Miami Vice |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | **** | ***** | *** | ** | **** | 81% |
Inhalt:
Nicht nur das Wetter in South Florida ist heiß. Das weiß niemand besser als Detective , James „Sonny“ Crockett (Don Johnson), der seit einem Jahrzehnt als Undercover-Ermittler tätig ist. Nicht nur die Musik, die Strandschönheiten und flotte Autos sorgen für ein besonderes Arbeitsgefühl für den geschiedenen Vater eines sechsjährigen Sohnes. Auch der Drogenschmuggel, die Gewalt, der Waffenhandel und die Geldwäscherei sorgen für manch angespannte und riskante Arbeit. Dies wird besonders deutlich, als Sonny seinen Partner Eddie Rivera (Jimmy Smits) durch eine Autobombe verliert.
Auch der New Yorker Cop Ricardo „Rico“ Tubbs (Philip Michael Thomas) hat einen Verlust zu beklagen. Bei einer Undercover-Ermittlung wird sein älterer Bruder erschossen und Rico nimmt sich vor, die Wurzel allen Übels, den Gangsterboss Esteban Calderone (Miguel Piñero), dessen Kartell seine Basis in Miami hat, zu stellen und gegebenfalls zu töten.
Kritik:
In dem Jahrzehnt, als der vermeintliche Wohlstand in den Vereinigten Staaten den Mainstream erreichte, die Popmusik sich zu neuen (und heute kultigen) Ufern aufmachte, Videospiele und Technik sich immer mehr ihren Weg bahnten und sogar die Mode ungeahnte Formen annahm, begann eine Zeit, die in der Geschichte des letzten Jahrhunderts einen bedeutenden Platz einnehmen sollte: Die 80er waren geboren.
Miami, einer größten Umschlagplätze seiner Zeit, musste also durchgreifen und passend zu der sich dem Zeitgeist ebenfalls anpassenden US-Fernsehlandschaft öffnete nicht nur der erste weltweite Musiksender seine Pforten. Auch „Miami Vice“ war geboren und setzte trotz simplem Storytelling neue Maßstäbe. Die teils direkte inhaltliche Darstellung und der dortige Umgang mit Gewalt, Drogen, Erotik, Sprache und Kultur war damals durchaus neuwertig. Kein Wunder also, dass die über 100 Folgen der Actionserie immer erst am späten Abend über die Röhrenfernseher flimmerten.
Die Serie war auch die Geburt einer kleinen aber beliebten TV-Legende, denn Don Johnson hatte Glück, denn zuerst waren Nick Nolte und Jeff Bridges für die Rolle des Sonny Crockett im Gespräch. Auch andere aktuelle und spätere TV- und Hollywoodstars hatten hier interessante Rollen. So kann man einen jungen Bruce Willis als fiesen Gangster sehen. Auch Liam Neeson als nordirischer Terrorist fällt auf. Ed 'Al Bundy' O'Neil als schmieriger Kerl und eine sehr junge Helena Bonham Carter als Liebschaft von Crockett gefallen ebenso. Wir sehen außerdem Chris Rock, Wesley Snipes, Stanley Tucci, Steve Buscemi, Ron Perlman, Viggo Mortensen, Giancarlo Esposito, Michael Chiklis, Benicio del Toro, John Turturro, Miguel Ferrer, Lou Diamond Phillips, John Glover, George Takai, Michael Madsen, Bill Paxton, John Heard, Ian McShane, Ving Rhames, Ben Stiller, CCH Pounder, Melanie Griffith (Exfrau von Don Johnson) und mehr. Erwähnenswert ist auch Julia Roberts als brünette Schönheit in eine der späteren Folgen, die dann kurz darauf in der Hauptrolle für "Pretty Woman" gecasted wurde und damit bekanntlich den endgültigen Durchbruch schaffte.
Hintergrund:
Einige Jahre später trafen sich Don Johnson und Philip Michael Thomas in der 90er-Krimiserie Nash Bridges wieder. Dort spielen sie in zwei Folgen alte Freunde, die gemeinsam ein Problem lösen müssen.
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