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In einem Kaff an der Route 66 lernt der junge und überhebliche Rennwagen Lightning McQueen wahre Werte kennen. Am Ende zählen im finalen Rennen in Kalifornien Freundschaft, Loyalität und Respekt dann auch mehr, als der große Ruhm. Angenehm menschliche Geschichte (mit interessanten Sprechern und komplett mit Autos), die trotz mancher Längen zu überzeugen weiß (Golden Globe 2007 als bester Trickfilm).

Cars (Golden Globe Gewinner 2007)


Der coole und knallrote Rennwagen Lightning McQueen (Daniel Brühl) ist der Shootingstar am Rennsporthimmel. In seiner Klasse sind lediglich noch der langjährige Vetaran The King (Niki Lauda) und der grantige da stets zweitplatzierte Chick Hicks (Christian Tramitz) vor ihm. Doch gerade der grüne Chick will sich die Butter nicht vom Motor streichen lassen, schon gar nicht von dem beliebten Neuling. Bei ihrem entscheidenden Rennen um den großen Preis landen nach einer Massenkarambolage alle drei Wagen nun zeitgleich im Ziel, woraufhin ein alles entscheidendes Dreier-Finale in Kalifornien festgelegt wird. Auf dem Weg dorthin geschieht dem überheblichen Lightning dann jedoch etwas Unerwartetes:

Während der Nachtfahrt auf der Umgehungsstraße verliert der Überflieger den Anschluss und landet auf der Route 66. Dort gerät er nicht nur an den örtlichen Sheriff, sondern landet auf seiner Flucht in dem kleinen Örtchen Radiator Springs. Durch einige Missgeschicke ruiniert Lightning dann sogar die Hauptstraße und wird am nächsten Tag vor Gericht gestellt. Durch die stets bemühte Porsche-Carrera-Dame Sally (Bettina Zimmermann) ist das Urteil auch schnell klar: Lightning muss die ruinierte Straße neu teeren.

Cars (Golden Globe Gewinner 2007)
Die kaputte Hauptstraße von Radiator Springs ist McQueens Schuld.

Diese Strafe wird jedoch einige Tage dauern und als Lightning dann die schnelle Flucht ebenfalls nicht gelingen will, sitzt der mediengeile Rennwagen schließlich endgültig in Radiator Springs fest. Die Bewohner sind alle auf ihre Art jedoch recht liebenswert. Ob es der strenge Armeewagen Sarge ist, der italienische Reifenspezialist Luigi (Rick Kavanian) oder der für den coolen Look verantwortliche Lowrider Ramone - sie alle haben ihre Macken und ihre Geschichte. Besonders der Abschleppwagen Hook weicht Lightning nicht von der Seite und auch der Dorfarzt und gewählte Richter Doc Hudson hat ein wachendes Auge auf Lightning.

Mit der Zeit aber findet Lightning es durchaus angenehm in dem Kaff. So bringen er und Hook nicht nur die auf den Feldern weidenden Traktoren außer Kontrolle, sondern freunden sich sogar an. Auch die von Grund auf ehrliche Sally erkennt in Lightning bald die positiven Seiten und zeigt ihm, worum es in und bei Radiator Rapid eigentlich geht. Als Lightning dann sogar noch herausfindet, dass Dorfchef Doc einst selbst ein großes Rennauto war, überschlagen sich die Ereignisse und der Tag des großen und finalen Rennens rückt immer näher...

Cars (Golden Globe Gewinner 2007)
Porsche Sally (links) setzt sich für ihre Stadt und Freunde ein.


Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann - das ist nicht in jedem von Pixar aninimierten Disney-Streifen so. Hier aber ist es Fakt und auch nötig, denn in "Cars" sind alle Wesen Autos. Ja, sogar die Fliegen sind Mini-Autos mit Flügeln! Ich war ja in den ersten Filmminuten schon am Zweifeln, dass dieser Streifen mir genug Unterhaltung zu bieten hat. Die ersten Minuten sind nämlich direkt das große Rennen, wo (wie erwähnt) die drei großen Rennwagen zu dritt übers Ziel rollen. Was ich sah, war oberflächliches Gehabe und sogar billige Werbung mit einem Goodyear-Zeppelin. Als ich dann auch noch heraushörte, dass die beiden RTL-Formel-1-Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner das gezeigte Rennen kommentieren (auch als Autos) und Niki Lauda den aktuellen Champ spricht, glaubte ich schon an zuviel Auto- und Motorsportfan-Getue, was ich mir definitiv nicht knapp zwei Stunden antun wollte.

