We Need to Talk About Kevin |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | **** | * | *** | * | **** | ***** | 87% |
Inhalt:
Eva Khatchadourian (Tilda Swinton) erwacht in einem Haus, das mit roten Farbbomben beschmiert worden ist. Der Nachbarsjunge beäugt sie seltsam und mit einem schlechten Gefühl fährt sie zu einem Vorstellungsgespräch als Sekretärin in einem Reisebüro. Einstmals hat sie als Autorin gelebt, nun ist sie dankbar für jedweden Job, den sie bekommt. Trotz ihrer Vorgeschichte wird Eva eingestellt, doch schon direkt vor der Tür wird sie von einer Passantin attackiert. Was hat Eva Schlimmes und Unverzeihliches gemacht? Eva versucht zu rekonstruieren, wie es zu diesem „Vorfall“ kommen konnte, der ihr Leben derart ruiniert hat und in den ihr mittlerweile volljähriger Sohn Kevin (Ezra Miller) involviert ist. Schon direkt nach Kevins Geburt hatte Eva ein schwieriges Verhältnis zu ihm. Evas Ehemann Franklin (John C. Reilly) tat Kevins Verhalten als normal für Jungen ab. Eva spürte, dass Kevins schwieriges Verhalten und merkwürdige Vorfälle ihr galten. Doch woher stammte Kevins Ablehnung und Böswilligkeit? Kritik:
„We Need to Talk About Kevin” beginnt mit verstörenden Horrorthriller-Elementen, die besonders auf akustischer Ebene wirken. Klassisch sind die Orientierungslosigkeit, das Albtraumhafte und dann das einsam und seltsam singende Mädchen in der Küche. Sofort wird die unwohle Stimmung aufgebaut, die einen den gesamten Film über begleitet, der sich zu einem beeindruckenden wie bedrückenden Thriller-Drama über das Mutter-Sohn-Verhältnis entwickelt.
Autorin-Regisseurin Lynne Ramsey schuf diesen Drama-Thriller auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Lionel Shriver. Ramsey springt fragmenthaft durch verschiedene Zeitebenen und spannt dadurch einen Spannungsbogen bis zum Finale. Dabei wird die Mutter-Sohn-Beziehung in hauptsächlich drei Phasen (frühe Kindheit, Grundschulalter, Pubertät) beleuchtet.
Der wichtigste Träger des Films ist natürlich die fabelhafte Tilda Swinton (Oscar für „Michael Clayton“) mit der wohl besten Leistung ihrer vielseitigen Karriere. Doch würde der Film nicht funktionieren ohne den richtigen Kevin, bzw. die drei unterschiedlich alten Darsteller: Rock Duer, Jesper Newell und Ezra Miller. Sie verkörpern das Erwachsen von autistisch wirkender Eigenwilligkeit über ein kleines Monster bis zum sadistischen Teenager, der mit dämonischer Absicht seiner Mutter zusetzt.
Hintergrund:
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we need to talk about kevin (sofern schon verfügbar)
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