Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | **** | * | ** | *** | *** | 68% |
Kritik:
Dieses Mal spielt die Geschichte im New York der 20er Jahre und es wird alles an Computertechnologie aufgewartet, um die Atmosphäre dieser Zeit einzufangen. Das ist alles sehr schön anzusehen und ist wirklich gelungen. Wir betrachten die Stadt mit den Augen des jungen englischen Zauberers Newt Scamander (Eddie Redmayne), der sich zur Aufgabe gemacht hat, vom Aussterben bedrohte Phantasiewesen einzusammeln und zu retten. Natürlich geht es dann wieder um Höheres: Eine dunkle Macht bedroht die Stadt, und die geheime Welt der Zauberer droht von den Menschen aufgedeckt zu werden. Soweit ist also alles wie gehabt. Der Reiz des Films besteht dann eher in der Darstellung der „Tierwesen“: Zum Beispiel gibt es einen Maulwurf ähnlichen Spitzbuben namens Niffler, der kleptomanisch veranlagt ist und alles stiehlt, was glitzert. Wie er dann, von seinem Meister verfolgt, im Schaufenster eines Juweliergeschäftes steht und so tut, als ob er Ständer für Diamantketten sei, ist hinreißend komisch. Yates nimmt sich viel Zeit für Details, auch wenn es zeitweise ein bisschen zu Disney-haft wirkt. Ansonsten verläuft die Geschichte wie immer: Die Helden sind naiv und schwach, aber durch Zusammenhalt und Einfallsreichtum gelangen sie doch noch zum Erfolg. Das beruhigt und macht den Film zu einem richtigen Weihnachtsfilm.
Die Schwäche des Films ist die Auswahl der Schauspieler. Weder Redmayne noch Katherine Waterston als seine Gehilfin können überzeugen. Sie bleiben blass, und dass sich am Ende der Geschichte eine Liebe zwischen beiden ankündigt, ist einfach nur lächerlich. Noch schlimmer agiert Colin Farrell, der seinen Zenit als Schauspieler längst überschritten hat. Wie er versucht, einen geheimnisvollen, skrupellosen Magier darzustellen, ist uninspiriert und einfallslos. Mit Wehmut denkt man da an Schauspielkünstler wie Alan Rickman zurück. Allein Dan Fogler als Muggel, der durch Zufall in die Zauberwelt gerät, sowie Alison Sudol als gedankenlesende Sexbombe können überzeugen. Am Ende der Geschichte gibt es einen Ausblick auf den nächsten Teil. Da wird bereits der nächste Zauberer-Bösewicht vorgestellt, und der wird dann gespielt von Johnny Depp und man bekommt das leise Gefühl, dass der Zauber der Harry-Potter-Romane, der ja gerade auch darin besteht, dass mit viel Humor englische Marotten gezeigt werden, verloren geht und alles amerikanisiert/disneysiert und damit beliebig wird. Das wäre schade. Denn solche Szenen wie Niffler auf Diebestour würde man sehr gerne wieder sehen.
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