Im Laufe des Films aber wurde auch mir klar, dass es bei "Cars" um mehr geht und dass besagte deutsche Motorsport-Stimmen im Grunde nur wegen dem gezeigten Rennzirkus gebucht wurden und das ist auch völlig in Ordnung. Identifikation und Wiedererkennungswert sind dabei durchaus ein guter Gedanke, und der überhebliche Rennzirkus ist zu Beginn auch wichtig und richtig, denn nur so ist der Wandel weg von dieser Motorwelt hin zu den wirklich wichtigen Dingen auch entsprechend gelungen. Denn das ist er und ich habe damit anfänglich wirklich nicht gerechnet.

Cars (Golden Globe Gewinner 2007)
Doc Hudson bestraft McQueen durch die Arbeit mit einer Asphaltiermaschine...

Das ist positiv zu sehen, denn mit jeder Filmminute mehr wuchsen mir sowohl Radiator Springs als auch deren Bewohner immer mehr ans Herz - wie auch der Hauptfigur Lightning McQueen passiert, die vom deutschen Vorzeigeschauspieler Daniel Brühl gut gesprochen wird. Bettina Zimmermann als vernünftiges Autoweibchen ist jedoch nicht immer angenehm zuzuhören, aber das ist vielleicht auch Geschmackssache. Rick Kavanian als Autoreifen verkaufender Fiat ist dagegen genial und auch Christian Tramitz wirkt schön fies. Ansonsten gibt es neben den mit Mario Barth und Oliver Kalkhofe besetzten Nebenrollen vor allem souveräne Synchronsprecher, die ihre Sache alle top machen.

Witzig sind dann sogar noch die Cameo-Auftritte von Formel-1-Legende Mika Häkkinen und natürlich Michael Schumacher als roter Ferrari, der am Ende in einer witzigen Szene alle umhaut. Was zählt ist aber tatsächlich die herzerwärmende Geschichte über die Route 66 und ihrer übrig gebliebenen Bewohner. Es wird klar gemacht, dass man an modernen Veränderungen (in diesem Fall die Umgehungsstraße) nicht nur Positives sehen kann und auch, dass Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Respekt und Loyalität mehr wert sind, als jeder noch so schöne Pokal und die unpersönliche Presse.

Cars (Golden Globe Gewinner 2007)
Das Finale, vlnr: Chick Hicks (Christian Tramitz)
vs Lightning McQueen (Daniel Brühl) vs The King (Niki Lauda).


Animationsfilme von Pixar:

  • 1995: Toy Story (Wikipedia Infos)
  • 1998: Das große Krabbeln (Cineclub-Filmkritik)
  • 1999: Toy Story 2 (Cineclub-Filmkritik)
  • 2001: Monster AG (Cineclub-Filmkritik)
  • 2003: Findet Nemo (Cineclub-Filmkritik)
  • 2004: Die Unglaublichen (Cineclub-Filmkritik)
  • 2006: Cars
  • 2007: Ratatouille (Wikipedia-Infos)
  • 2008: WALL-E (Cineclub-Filmkritik)
  • 2009: Oben (Wikipedia-Infos)
  • 2010: Toy Story 3 (Cineclub-Filmkritik)
  • 2011: Cars 2 (Cineclub-Filmkritik)
  • 2012: Merida - Legende der Highlands (Cineclub-Filmkritik)
  • 2013: Die Monster Uni (Cineclub-Filmkritik)

    • Cars (Golden Globe Gewinner 2007)
      Willkommen in Radiator Springs!
      Mitte: McQueens neuer Kumpel, Abschleppwagen Hook.

      Cars (Golden Globe Gewinner 2007)Cars (Golden Globe Gewinner 2007)

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Fakten
Originaltitel:
Cars
 
deutscher Kinostart am:
07.09.2006
 
Genre:
Animationsfilm
 
Regie:
John Lasseter
 
Länge:
ca. 116 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab o.A. freigegeben
 
Kinoverleih:
Buena Vista
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(87%)
 
Texte:
Conway
 
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