Jack Reacher |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | **** | *** | * | *** | **** | 75% |
Inhalt:
Am hellichten Tag erschießt ein Scharfschütze scheinbar wahllos sechs Menschen. Für den heraneilenden Detective Emerson (David Oyelowo) und den für Todesstrafen prädestinierten Staatsanwalt Rodin (Richard Jenkins) ist der Täter schnell gefunden. Der Ex-Soldat und Scharfschütze James Barr (Joseph Sikora) soll es getan haben, hat dieser doch bereits im Irak Menschen getötet. Für die junge und zielstrebige Anwältin Helen (Rosamund Pike) ist die Sache jedoch nicht so klar. Dass Barrs Verteidigung die Tochter des Staatsanwalts ist, macht die Ermittlungen jedoch nicht unbedingt leichter. Als Barr dann auch noch Jack Reacher (Tom Cruise) anfordert und dieser bei den Ermittlungen helfen soll, werden die Dinge wahrlich kompliziert. Irgendjemand versucht, Reacher und Helen an der Wahrheitsfindung zu hindern und manch üble Geschäftemacherei fordert bald noch mehr Todesopfer...
Kritik:
Man kann über Tom Cruise sagen, was man will – der Mann rockt noch immer. Diesmal hat sich der Hollywoodstar aber keinen Gefallen getan – bzw. den Fans der Romanfigur. Denn Cruise hatte sich einst die Rechte an der Verfilmung gesichert und ist auch einer der ausführenden Produzenten. Dennoch hätte er diese Rolle einem anderen Schauspieler geben können. Cruise ist und bleibt Ethan Hunt (Mission-Impossible-Franchise) und nicht nur deshalb wirkt der Genredarsteller durchaus fehl am Platz. Man kann Cruise soweit als Ex-Militär-Ermittler akzeptieren, doch hätte man die Rolle wem anders zugeteilt, hätte man vielleicht auch mehr Charakter in die Figur bringen können. So wirkt Cruise zwar von Anfang bis Ende solide, doch die Hauptfigur bleibt trotz aller Kampfszenen, Verfolgungsjagden und leisen Sprüche recht fad. Ein Bruce Willis z.B. hätte die Rolle in eine ganz andere Richtung gelenkt. Ob sie dann noch der Romanfigur entsprochen hätte, können jedoch nur die eingefleischten Fans beurteilen. Vermutungen sind eh unangebracht, Cruise hat hier die Macht und dabei wird es auch bleiben, selbst bei einer Fortsetzung.
Was bleibt, sind gute Nebendarsteller. Besonders positiv ist der recht unbekannte Jai Courtney als Handlanger des Bösen hervorzuheben. Doch auch gestandene Schauspieler wie die Britin Rosamund Pike, der Deutsche Werner Herzog, Richard Jenkins und der alternde Robert Duvall machen ihre Sache der jeweiligen Rolle entsprechend gut. Die Geschichte ist auch nicht schlecht, obgleich die Auflösung der Verschwörung zwar clever aber recht nüchtern daher kommt. Noch ein bisschen an die Menschlichkeit appelliert, ob all der getöteten Zivilisten zu Beginn des Streifens (passend zur aktuellen Situation in Amerika) und schon ist eine passende Geschichte kreiert. Doch all das kommt erst langsam in Fahrt und scheint mancherorts zu halbherzig, da oft auch zu charakterfixiert. Solides Kino eben, nicht mehr und nicht weniger.
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