Hard Powder |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | **** | **** | * | ** | ***** | 82% |
Inhalt:
Tag für Tag sorgt Nels Coxman (Liam Neeson) mit seinem Schneepflug dafür, dass die Bewohner und Touristen im gut 175 Meilen westlich von Denver in den Rocky Mountains gelegenen Skiort Kehoe trotz Schnee und Wind die Außenwelt und ihren Flughafen erreichen können. An diesem Flughafen arbeitet auch sein Sohn, der eines Tages entführt und wenig später in Denver mit einer Überdosis tot aufgefunden wird. Obwohl seine Ehe schnell daran zerbricht, will Coxman nicht akzeptieren, dass sein Sohn ein Junkie gewesen sein soll und findet bald auch erste Hinweise, die ihn zu einem kleinen Licht im Denver Drogenkartell führt. Während sich hier nun ein Krieg zwischen den Drogenkartellen entwickelt, macht auch Coxman, der davon nichts mitbekommt, munter weiter. Lediglich die junge Polizistin Kim Dash (Emmy Rossum) ahnt langsam, was vor sich geht, kommt aber mit ihrem Kollegen grundsätzlich immer zu spät. Als Coxman schließlich den Sohn des Drogenbosses aus Denver entführt, gerät die Lage endgültig außer Kontrolle. Kritik:
Zwei Hauptdarsteller brillieren in diesem Film: Zum einen die wunderbare Winterkulisse, in der die Geschichte spielt und zum anderen Liam Neeson. Der norwegische Regisseur Hans Petter Moland, der hiermit seinen eigenen Film für den amerikanischen Markt neu inszenieren durfte, hat es sich offenbar zum Ziel gemacht, aus dem Budget und den Fähigkeiten seines Hauptdarstellers alles heraus zu kitzeln, was möglich war – und das ist vollauf gelungen. „Hard Powder“ gliedert sich in Episoden, die jeweils durch schwarze Tafeln mit den Namen der Verstorbenen unterbrochen werden, was naturgemäß im Finale des Films auf die Spitze getrieben wird. Dabei entwickelt sich der Film mit den beiden Banden, die unbewusst gegeneinander ausgespielt werden, an vielen Stellen ähnlich wie der in „Lucky Number Slevin“ thematisierte Texas City Shuffle, bei dem alle mit einer tragischen Schuld Belasteten notgedrungen das Zeitliche segnen müssen – notfalls auch mit einem Unglücksfall wie bei Avalanche (Mitchell Saddleback).
Hervorzuheben ist außerdem der musikalische Stil des Soundtracks, der von George Fenton komponiert wurde und wunderbar mit der gezeigte Winter-Bildsprache sowie dem Humor und der Präsenz von Liam Neeson harmoniert. Hinzu kommt eine Detailliebe in den kleinen Geschichten der Nebendarsteller, die alle auf den Punkt geschnitten sind und damit zum hohen Unterhaltungswert des Films beitragen.
Hintergrund:
Kehoe, der Wintersportort im Film „Hard Powder“ existiert in Wirklichkeit nicht. Wer schonmal von Calgary in Richtung der Rocky Mountains (z.B. zum Banff National Park) unterwegs war, wird das Bergmassiv aus dem Film möglicherweise wiedererkennen, denn es handelt sich um die „Fortress Mountain“ die vom Highway 1 in südlicher Richtung zu sehen sind. Die typische Straßenkulisse des Skiorts stammte hingegen aus Fernie in British Columbia, während das gezeigte Skiressort eigentlich das Empress Hotel auf Vancouver Island war, das tricktechnisch in die Winterlandschaft von Fortress montiert wurde. Die gezeigte Abfahrtsszene wurde im Gelände des Fortress Mountain Resort gedreht, das in 2019 nur ein reines Cat-Skigebiet ist und zwar (Tiefschnee-)Abfahrten aber keinen (funktionierenden) Lift hat. Wenn ihr selbst einmal diese Orte besuchen möchtet, benötigt ihr eine eTA oder ein Visum für Kanada. Die eTA kann problemlos online beantragt werden und wird in der Regel innerhalb weniger Stunden genehmigt.
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