. Außerdem muss man sich die Optionen, die der Film offen lässt, etwas zu weit selbst überlegen. Die Stärke und der Mut des Drehbuchs sind damit gleichzeitig seine größte Schwäche…
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