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Um die humanoiden Na'vi von einem Erzlager auf Pandora zu vertreiben, benutzen die Erdmenschen Avatar-Hybridkörper. Als militärische Gewalt angewandt wird, gerät Sully (Sam Worthington) zwischen die Fronten. Gutes Sci-Fi-Epos von James Cameron. In 3D faszinierend wie frustrierend.
Inhalt:
Im Jahre 2154, nach dem Tod seines Zwillingsbruders, wird dem querschnittsgelähmten Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington) von der RDA, einem Raumfahrtskonsortium, die Möglichkeit geboten, das Projekt seines Bruders fortzusetzen. Parker Selfridge (Giovanni Ribisi) baut für das RDA auf dem erdähnlichen Planeten Pandora das äußerst energiereiche und wertvolle Erz Unobtainium ab. Geschützt wird die Pandora-Kolonie durch Militärs unter Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang).
Jedoch nicht weil Jake so brillant ist wie sein Bruder, sondern nur wegen der DNS-Übereinstimmung soll er beim AVTR-Projekt mitmachen. Um mit den Na'vis, den humanoiden Bewohnern Pandoras, Kontakt aufzunehmen und deren Vertrauen zu gewinnen, übernehmen AVTR-Wissenschaftler die Kontrolle über Na'vi-Mensch-Hybridkörper. Der geklonte Na'vi-Körper ermöglicht Jake wieder uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, weswegen er hauptsächlich zusagt.
Jake Sully (Sam Worthington) vor seinem Avatar.
Unter dem Kommando von Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) begibt sich Jake im Avatar-Körper auf eine Expedition auf Pandora, doch wird er von seiner Gruppe getrennt. Auf sich allein gestellt räumen die Wissenschaftler Jake keine Überlebenschance ein, doch erfährt er Hilfe von der Na'vi Neytiri (Zoë Saldana), die ihn zu der Siedlung ihres Stammes Omaticaya führt. Mit den Omaticaya hatte Dr. Augustine bereits Kontakt, weswegen einige von ihnen Englisch sprechen.
Zwischen seinem Avatar und seinem echten Körper wechselnd lernt Jake die Bräuche der Na'vi kennen und verstehen und erstattet der RDA und Col. Quaritch Bericht. Insbesondere soll Jake die Omaticaya dazu bewegen, ihre Siedlung auf und um den Heimbaum zu verlassen, denn darunter befindet sich die größte Konzentration Unobtainiums. Weil die Na'vis bleiben wollen, geht Col. Quaritch mit Waffengewalt gegen sie vor und Jake findet sich zwischen den Fronten wieder.
Neytiri (Zoë Saldana) lehrt Jake die Lebensweise der Na'vi.
Kritik:
Nach "Terminator", "Aliens", "The Abyss", "Terminator 2" und "True Lies" und seinem Übererfolg "Titanic" gab es in den letzten 12 Jahren nichts Neues von James Cameron, nur eine TV-Serie und drei Unterseedokumentationen. Nun ist er mit dem Film "Avatar – Aufbruch nach Pandora" endlich zurück. Das Projekt "Avatar" hat er schon vor "Titanic" entwickelt, konnte es aber erst mit der jetzigen Computertechnik und eigenen technischen Entwicklungen umsetzen.
Weite Strecken des Filmes sind mit der Performance-Capture-Methode gedreht, so dass sowohl Gesichtsausdruck als auch Bewegungen der Schauspieler beim Studiodreh eingefangen wurden. Diese Daten wurden dann vom Animationsteam von Weta Digital ("Der Herr der Ringe", "District 9") in CGI-Charaktere umgewandelt. Das hat wirklich gut funktioniert.
Großteils sehen die Welten und Kreaturen, die aus dem Rechner entstanden, realistisch aus - wenn man sich erst an die Farben und das leicht Comichafte der animierten Humanoiden gewöhnt hat. An einigen Stellen sieht man leicht, dass Realaufnahmen mit Computereffekten gemischt wurden, z.B. beim Ausstieg auf Pandora oder beim ersten Lauf im Avatar-Körper. Aber allein die glatte Haut der Wolftiere ist wirklich störend.
Selfridge (Giovanni Ribisi) und Dr. Augustine (Sigourney Weaver) sind unterschiedlicher Meinung.
Dem aktuellen Trend folgend erscheint der Film sowohl in 2D als auch in 3D und wird damit den 3D-Hype weiter stärken. Was bei "Ice Age 3" gut funktioniert, ist bei dem Actionfilm "Avatar" etwas schwieriger. Mit der Zeit gewöhnt man sich zwar an die 3D-Wahrnehmung, doch bei schnellen und komplexen Bewegungen (der Kamera oder im Bild selbst) verschwimmt die Sicht. So faszinierend 3D auch ist, so frustrierend ist es in "Avatar".
Darüber hinaus ist die Animation von "Ice Age 3" vollkommen tiefenscharf. Bei "Avatar" sind häufiger Ebenen unscharf. Das ist ein ganz gewöhnliches filmisches Mittel, um die Aufmerksamkeit auf eine Schärfenebene (z.B. ein Gesicht) zu lenken. In 3D stört dies jedoch ungemein. Im natürlichen Alltag ist man gewohnt, den Blick schweifen zu lassen. Wo die Aufmerksamkeitsführung in 2D wunderbar funktioniert, fühlt man sich bei der 3D-Unschärfe bei "Avatar" bevormundet.
Col. Quaritch (Stephen Lang)...
Das Abenteuer auf und der Kampf um Pandora sind ganze 161 Minuten lang, doch fesseln die Geschichte und Effekte genug, so dass man kein einziges Mal auf die Uhr schauen möchte. Camerons Dramaturgie ist wie auch in seinen anderen Filmen wirklich gelungen. Die Welt von Pandora, die fliegenden Hallelujah-Berge, die nachts leuchtenden Regenwälder sind fantastische Visionen. Für das Sci-Fi-Genre ist die Naturverbundenheit der Na'vi außergewöhnlich.
Die menschliche Gier, die für Raubbau an der Natur verantwortlich ist, hat viele Tierarten und primitive Völker vernichtet. Dies prangert "Avatar" an und erinnert an unsere Eroberungsgeschichte. Der eigentliche Krieg in "Avatar" ist einer gegen die Vorstellung, dass Naturverbundenheit mit Primitivität gleichzusetzen ist und technischer Fortschritt auf Kosten unserer Lebensgrundlage geschehen darf. Insofern ist "Avatar" ein Plädoyer dafür, der Zerstörung unserer Erde Einhalt zu gebieten und von der Umweltverträglichkeit bzw. Nachhaltigkeit der irdischen Naturvölker zu lernen.
Um dies zu vermitteln, bedient sich Cameron recht esoterischer Bilder. Die Inbesitznahme des Avatar-Körpers erklärt er jedoch neuronal-technisch. Bewusstsein entsteht für ihn durch Nervenvernetzungen. Ein spirituelles Konzept von Seele war dem Regisseur, Produzent und Autor Cameron dann anscheinend doch zu archaisch.
...rückt mit seinen Militärmaschinen an, um die Na'vi zu vertreiben.
Hintergrund:
Jake, der von Neytiri zu sehen gelernt hat, steht zwischen Menschen und Na'vi.
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Fakten |
Originaltitel: Avatar
deutscher Kinostart am: 17.12.2009
Genre: Science-Fiction / Action-Abenteuer
Regie:
James Cameron Länge: ca. 161 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Fox
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(83%)
Texte: Martin
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27.09.2020 |
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