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Nach sechs Jahren Kino-Abstinenz muss James Bond wieder die Welt retten, diesmal vor einer fiesen Kosaken-Organisation, angeführt von einem alten Bekannten… Mit Pierce Brosnan als neuer 007, Judi Dench zum ersten Mal als 'M' sowie Sean Bean als 006, Alan Cumming als nerdiger Programmierer, Gottfried John als General und Famke Janssen als osteuropäische Amazone. Unterhaltsam, actiongeladen und mit einem Welthit zur Krönung.
Inhalt:
Mitten im kalten Krieg befindet sich James Bond (007, Pierce Brosnan) zusammen mit MI6-Kollege Alec Trevelyan (006, Sean Bean) in einer heiklen Mission. Die Vernichtung einer sowjetischen Chemiewaffenfabrik ist das Ziel der beiden Agenten und es scheint auch alles zu klappen. Dann aber taucht General Ourumov (Gottfried John) samt Gefolge auf und während Bond unter größter Mühe den Auftrag beenden und flüchten kann, wird Agent 006 vor seinen Augen erschossen.
Neun Jahre später ist der kalte Krieg bereits vorbei und Bond befindet sich in Monaco. Dort wird er nicht nur auf seine korrekte Arbeitsweise kontrolliert, sondern ist auch der osteuropäischen Pilotin Xenia Onatopp (Famke Janssen) auf der Spur. Diese steht nämlich in Kontakt zur kosakischen Terror-Organisation namens “Janus“ und plant Übles. Am Folgetag wird von Xenia dann auch ein Tiger-Hubschrauber gestohlen und Bond kann es nicht verhindern. Besagter Helikopter ist wichtig, kann er doch elektromagnetischen Strahlungen widerstehen.
Agent 006 (Sean Bean) und Agent 007 (Pierce Brosnan) bei der Arbeit.
Derweil in Sibirien: Das Satellitenkontrollzentrum “Sewernaja“ wird von russischen Geldern gesponsort und dient der Ausarbeitung eines Waffensystems mit dem Namen “GoldenEye“. Mit diesem System wird via Satellit eine Atombombe in der oberen Erdatmosphäre gezündet, woraufhin ein elektromagnetischer Puls ausgelöst wird, welcher alle elektronischen Geräte im gewählten Umfeld zerstört – und das heftig. Diese Gewalt bekommen auch die Mitarbeiter des Kontrollzentrums zu spüren, als General Ourumov zusammen mit Xenia das System stiehlt, die Menschen vor Ort tötet und das gesamte Zentrum via Sattelit und den gerufenen Aufklärungsfliegern in die Luft jagt…
Der MI6 beobachtet die Geschehnisse live, kann jedoch nicht eingreifen. Dabei entdeckt man die Computer-Spezialistin Natalya Simonova (Izabella Scorupco), die den Überfall überlebt hat. Nach einer Lagebesprechung mit ‘M‘ (Judi Dench), der neuen Vorgesetzten, die 007 eigentlich nicht ausstehen kann, ist es fortan Bonds Auftrag, die junge Frau ausfindig zu machen, die Terrorbande zu stellen und “GoldenEye“ wiederzubeschaffen. Doch nicht nur Natalya hat überlebt, auch der nerdige und ebenso begabte Programmierer Boris Grishenko (Alan Cumming) ist noch am Leben und arbeitet fleißig für die Gegenseite. Hilfe seitens eines CIA-Kontakts (Joe Don Baker) und das Wissen eines Ex-KGB-Agenten (Robbie Coltrane) sind nun unablässig. Als 007 dann endlich auf den Anführer von “Janus“ trifft, traut er seinen Augen nicht…
Boris (Alan Cumming) und Natalya (Izabella Scorupco) überleben den explosiven Diebstahl von "GoldenEye".
Kritik:
Wegen Rechtsstreitigen und auch wegen künstlerisch unterschiedlicher Meinungen zwischen den Autoren und dem Filmstudio kam der inzwischen 17. Bond-Streifen erst nach sechs Jahren 007-Pause in die Kinos. Auch die Suche nach einem Bond-Darsteller machte Probleme, so sollte eigentlich wieder Timothy Dalton die Rolle verkörpern, doch der Drehstart verzögerte sich erneut und so ging auch Dalton. Pierce Brosnan, der eigentlich schon in „Der Hauch des Todes“ als Bond auftreten sollte, war damals in der Serie „Remington Steel“ zu sehen und aufgrund des Medienrummels um seine Verpflichtung wurde besagte Serie wieder mehr eingeschaltet, was zu weiteren Folgen führte und woraufhin es Brosnan nicht rechtzeitig schaffte. Nun aber unterschrieb der Ire einen Vertrag über drei Bond-Filme und endlich konnte „GoldenEye“ erarbeitet werden.
