Match Point |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | ***** | *** | ***** | *** | ***** | ***** |
97% |
Kritik:
„Der Mann, der gesagt hat ‚Ich hätte lieber Glück als Talent.’ hat tiefe Lebensweisheit bewiesen. Manchmal will man nicht wahrhaben, wie viel im Leben vom Glück abhängt. Es ist erschreckend, wie viel außerhalb der eigenen Kontrolle liegt. Es gibt Augenblicke in einem Tennismatch, da trifft der Ball die Netzkante und kann für den Bruchteil einer Sekunde nach vorn... oder nach hinten fallen. Mit einem bisschen Glück fällt er nach vorn... und man gewinnt oder vielleicht auch nicht und man verliert.“
Woody Allens 40. Film ist mit der typischen Handschrift des Meisters versehen und doch ganz untypisch. Typisch sind die gewitzten, geistreichen Dialoge, die Kameraeinstellungen, die Musikauswahl. Und doch wirkt alles ein bisschen britischer: Einen Teil der Crew engagierte Allen durch Agenten in London. London ist auch das nächste Stichwort. Noch nie hat es Woody Allen ins Ausland gezogen und nun gleich für einen ganzen Film. Hinzu kommen noch die gänzlich britischen Themen, die durchweg an die englische Literatur des 19. Jahrhunderts erinnern und ursprünglich sollte auch keine Amerikanerin mitspielen. „Nola“ war eigentlich mit Kate Winslet besetzt, die kurzfristig mehr Zeit für ihre Familie wollte. Doch kann man das Ergebnis nur gelungen nennen und schließlich kann sich auch kaum jemand einen Upperclass-Thriller dieser Art in Manhattan vorstellen.
Ein großer Glücksgriff für den Film ist die herausragende Besetzung. Jonathan Rhys-Meyers fiel dem breiten deutschen Publikum in seiner Rolle als Fußballtrainer in „Kick it like Beckham“ auf, nun zeigt er eine andere Seite des Könnens. Mit gierigem Blick, elegantem Gang und einem gewinnenden Lächeln macht er als idealer Schwiegersohn und als Ehebrecher eine gute Figur. Scarlett Johansson war noch nie so sexy und sie spielt sich ohnehin mit jedem Film mehr in unsere Herzen. Mit ihren gerade mal 21 Jahren ist sie ihrem Alter weit voraus und hat bereits in 27 Filmen mitgespielt und kann mit jedem Film ein noch größeres Publikum für sich gewinnen. Die Darsteller der Familie Hewett, bekannte britische Schauspieler und der Newcomer Matthew Goode, wurden ebenfalls sorgfältig ausgewählt und Woody Allen betonte in einem Interview, dass jeder von ihnen die ihm eigene Rolle mit noch mehr Leben ausgefüllt hat, als Allen es sich beim Schreiben des Drehbuchs vorstellen konnte.
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