The Wolf Among Us |
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Grafik | Story | Spannung | Action | Erotik | Sound & Musik | Gameplay | Spielspaß | Wertung |
*** | ***** | **** | *** | ** | *** | *** | **** | 76% |
Inhalt:
Vorwort zu den Comics: Durch einen Tyrann, dessen totalitäres Regime für viel Chaos sorgte, flohen die meisten der aus den Büchern und alten Geschichten bekannten Märchen- und Fabelwesen aus ihren sagenumwobenen und magischen Heimatländern (genannt "The Homelands") in die irdische Welt. Zu Zeiten des kolonialen Amerikas gründeten die sogenannten "Fables" ein eigenes Gebiet namens "Fabletown". Dieses befindet sich im heutigen New York City, genauer genommen im Stadtteil Manhattan. Inzwischen befindet sich dort ein luxuriöser Appartementkomplex namens "The Woodlands", doch einige der Fables können sich diese teure Herberge nicht leisten und leben daher in der Bronx nicht weit von den Woodlands entfernt, denn die örtliche Nähe ist durchaus wichtig:
Die Story im Spiel: New York City, 1986: Ein Notruf aus der Bronx von Vermieter und Hauswirt Mr. Toad (eine der Figuren aus dem britischen Kinderroman "Der Wind in den Weiden") erreicht den Sheriff von Fabletown. Bigby Wolf (einst auch als großer böser Wolf bekannt) macht sich also auf den Weg und trifft vor Ort auf einen äußerst erregten Holzfäller - eben jener, der damals Rotkäppchen und die Großmutter vor dem Wolf rettete. Doch diesmal ist der Holzfäller nicht sauer auf Bigby sondern hat Streit mit einer scheinbaren Prostituierten, die sich als Faith (aus dem Märchen „Allerleirauh“) entpuppt. Sie arbeitet inzwischen für einen Stripclub, der extra für Fables eröffnet wurde.
Wenig später ist Bigby wieder in den Woodlands, dem Luxusappartementkomplex, in welchem er als Sheriff leben darf, da er dort auch sein Sheriff-Büro hat. Er trifft auf Belle und später auch auf Biest – dem eigentlich glücklichen Pärchen aus „Die Schöne und das Biest“. Ihrem Stand entsprechend leben die beiden natürlich auch in einem Luxusappartement. Doch irgendwas scheint zwischen Belle und Biest seit geraumer Zeit nicht zu stimmen...
Snow White (Schneewittchen) bittet Bigby, ihr zu folgen. Auf dem Weg runter zum Haupteingang des Appartementkomplexes verhält sich die Sekretärin von Fabletowns Bürgermeister Ichabod Crane (bekannt aus der Legende von Sleepy Hollow) merkwürdig und als sie mit Bigby unten angekommen ist, wird schnell klar, warum: Auf der Treppe zum Haupteingang liegt ein abgetrennter Kopf... nicht irgendeiner, es ist der von Faith! Das Entsetzen ist groß, doch schnell beginnt Sheriff Bigby mit den Ermittlungen und diese lassen ihn mit der Zeit immer tiefer in die Abgründe von Fabletown vordringen.
Kritik:
Zugegeben: Bis zu diesem Spiel hatte ich von den Fable-Comics noch nie etwas gehört. Wenn man bedenkt, dass die Reihe auch in deutscher Sprache erschien, ist das schon überraschend. Leider gilt für die Videospielversion von 2013 nicht das Gleiche. Dort gab es nur die englische Sprachausgabe und deutsche Untertitel wurden erst später von Fans des Games als kostenloser Download im Netz verteilt. Für viele Gamer war das eine Erleichterung, denn das Gameplay-technische Hauptaugenmerk dieses Point-and-Click-Krimis liegt neben der verdammt interessant Story auf der ständigen Aufforderung, Dinge anzuklicken, Antworten auszuwählen und dadurch besagte Story mit eigenen Entscheidungen entsprechend voranzubringen. Es sei zudem erwähnt, dass die neuen Konsolen-Fassungen des Spiels für die PS4 und Xbox One nun auch deutsche Untertitel vom Entwickler selbst enthalten. Nur die PC-Fassung (auch bei Steam schon für unter 5 EUR zu bekommen) bleibt weiterhin ohne Multilanguages, so dass man dort noch immer den von Fans bereitgestellten Download benötigt...
Dass auch bei diesem Telltale-Game die Entscheidungen oft nicht den übermäßig großen Einfluss auf die Gesamthandlung haben, sollte eingefleischten Kennern dieses Softwareentwicklers bereits bekannt sein. Wer es noch nicht wusste, weiß es nun oder wird es vielleicht durch eigens Zocken schnell selbst feststellen. Allerdings gibt es gelegentliche Ausnahmen. So zum Beispiel kann man mit den richtigen Entscheidungen (die man ganz allein treffen muss) das Leben von einem (männlichen) Fable retten... immerhin. Auch sonst hat Telltale sich hier gefühlt etwas mehr Mühe gegeben, was die Auswirkungen mancher Entscheidungen anbelangt. Je nachdem wird man also manche Story-Elemente verpassen und erlebt dafür aber andere. Auch die verschiedenen Fable-Charaktere sorgen für gefühlte Abwechslung in den Dialogen und damit in den insgesamt fünf Kapiteln. Die Macher haben sich wirklich nicht lumpen lassen und bieten eine Menge Figuren aus der ebenso umfangreichen Comicvorlage. Auch die Kampfszenen sind immer wieder spannend gemacht und erfordern rasches Klicken des Spielers. Allerdings sei hier verraten: Egal welcher Button vom Spiel vorgegeben wird – drückt man einen anderen Button innerhalb des Zeitfensters, macht die Software da keinen Unterschied und erkennt es als korrekt an. So jedenfalls ist es bei der PC-Fassung. Möglicherweise wurde das für die Konsolengames korrigiert, aber ich bezweifle es eigentlich, denn die Erkenntnis, dass es bei Kampfszenen genügt, irgendwas zu drücken, kam mir schon bei anderen Telltale-Games...
Fakt ist also: Wer gute Geschichten und interessante Charaktere mag, wird bei diesem Spiel absolut gut unterhalten und defintiv nicht enttäuscht. Ein zweites Spielen der Story von Beginn an macht dann sogar fast genauso viel Spaß wie beim ersten Mal. Und wer US-Serien wie zum Beispiel Grimm oder Once Upon a Time mochte, sollte hier sowieso einmal zugreifen und eine coole Story spielerisch mitgestalten - denn darum geht es bei den Spielen von Telltale.
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