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Die Superhelden ohne Superkräfte werden ein zweites Mal von „Motherfucker“ (Christopher Mintz-Plasse), dem ehemaligen Red Mist, herausgefordert, der Rachen nehmen möchte an Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson), Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) und den anderen Amateurhelden, die unter der Führung von Colonel Stars And Stripes (Jim Carrey) als „Justice Forever“ den Kriminellen der Welt den Kampf angesagt haben. Eine recht unterhaltsame Comicverfilmung, bei der die extreme Gewalt mit niedlichen Charakteren in Puppenanzügen, hipper Musik und flotten Sprüchen verharmlost wird.
Inhalt:
Nachdem ‘Big Daddy’ im ersten Teil besiegt worden ist, kann seine zurückgelassene Adoptionstochter Mindy (Chloë Grace Moretz) nicht von ihrem Leben als Superheldin ablassen. Dave (Aaron Taylor-Johnson) geht es ähnlich: er hat das Gefühl, etwas ins Leben gerufen zu haben, was er nun weiterführen muss. Als ‘Kick-Ass’ und ‘Hit-Girl’ verkleidet mischen sie zusammen die Nachbarschaft auf. Sie provozieren hauptsächlich gefährliche Banden, um sich mit ihnen zu prügeln. Meistens leidet Kick-Ass darunter.
Als Mindy von ihrem neuen Adoptiv-Vater Marcus (Morris Chestnut), der Detective bei der Polizei ist, verboten wird, sich als Hit-Girl zu verkleiden und sich mit Kick-Ass zu treffen, ist dieser gezwungen alleine durch die Straßen zu wandern. Schon bald findet er neue Gefährten im Kampf gegen „das Böse“.
Mindy Macready (Chloë Grace Moretz) fühlt sich an der Highschool nicht wohl.
Inzwischen hat sich der frühere Red-Mist als ‘Motherfucker’ neu erfunden und schwört Kick-Ass Rache – nachdem er durch ein Versehen seine eigene Mutter auf der Sonnenbank zu Tode getoastet hat. Gemeinsam mit einer Bande aus angeheuerten Superschurken sucht er die selbsternannte „Justice Forever“-Crew heim und tötet ihren inoffiziellen Anführer Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey). Als auch noch eine weitere Superheldin der Gruppe von den Bösen übel zugerichtet wird, reicht es Kick-Ass. Zusammen mit Hit-Girl, die mittlerweile keinen Erfolg als ‚normale‘ High-School-Schülerin hatte, trommeln sie alle Superhelden zusammen für den finalen Kampf…
Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson) und Motherfucker (Christopher Mintz-Plasse) treffen im Finale aufeinander.
Kritik:
von RS:
Kick-Ass 2 versagt in der verzweifelten Bemühung, sich anspruchsvoll mit den Konsequenzen des Superhelden-Alteregos auf 15jährige Teenager zu beschäftigen. So ergibt sich ein harter Kontrast zwischen ernsthafteren Szenen, Highschool-Komödien-Elementen, wie man sie zuletzt deutlich besser in „Pitch Perfect“ sah, und comichaftem Action-Gekloppe, das unnötigerweise mit Splatter-Effekten gewürzt wurde und eigentlich nur noch aufgrund der gelungenen, Videoclip-artigen Choreografie zu ziemlich passenden Musikstücken Spaß macht. Angesichts derartiger Verharmlosung mampft man genüsslich sein Popcorn, während hier eine Hand abgeschlagen und dort jemand von einem Schwert durchbohrt wird. Dabei ist das, was tatsächlich gezeigt wird, für die einen überflüssig und für die anderen zu wenig, die sich vielleicht auch lieber bei der Rasenmäherszene eine Kamera im Auto gewünscht hätten...
Fast alle Charaktere in „Kick-Ass 2“ haben eine Gemeinsamkeit: Man kann ihnen nicht böse sein. Während man dabei für die einen angesichts ihrer Motive Sympathie entwickeln kann, ist es bei vielen einfach nur Mitleid - sei es der Bösewicht mit Erektionsstörung oder Kick-Ass selbst, der ein ums andere Mal grün und blau geprügelt wird.
