Ghettogangz - Die Hölle vor Paris |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | ***** | **** | * | * | **** | 80% |
Inhalt:
Im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends umzäunt ein riesiger Isolationswall die berüchtigtsten Ghettos der Vorstadtbezirke von Paris. Von der Polizei bereits längst aufgegeben regieren vor allem im Bezirk 13 die Gangs und Clans. Die Regierungsbeamten fungieren lediglich als Grenzschutz und wollen definitiv keinen Ärger mit dem fiesen Abschaum. Die Lage ist ohnehin schon angespannt und korrupt genug. Doch in besagtem Viertel lebt auch Leito (David Belle) und das schon von Geburt an. Früher, als noch keine Mauer stand, waren die Schulen geöffnet und auch die Sicherheit der rund zwei Millionen Bewohner war einigermaßen gegeben. Als die Regierung die Gegend jedoch aufgab und zum Schutz aller anderen den Wall zog, wurden die Schulen geschlossen und alles weitestgehend aufgegeben.
Um den Querulant doch noch zu fassen, kidnappt Taha nun dessen Schwester Lola (Dany Verissimo), doch Leito ist dem fiesen Gangster erneut einen Schritt voraus. Die gelungene Befreiung von Lola und die Überführung von Taha an die Cops geht am Ende aber schief, denn der diensthabende Polizist ist kurz vor seiner Pensionierung und will daher keinen Stress. So lässt der Bulle Taha mit Lola abziehen und sperrt Leito ein…
Kritik:
Luc Besson lässt sich nicht lumpen. Der französische Filmemacher, der auch in Hollywood schon einige Erfolge feiern konnte, verbindet hier nationalen Charme mit guter Action und dem zeitgemäßen Parkour. Diese ‘sportliche Aktivität‘, bei der man (körperlich fit) durch die Stadt springt, hechtet, läuft und klettert, hat ihren Reiz bis heute nicht verloren und erfreut sich in „Banlieue 13“ (so der OT) einer fröhlichen Umsetzung, verpackt in eine kurze und somit gut verständliche FSK-18-Geschichte. Angetrieben und ausgeführt vom als Erfinder des mordernen Parkour geltenden Franzosen David Belle, spingt der Schauspieler in diesem Streifen über Dächer von Plattenbauten, hangelt sich über allerhand Balkone und weiß auch sonst, wie man sich schnell und unkompliziert fortbewegt.
Ihm zur Seite steht (nach einer entsprechenden Einführung) der Schauspieler und Stuntman Cyril Raffaelli. Der Traceur, der (teilweise auch zusammen mit Belle) für die Stunts in Filmen wie „Transporter“ oder „Die purpurnen Flüsse 2“ verantwortlich war, steht seinem Kollegen in nichts nach und und so wird die recht einfach gehaltene Geschichte angeführt von schrägen Charakteren und eben diesen schicken Stunts, die sowohl im Kampf als auch in der Flucht für allerhand Unterhaltung sorgen und diesen Film daher so besonders werden lassen. Doch auch die Kulisse samt der Tatsache, wie man hier mit dem sogenannten Abschaum der Gesellschaft umgeht, macht diesen Streifen so besonders und lässt ihn ein wenig auch im Sci-Fi-Genre wirken. Am Ende ist „Ghettogangz“ ein Kultfilm unter Cineasten – vor allem unter jenen, die europäische Filme (oft zurecht) bevorzugen oder zumindest huldigen.
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