Die Nanny |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | ** | - | **** | **** | * | **** | 74% |
Inhalt:
Es hätte nicht schlimmer kommen können: Innerhalb eines Tages verliert die jüdisch-amerikanische Brautmodenverkäuferin Francine Fine (Fran Drescher) nicht nur ihren Job, sondern auch ihren Verlobten, der sich gegen sie und für deren High-School-Rivalin Heather Biblow (später von Pamela Anderson verkörpert) entscheidet. So bekommt Heather nicht nur Frans Job sondern auch ihren Kerl… Doch die zielstrebige New Yorkerin mit dem auffallenden Kleidungsstil und der hochgesteckten Frisur gibt sich nicht auf und beginnt wieder ihren alten Job als Make-Up-Verkäuferin. Durch einen Zufall landet Fran nun im Hause des verwitweten Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield (Charles Shaughnessy). Dieser lebt mit seinen drei Kindern und einem Butler in einer großen Wohnung auf der Upper East Side und sucht gerade verzweifelt nach einem Kindermädchen. Da die aus Brooklyn stammende Fran nicht auf den Mund gefallen ist und auch, weil demnächst ein wichtiges Dinner mit allerhand Geldgebern ansteht, nimmt Maxwell Frans Dienste notgedrungen an und der ungewöhnliche Spaß beginnt…
Durch ihre lockere Art eckt Fran mit der Zeit zwar bei der New Yorker Oberschicht an, kann die Familie Sheffield jedoch nach und nach auch durch ihren Charme und ihren durchaus gesunden Umgang mit den Kids überzeugen. Derweil hat Fran auch eine Menge zu tun, sind die Sheffield-Kinder doch alles andere als einfach. Das jüngste Kind – Gracie (Madeline Zima) – ist zum Beispiel in Therapie, während das mittlere Kind – Brighton (Benjamin Salisbury) – vor allem durch seine freche Art aufzufallen weiß. Das älteste Kind – Margaret (Nicholle Tom), die von allen nur Maggie genannt wird, ist derweil mitten in der Pubertät und ist eher schüchtern und verängstigt. Durch Frans Einfluss aber wird aus Gracie ein einigermaßen normales Mädchen, Brighton wird etwas anständiger und Maggie reift zu einer selbstbewussten jungen Frau heran. Auch Butler Niles (Daniel Davis), der mit seinem Dienstherrn Maxwell Sheffield einst von England nach New York auswanderte, findet Gefallen an Frans unkonventioneller Art und ist von Beginn an auf ihrer Seite. Zudem habe die beiden Angestellten einen gemeinsamen Feind - Maxwells Geschäftspartnerin C.C. Babcock (Lauren Lane). Diese erfüllt all die Klischees der versnobten New Yorker High Society und sieht in Fran einen schlechten Einfluss und vor allem eine Rivalin – denn C.C. ist überzeugt davon, dass sie und Maxwell zusammen gehören. Der stets beschäftigte Familienvater hat aber kein Auge für C.C. und anfänglich auch kaum für seine Kinder, was sich über die Jahre jedoch verändert.
Ebenso schafft Fran es, das Herz von Maxwell zu erobern, was dieser aufgrund des bestehenden Angestelltenverhältnisses jedoch lange verleugnet. Doch gegen Frans Sexappeal und auch gegen ihre menschliche Art kommt im Grunde niemand an. Selbst Frans Mischpoke (das hebräische Wort für „Familie“) hat keinen allzu großen negativen Einfluss auf diese Entwicklung – und das will schon was heißen. Schließlich ist vor allem Frans Mutter Sylvia (Renée Taylor) ein schwerer Brocken – sowohl körperlich als auch menschlich. Ständig macht sie Fran klar, dass diese endlich heiraten soll und auch sonst lädt sich Sylvia gern bei den Sheffields ein und isst diesen nicht selten die Haare vom Kopf. Auch Frans Großmutter Yetta (Ann Guilbert) hat es faustdick hinter den Ohren. Kettenrauchend und vergesslich lebt sie eigentlich in einem Altenheim, sieht sich aber ebenfalls selbst als gern gesehener Gast und so sind es vor allem die Fine-Frauen, die das einst so hochdotierte Leben an der Upper East Side ein ums andere Mal auf den Kopf stellen. Selbst Frans Jugendfreundin Val (Rachel Chagall) hat nicht mehr alle Tassen im Schrank und somit kommt fortan eine Menge unpassender Leute auf die Sheffields zu, so dass zwei Welten zuerst kollidieren und doch irgendwie noch zueinander finden...
Kritik:
Die 80er waren bunt, die 90er… auch – zumindest, wenn es nach Francine Fine geht, die hier in bunten Klamotten und mit entsprechender Hochsteckfrisur klar macht, wer im Haus der Sheffields die Hosen an hat. Sicher, dieses ganz besondere Kindermädchen trägt fast ausschließlich kurze Röcke oder elegante Kleider, dennoch ist das Prinzip dieser Sitcom eindeutig. Das war wohl auch Fran Drescher klar, als sie einst mit einer guten Freundin samt deren Familie auf einer Kreuzfahrt war, wo ihr daraufhin die Idee für diese Serie kam. Eigentlich waren nur zwei Kinder vorgesehen, doch der Sender (CBS) bestand auf eine Teenager-Tochter, mit der man das junge Publikum mehr ansprechen wollte und die am ehesten von dem außergewöhnlichen Kindermädchen lernen kann.
So hatten Stars wie Elton John samt Ehemann, Hollywood-Diva Elizabeth Taylor, Roger Clinton (Bruder des damaligen US-Präsidenten), Billy Ray Cyrus (berühmter Vater von Miley Cyrus), Talkmaster Jay Leno, Immobilien-Tycoon Donald Trump, Bette Midler, Chevy Chase, Jane ‘Dr. Quinn’ Seymour, Celine Dion und Showmaster Bob Barker ihre Auftritte als sie selbst. Stars wie Whoopi Goldberg, Pamela Anderson oder die inzwischen verstorbene Jazz-Legende Ray Charles hatten hingehen teils feste Rollen. Selbst der damals aufstrebende Rapper Coolio bekam eine Nebenrolle. Sängerin und Ikone Barbra Streisand hingegen wurde trotz zahlreicher Erwähnungen und Huldigungen nur gedoubelt und trat nie selbst auf...
Hintergrund:
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