Rock N Rolla |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | **** | *** | **** | *** | *** | **** | 79% |
Inhalt:
Längst haben Immobiliengeschäfte dem gewinnbringenden Drogenhandel den Rang abgelaufen. Wer wirklich mithalten will, muss fortan all seine Kontakte nutzen und jeden Trumpf im Ärmel gekonnt ausspielen, um das zu bekommen, was er will. Da es sich in den meisten Fällen um Millionenbeträge für Grundstücke und Baugenehmigungen handelt, sind schmutzige Tricks natürlich wie eh und je an der Tagesordnung. Der Beste seines Fachs ist dabei der Unterweltboss Lenny Cole (Tom Wilkinson). Sein Einfluss reicht hoch bis zum Stadtrat, der komplett geschmiert allen möglichen Papierkram mit einem Anruf für erledigt erklärt.
So kommt es nun, dass der russische Milliardär Uri (Karel Roden) sich für den schnelle(re)n Bau eines neuen Fussballstadions vertrauensvoll an Mr. Cole wendet und dabei nicht nur locker sieben Millionen Euro springen lässt, sondern dem selbsternannten "König von London" auch noch ein wertvolles Ölgemälde leiht, was allen Beteiligten das nötige Glück bringen soll. Doch leider wird besagtes "Glücksbild" kurz darauf gestohlen und Coles loyaler Handlanger Archie (Mark Strong) stellt fortan Londons Unterwelt auf den Kopf, um das schmucke Leihgut wieder zu finden.
Doch die Hölle hat ihre Pforten schon längst geöffnet, denn Uris Buchhalterin Stella (Thandie Newton) ist ein sexy Biest mit finanziell hoch gesteckten Interessen. So kommt es, dass die beiden Zwielichter One Two (Gerard Butler) und Mumbles (Idris Elba) von Stella die Info über die ungesicherte sieben-Millionen-Euro-Geldtour erhalten und sich die Scheine mit Hilfe des schönen Bobs (Tom Hardy) kurzerhand unter den Nagel reißen. Als Uri dann erneut (diesmal schwarz) versucht, die zweiten sieben Millionen Euro zu Cole zu schaffen und die drei Ganoven nochmals einen Überfall versuchen, sind ihnen fortan zwei russische Ex-Soldaten auf den Fersen, mit denen definitiv nicht zu spaßen ist...
Kritik:
Während man bei Filmen wie "Bube, Dame, König, grAs" oder "Snatch - Schweine und Diamanten" noch einen gewissen Handlungsstrang erkennen konnte, merkt man bei "Rock N Rolla" von Beginn an, dass Regisseur Guy Ritchie gar nicht erst groß versucht, eine lineare Story zu zaubern. Viel wichtiger scheint ihm die (un)ausgewogene Mischung aus Kleinkriminellen, Drogensüchtigen, Machtmenschen und Neureichen, die sich allesamt mehr oder weniger gewalttätig das holen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht. Nebenbei sind vermeintliche Kurzgeschichten wie ein Vater-Sohn-Konflikt, unmenschliche Verhörmethoden und millionenschwere Immobilienprojekte nur Mischmasch zu dieser teils verworrenen Krimikomödie. Ihren wesentlichen Anteil am Erfolg dieses Films haben ohnehin die durchweg glänzenden Darsteller:
Derweil sind auch die Nebenrollen gut besetzt: Von Jeremy Piven, der schon bei "Smokin' Aces" auftrumpfte mal abgesehen, spielt der aus "Hellboy" und "Running Scared" bekannte Tscheche Karel Roden die Rolle des fiesen Russenchefs einmal mehr mit Überzeugung und Thandie Newton, die dem einen oder anderen Kinogänger durch ihre tiefgründige Darstellung im oscarprämierten Meisterwerk "LA Crash" aufgefallen sein dürfte, genießt es hier ganz offensichtlich, mit ihren weiblichen Reizen zu spielen. Durchweg erkennt man, dass alle Darsteller ihren Spaß haben, was vor allem dank der deutschen Synchronsprecher ans Publikum sehr gut weiter vermittelt wird.
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