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Mit „Shadow“ liefert Zhang Yimou nach Hero und House of the flying Daggers erneut ein opulentes Kostümfest ab.
Inhalt:
Der König Pei Liang (Ryan Zheng) regiert eines der drei Königreiche, in das China aufgeteilt wurde. Sein General Yu (Chao Deng) rät ihm, das benachbarte Reich anzugreifen und dort die Stadt Jingzhou wieder in Besitz zu nehmen.
Die Stadt gehörte einst König Pei. General Yu hat diese aber in einem Zweikampf mit dem verfeindeten General Yang (Jun Hu) verspielt – bei dem Duell wurde der General schwer verwundet.
Yu hat sich daraufhin in den Hintergrund zurückgezogen und einen Doppelgänger, einen Shadow, ausgebildet, der seinen Platz einnehmen soll – Jing (ebenfalls Chao Deng).
Um den Frieden zwischen den beiden Königreichen zu erhalten schlägt Yang König Pei eine Zweckehe vor: Yangs Sohn soll die Schwester des Königs heiraten; da dieser bereits eine Hauptfrau besitzt, soll sie als seine Konkubine bei ihm leben. König Pei Liang empfindet das als großen Frevel und will die Stadt Jingzhou zurückerobern. Dies versucht er nun mit der Hilfe des Shadows, der damit die Revanche für General Yu einfordern kann.
Kritik:
Wer bei "Shadow" Martial-Arts, wie bei den o.g. Vorlingswerken von Yimou oder wie bei "Tiger and Dragon", erwartet, sollte gleich die Finger von dem Film lassen. Zwar kommen auch hier Kampfszenen vor, diese sind jedoch nicht vergleichbar mit dem Schwertballet, dass die vorgenannten Titel beinhalten.
"Shadow" ist vielmehr ein Film, der von seinen Intrigen lebt. Allerdings ist es unheimlich schwierig, der Story zu folgen, da Yimou in sehr kurzer Zeit sehr viele Handlungsfäden, Namen und Schauplätze einbindet.
Es dauert daher seine Zeit, bis sich die Tiefe der Geschichte entfalten kann. Ggf. lohnt es sich auch im Heimkino, die ersten 30 bis 40 Minuten erneut anzuschauen, um den komplexen Handlungsstrang verfolgen zu können.
Optisch hält Yimou den Film namensgebend in Grautönen, so dass man zwischenzeitlich fast glauben könnte, einen schwarz/weiß-Film zu sehen. Lediglich die Haut und gelegentliche Blutspritzer bilden einen starken Kontrast.
Die dann aufkommenden Kampfszenen sind wie schon bei den Vorgängern hervorragend choreografiert und schmiegen sich ebenso passgenau in die düster gehaltene Kulisse ein.
Trotz allem ist die Inszenierung teilweise arg schleppend und zäh. Yimou hätte im Mittelteil deutliche Kürzungen vornehmen können, um die Zeit der Einleitung zur Verfügung zu stellen. So wäre der Einstieg in den Film wesentlich einfacher geworden. Ang Lee hat dies in "Tiger and Dragon" phänomenal vorgemacht.
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Fakten |
Originaltitel: Ying
deutscher Kinostart am: 06.01.2020 auf DVD/Blu-ray ab: 13.02.2020
Genre: Kriegsdrama
Regie:
Zhang Yimou
Dieser Film wurde bewertet von: AL(70%)
Texte: AL
Vertrieb (für Heimkino): Constantin
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