John Wick: Kapitel 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | **** | **** | - | * | *** | 65% |
Inhalt:
Gerade erst hat John Wick (Keanu Reeves) seinen vorher gestohlenen Ford Mustang zurückerobert und dabei auch die restlichen Russen des Clans um den Autodieb entsprechend getötet, da wird er auch schon von seiner Vergangenheit eingeholt. Sein früherer Auftraggeber Santino D'Antonio (Riccardo Scamarcio) klopft an Wicks Tür und verlangt die Begleichung einer alten Schuld, die John mit seinem blutgetränkten Fingerabdruck einst auf einer sogenannten Schuldmünze manifestierte. Wohl oder übel muss John dem Mafioso nun seinen Wunsch erfüllen, zumal der Italiener auch noch Johns Behausung in Schutt und Asche legte, nachdem John die Schuldbegleichung zuerst ablehnte. Doch es bleibt dem einstigen Auftragskiller nichts übrig und auch Winston (Ian McShane), der Leiter des Continental-Hotels in New York und Wächter über die Sitten und Pflichten eines Auftragskillers macht John klar, dass dieser keine andere Wahl habe.
Der Auftrag ist so kompliziert wie eindeutig: John soll D’Antonios Schwester ermorden. Gianna (Claudia Gerini) ist inzwischen die Vorsitzende des italienischen Mafiaclans und ihren Posten will Santino dann übernehmen, was ihm auch die Macht der Italo-Mafia in ganz New York einbringen wird. So macht sich John nach Rom auf, wo ein geheimes Treffen der aktuellen Clanführer aller Länder stattfindet. Mit Hilfe entsprechender Baupläne, passender Waffen (ein Sonderangebot des Continental-Hotels in Rom) und einem kugelsicheren Maßanzug macht John Wick sich auf und nachdem er seinen Job erledigt hat, beginnt die Jagd auf ihn. D’Antonio hat nach der Schuldbegleichung nämlich ein Kopfgeld auf John ausgesetzt – ganze sieben Millionen US-Dollar! Zurück in New York muss John sich daher fortan allen möglichen Kopfgeldjägern erwehren, darunter auch Cassian (Rapper Common), dem Sicherheitschef der in Rom getöteten Gianna und Ares (Ruby Rose), der taubstummen und äußerst brutalen Handlangerin von D’Antonio. Bald schon bleibt John nichts mehr übrig, als sich an Bowery King (Laurence Fishburne) zu wenden, einen alten Bekannten, der John aber auch nur bedingt zu helfen bereit ist…
Kritik:
Ganze zwölf Jahre nach dem Kinostart meines Lieblings-Keanu-Reeves-Films „Constantine“ habe ich nun auch endgültig die Hoffnung aufgegeben, dass es irgendwann doch noch eine Fortsetzung mit Reeves als frustriertem Dämonenjäger gibt. Und nachdem mich andere (sicherlich auch gute) Filme mit dem Schauspieler nicht weiter interessiert hatten, war es nun doch mal wieder Zeit dafür. Zudem mag ich One-Man-Filme (ein schönes Bsp. ist hierbei die „Transporter“-Franchise) und John Wick ist eben solch eine One-Man-Show. Umso überraschter war ich, wie wenig Inhalt bzw. Tiefgang in den Charakteren vor allem der erste Teil aufgezeigt hat. Im Grunde scheint es den Machern vorrangig um hochwertig und realistisch inszeniertes Geballere und Prügeleien zu gehen… An sich habe ich auch nichts gegen solche Filme, aber bei „John Wick“ wird sich wirklich nicht lange mit Story aufgehalten. An sich habe ich ebenfalls dagegen nichts einzuwenden aber wie das sowohl in Teil 1 als auch (ein Stück weit jedenfalls) in Teil 2 gemacht wurde, lässt mich doch ernsthaft fragen, ob die Wick-Franchise nicht besser als Kurzfilmreihe geeignet gewesen wäre. Zumal sich der dritte Teil bereits in der Drehbuchphase befindet (Kinostart soll wohl 2019 sein). Ist auch logisch, wenn man das Ende von „Kapitel 2“ kennt.
Zumindest kann man der Fortsetzung zugutehalten, dass sie inhaltlich mit der Vollendung der in Teil 1 gezeigten ‘Story‘ beginnt, die Actionszenen (die ohne Patronen) teilweise noch knackiger sind und außerdem ein paar Fragen beantworten, die sich mancher Zuschauer beim Vorgänger möglicherweise gestellt haben könnte. So wird u.a. ein wenig mehr das Dasein der Continental-Hotels für die Schattengesellschaft erklärt (schön mit einigen netten Ideen für das Hotel in Rom) und auch das Schaffen hinter den Kulissen besagter Gesellschaft bekommt mehr Aufmerksamkeit. Wie so ein ausgesetztes Kopfgeld weltweit die Runde macht und auch, wie Goldmünzen als Währung definitiv mehr wert sind als ländergebundene Geldscheine, spricht dabei für sich. Ansonsten aber bietet „John Wick: Chapter Two“) außer den Kulissen und eben genannten Dingen nicht viel Neues. Fans der Reihe (denn die gibt es wohl) dürften aber wieder genauso viel Freude beim Gucken verspüren, wie schon im ersten Streifen, der übrigens noch unter FSK-16 lief, während dieser Teil dann doch letztendlich schon die FSK-18-Wertung erhielt…
Hintergrund:
Eine kleine Anmerkung noch zum Cast: Es ist schon amüsant, auf welche ehemaligen Filmpartner Hauptdarsteller Keanu Reeves hier trifft. Zu Beginn des Films gibt es ein Wiedersehen mit Peter Stormare, der in Constantine neben Reeves als John (wieder einer) Constantine den Teufel verkörperte und später gibt es das Aufeinandertreffen mit Laurence Fishburne, welcher einst als Morpheus den lieben Keanu als Neo in die Matrix führte.
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