Ein MordsTeam |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | *** | *** | * | ** | *** | 59% |
Inhalt:
Die Zigeuner betreiben ein illegales Spielgewerbe und wichtige Abgeordnete gehen dort ein und aus. Das alles ist dem in der Vorstadt aufgewachsenen schwarzen Polizisten Ousmane Diakhité (Omar Sy) und seinen Kollegen beim Betrugsdezernat seit langem bekannt – und trotzdem will einfach keine Verhaftung glücken. Als eine der Spielhöllenbesucherinnen ermordet wird, muss sich der Pariser Kommissar Francois Monge (Laurent Lafitte) an den dreckigen Tatort unter der Vorstadtautobahn begeben. Spontan ergreift Ousmane die Gelegenheit und organisiert, dass die beiden zusammenarbeiten müssen. Was zunächst als einseitige und aufgezwungene Aktion beginnt, entwickelt sich mit der Zeit zu einer Partnerschaft, von der beide etwas haben – zumindest manchmal. Denn Monge muss anerkennen, dass sich Ousmane in den niederen Gesellschaftsschichten durchaus auskennt. Außerdem ist er ein guter Vater, der sich alleinerziehend um den Schuljungen Yves (Mahamadou Sangaré) kümmert. Als Ousmanes alter Schulfreund Nabil (Youssef Hajdi), der für einen Abgeordneten unter dem Namen Giovanni als Chauffeur arbeitet, schließlich auspackt, kommt sichtlich Fahrt in die Ermittlung. Kritik:
Frankreich kurz vor einem Generalstreik und mitten in einer gesellschaftlichen Spaltung. Mitten hinein in dieses Pulverfass der Zwei-Klassen-Gesellschaft hat David Charhon seine beiden Protagonisten geworfen. Man merkt sichtlich, dass der Regisseur amerikanische Buddy-Filme liebt und sich an Eddy Murphy oder die Bad-Boys-Filme anlehnen möchte. Aber das schafft er nicht. Außer in Sachen Sprechtempo, das im letzten Filmdrittel so schnell wird, dass die Synchronsprecher sichtliche Mühe hatten, die Mundbewegungen auch nur noch ansatzweise zu treffen. Obwohl „Ein MordsTeam“ tatsächlich einige gute Szenen hat und auch die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern funktioniert, merkt man dem Film das niedrige Budget an allen Ecken und Enden an. Die Action besteht vor allem aus Hinterherlaufen, die gewählten Kulissen sind marode Wohnblöcke und Baustellenflächen mit Erdhügeln. Somit bleibt am Ende ein durchwachsener Eindruck, den selbst die intelligente Inszenierung der Swinger-Club-Szene nicht mehr herausreißen kann.
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