In der Originalfassung gibt es einen hübschen Running-Gag für das deutsche Publikum: Der deutsche Schäferhund „Eisenhower“, der auf das Kommando „Schwanz“ trainiert ist. Ansonsten säuft diese Actionkomödie in ihrer Vorhersehbarkeit und der Einfallslosigkeit des Drehbuchs ebenso ab, wie 'Motherfucker' im grandiosen Finale. Wir waren uns jedenfalls nach dem Kinobesuch einig: Der beste Gag war mit Abstand die Kotz-Fernbedienung - das sagt eigentlich schon alles!
Colonel Stars And Stripes (Jim Carrey) und sein Hund Eisenhower (Cinna).
von ML:
Im Vergleich zum ersten Teil wird hier die Schmerzgrenze an Brutalität deutlich heruntergefahren. Der Zuschauer gewinnt den Eindruck, dass die Flut an Splatter-Effekten und roher Gewalt die Altersgrenze künstlich nach oben pushen soll. So scheint der Film wohl gerade so mit „FSK 18“ eingestuft worden zu sein. Wenn das Marketing den Film bestimmt und nicht umgekehrt, ist dies immer ein Zeichen schlechter Kinokunst, wobei man „Kunst“ in diesem Fall noch in Anführungszeichen setzen muss!
Der einzige Anspruch des Films besteht darin, die extreme Gewalt zu realisieren, weil sie mit niedlichen Charakteren in Puppenanzügen, hipper Musik und flotten Sprüchen hinterlegt ist. Natürlich sollte man nicht vergessen, dass es nur ein Film ist. Denn es ist irgendwie traurig, wenn man bedenkt, dass dadurch das Bild von Tausenden – wenn nicht Millionen – von Jugendlichen beeinflusst wird.
...noch klebt kein Blut an der Waffe.
...von Mäx:
Trotz exzessiver Gewalt ist dieser Film auch eine Quelle für einige Lacher und vor allem Genugtuung für alle Menschen, die nicht dem bitter böse aufs Korn genommenen Cheerleaderin-Stereotyp oder ähnlichem entsprechen. Wenn auch fernab der Realität so kann man sich des Gefühls, dass der Einfluss eines Einzelnen immer noch etwas zählt, nicht verwehren. Ein 15-jähriger Teenager ist in der Lage, einen wahren Unterschied zu machen. Schade nur, dass sie dies mit Gewalt erreichen muss. Wenn man den Film als bedenklich für Jugendliche erachten möchte, ist dies sicherlich aufgrund des Splatters nicht verkehrt, es gibt allerdings auch die Möglichkeit, die exzessive Gewalt als Teil der fiktiven Unterhaltung zu betrachten, die Filme eben zur Verfügung stellen, und die inspirierende Botschaft dahinter zu erkennen, dass selbst ein Mensch, der so jung ist und so viele Rückschläge erleiden musste wie Mindy, in der Lage ist, aufzustehen und die Welt entsprechend ihrer Vorstellung zu einem besseren Ort zu machen. Aber die Waffen bleiben bitte Mindy vorbehalten…
Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson)
Hintergrund:
Auch hier erhielt Chloe Grace Moretz wieder einen MTV-Movie-Award. Diesmal in der extra für sie angelegten und ziemlich plumpen Kategorie "Summer's Biggest Teen Bad A**".
Aktuell arbeiten die Macher (diesmal wieder mit Regisseur Matthew Vaughn) an einem Hit-Girl-Prequel. Sollte der erfolgreichen laufen, will man auch einen dritten (und dann wohl letzten) Kick-Ass-Film an den Start bringen.
'Justice Forever' und ihr Anführer Colonel Stars And Stripes (Jim Carrey) heben einen Menschenhändlerring aus.
Night Bitch (Lindy Booth) und Dr. Gravity (Donald Faison)
Hit Girl ist auch schon mal flott unterwegs.
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Fakten |
Originaltitel: Kick-Ass 2: Balls to the Wall
deutscher Kinostart am: 15.08.2013
Genre: Comicverfilmung / Komödie / Action
Regie:
Jeff Wadlow Länge: ca. 98 Minuten FSK der Kinofassung: ab 18/Keine Jugendfreigabe Kinoverleih: UPI
Dieser Film wurde bewertet von: RS(58%), ML(61%), Mäx(83%), Gerrit(69%), Martin(65%)
Texte: RS & ML & Mäx
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Aaron Tayler-Johnson | Ricardo Richter |
Chloe Grace Moretz | Luisa Wietzorek |
Christopher Mintz-Plasse | Hannes Maurer |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
02.04.2024 |
22:35 |
Nitro |
10.05.2023 |
22:30 |
Nitro |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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