Ja, man hätte niemand besseren wählen können als den charmanten und attraktiven Brosnan. Strahlend blaue Augen, nette Grübchen, volles Haar und ein Blick, der Frauen zum schmelzen bringt. Dabei noch fit, wachsam und immer einen lockeren Spruch auf Lager – so stellt man sich James Bond vor… Zumindest in den 90er Jahren. Da ist der kalte Krieg noch gar nicht lange vorbei und schon droht neue Gefahr für den (ach so guten) Westen aus dem (ach so bösen) Osten. Ein bisschen Geschichtsunterricht darf hierbei jedoch nicht fehlen und so erfährt der aufmerksame Zuschauer, dass die Kosaken sich im zweiten Weltkrieg auf die Seite der Nazis stellten und gegen die Russen kämpften. Landesverräter also, die sich am Ende dann den Briten ergeben mussten und dennoch an Stalin ausgeliefert und ermordet wurden. Diese Schicksal hat auch der “Janus“-Anführer nicht vergessen und so lässt er “GoldenEye“ stehlen und richtet das Ziel auf London. Das muss 007 natürlich verhindern und dabei trifft er – wie so oft – auf attraktive Frauen.
Die äußerst attraktive aber ebenso gefährliche Xenia Onatopp (Famke Janssen) wird mehr als nur einmal auf James Bond treffen...
Famke Janssen als gefährliche Kriegsamazone mit den festen Waden überzeugt dabei genauso, wie Izabella Scorupco als verzweifelte Überlende. Während die eine Frau (Janssen) durch gezielte Attraktivität und Nahkampferfahrung die kriminelle Seite unterstützt, ist die andere Frau (Scorupco) bemüht, sich in der Männerwelt durchzusetzen und gemeinsam mit Bond Schlimmeres zu verhindern. Auch Gottfried John, der sich hier einmal mehr selbst synchronisiert, überzeugt als russischer General und Fiesling, während auch die Nebendarsteller (u.a. Tchéky Karyo als Verteidigungsminister Russlands) ihren Part gut spielen und hervorragend synchronisiert werden.
Und wie schon bei „Liebesgrüße aus Moskau“ (einem 007-Klassiker mit Sean Connery) befinden wir uns wieder in Russland und sehen neben fahrenden Panzern (Brosnan darf hier mit einem solchen Teil halb Sankt Petersburg kaputt fahren) auch einen mächtigen Zug, welcher am Ende aber auch dran glauben muss. Irgendwie alles schonmal dagewesen und doch neu verpackt… oder? Auf jeden Fall sprechen die geballte Action, die Nachwirkungen des kalten Krieges für sich – nur in diesem Abenteuer gibt es einen schicken BMW-Cabrio zum rumfahren und Kuba wird auch besucht. Sogar Guantanamo wird erwähnt und auf durchaus amüsante Weise gehen alle Gegenspieler am Ende drauf und die Navi braucht nichts zu tun. So ist die Deutungshoheit eben – Großbritannien war im 19. Jahrhundert die Weltmacht und die USA (ehemalige britische Kolonien) sind es im 20. Jahrhundert. Wer hier aber vor wem dran war, will selbst der MI6 den neuen König wissen lassen – und sei es nur im Film.
Xenia und General Ourumov (Gottfried John) stehlen "GoldenEye"... doch für wen?
Hintergrund:
- Im Jahr 1997 kam für die Konsole "N64" das Egoshooter-Spiel zum Film heraus, Titel: GoldenEye 007. Weil man seitens des Herstellers glaubte, dass das Game in Deutschland zu stark indiziert würde, verzichtete man hier auf eine Veröffentlichung. Da das Spiel aber sehr beliebt und die Mundpropaganda groß war, beschafften viele deutsche Spieler sich das Game im Ausland.
- Im Jahr 1989 erschien die britische Biografie-Verfilmung "Goldeneye - Der Mann, der James Bond war". Dort wird das Leben vom 007-Erfinder/Autor Ian Fleming (der 1964 verstarb) erzählt.
Ein Kugelschreiber kann Leben retten. Das weiß keiner besser als "Q" (Desmond Llewelyn).
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Fakten |
Originaltitel: GoldenEye
deutscher Kinostart am: 28.12.1995
Genre: Actionthriller
Regie:
Martin Campbell
Dieser Film wurde bewertet von: Conway(88%)
Texte: Conway
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