Matrix Revolutions |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | ** | *** | **** | *** | - | * | ** | 54% |
Inhalt:
Die finale Schlacht hat begonnen. Die Maschinen erreichen Zion und die Menschen kämpfen mit allem, was sie haben – ironischerweise auch Maschinen – dagegen. The Kid (Clayton Watson) muss seinen Mann stehen, während Niobe (Jada Pinkett Smith) verzweifelt versucht, Zion mit einem Schiff durch einen Versorgungsschacht zu erreichen, um Zions Niederlage zu verhindern.
Unterdessen bekommt Neo (Keanu Reeves) noch einmal einige Hinweise vom Orakel (Mary Alice), die jetzt plötzlich völlig anders aussieht, aber immer noch die gleiche Stimme hat... Smith (Hugo Weaving) wird immer mehr zur Bedrohung. Einst von dem Programm "Der Architekt" (Helmut Bakaitis) mit Sonderfähigkeiten ausgestattet, um einen Gegenpol zur „Anomalie“ Neo zu erschaffen, ist er außer Kontrolle geraten. Er hat einen Menschen „übernommen“ und sich Zutritt zur realen Welt verschafft. Weil er somit natürlich auch eine reale Bedrohung für das Imperium der Maschinen darstellt, ist Neo mit Trinity (Carrie-Anne Moss) unterwegs zur Maschinenstadt, um in letzter Minute einen Waffenstillstand auszuhandeln.
Kritik:
Matrix Revolutions ist definitiv der schlechteste Film der Matrix-Serie. Während Teil zwei die Einführung vieler neue Charaktere und mit dem relativ offenen Ende Potential für Diskussionen über mögliche Zusammenhänge bot, bleibt nach dem Finale nichts als Enttäuschung.
Ohne den Zuschauer in irgendeiner Weise zu fordern, läuft alles auf die banalste denkbare Lösung hinaus. Wäre Teil zwei 10 Minuten länger gewesen und hätte er dieses Ende gehabt, hätte man vielleicht über diese Sinnleere hinwegsehen können. Wenn man nun aber überlegt, dass sich Millionen von Kinozuschauern von typisch amerikanischem Patriotismus und fadenscheinigen religiösen Botschaften berieseln lassen müssen und dafür auch noch 500-1.000 Millionen Dollar in die Kassen spülen, kann einem schon anders werden... Klar, man will das Ende der Geschichte erfahren, nachdem man die zwei Teile gesehen hat. Aber dieser Film ist definitiv sein Geld nicht wert.
Während auf der einen Seite ein Orakel, das die religiöse Verehrung Neos als „Auserwählter“ gezielt gefördert hat, als manipulierendes Programm entlarvt wird, gipfelt der Film auf der anderen Seite in einem Finale, in dem der Gott der Maschinen in Erscheinung tritt. Neo opfert sich für die Menschheit, sichert einen zweifelhaften Frieden. Und dann endet der Film mit der Ankündigung seiner Auferstehung... Das ist eine Verstrickung zweifelhafter religiöser Botschaften mit Science-Fiction – auf eine gewisse Weise aber auch der Gipfel der Einfallslosigkeit.
Ein schönes Beispiel ist auch der finale Kampf von Neo und Smith. Irgendwie nicht viel Neues. Gekämpft haben sie ja auch in den anderen Filmen – aber nun gibt’s ein bisschen mehr Superman und einen schlimmen Regen. Dass sich die Szene vom Zusammenschnitt im Trailer vor allem durch die Länge unterscheidet, ist selbstredend. Dass aber diese Szene und die Schlacht von Zion fast den ganzen Film ausmacht, ist überraschend.
Offensichtlich haben die Verantwortlichen bei Warner mit der Inszenierung von zwei weiteren Matrix-Teilen hoch gepokert – und nicht zuletzt dank der Heimlichtuerei und der späten Pressevorführungen auch gewonnen. Ob ihr euch diesen Film anschaut, entscheidet ihr selbst – unsere Empfehlung ist eindeutig: Geld sparen und später DVD ausleihen oder lieber jetzt andere Filme anschauen!
Hintergrund:
Zu diesem Film
gibt es das Cineclub-Special: Das Matrix-Forum.
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