Madagascar |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | *** | **** | - | **** | **** | 81% |
Inhalt:
Das Zebra Marty (gesprochen von Rick Kavanian) ist deprimiert. Es feiert seinen 10. Geburtstag und kann von den unendlichen Weiten der Wildnis, die es noch nie gesehen hat, weiterhin nur träumen. Löwe Alex, Giraffe Melman und Nilpferd Gloria, die besten Freunde von Marty, versuchen mit allen Mitteln, Marty aufzumuntern...
So befinden sich die Tiere schon bald in Kisten verpackt auf einem Frachter auf dem Weg nach Afrika. Doch was sollen Pinguine in Afrika? Nichts! Deshalb meutern die Pinguine, übernehmen die Steuerung des Schiffs. Bei dem nun folgenden halsbrecherischen Wendemanöver, gehen die Kisten mit Alex, Marty, Melmen und Gloria über Bord. Wenig später werden die vier an den Strand Madagaskars gespült.
Kritik:
Dem Film "Madagascar" liegt eine klassische Idee des Trickfilm-Genres zu Grunde. Die Freundschaft zwischen den Zootieren wird durch eine veränderte Umgebung auf eine harte Probe gestellt. Dass die Tiere zudem überaus menschliche Charakterzüge aufweisen, gehört natürlich dazu. Sehr gelungen ist die bis zum Schluss offen Entwicklung der Geschichte, die immer wieder durch die vier „Nebendarsteller“ beeinflusst wird, die eigentlich ursprünglich auch die Stars eines eigenen Film hätten sein sollen: von den Pinguinen. Dreamworks, die schon mit Filmen wie "Shrek" und "Shrek 2" bewiesen haben, dass sie es verstehen, sehr realistische Figuren in Szene zu setzen, versuchten sich diesmal an einer neuen Herausforderung. Sie haben den Figuren in "Madagascar" Trickfilm-Eigenschaften verliehen: Augen und Mund, teilweise auch der ganze Kopf und Körper können verbogen, verzerrt, platt gedrückt oder aufgebläht werden. Dadurch sollten die tierischen und menschlichen Charakterzüge der Figuren noch weiter verstärkt werden. Eine Idee, deren Umsetzung auch in weiten Teilen des Films gelungen ist. Allerdings rücken diese Element angesichts der immensen Dialoglastigkeit des Films ebenso in den Hintergrund wie die von Hans Zimmer inszenierte Filmmusik. Bei "Shrek" gab es einen Esel, bei "Madagascar" sind es gleich drei dauerhaft quatschende Figuren... Eine andere Eigenschaft des Film richtet sich dafür eindeutig an das ältere Publikum: Wie schon bei den "Shrek"-Filmen haben es die Drehbuchautoren an zahllosen passenden (und unpassenden) Stellen verstanden, Verweise auf andere Film wie z.B. "Cast Away" oder "Planet der Affen" unterzubringen.
Hintergrund:
Der WWF (World Wide Fund For Nature) nimmt den Start des Films „Madagascar“ zum Anlass, eindringlich auf die bedrohte Natur der viertgrößten Insel der Welt hinzuweisen. Die im Film gezeigten Tierarten, unter anderem die 30 Lemurenarten, gibt es nur auf dieser Insel, die sich vor 165 Millionen Jahren von der Ostküste Afrikas abgetrennt hat. Von den Wäldern, die einstmals die Insel bedeckten, sind derzeit nur noch etwa 10% übrig. Da die Abholzung weiter voranschreitet, rechnet der WWF damit, dass die Insel in etwa 40 Jahren völlig waldfrei und damit die dortige Tierwelt nahezu ausgestorben sein wird. Seit 1963 engagiert sich der WWF in Madagaskar. Gemeinsam mit der Bevölkerung werden in Randbereichen eingerichteter Schutzgebiete alternative Einkommensquellen entwickelt, die den Fortbestand von Flora und Fauna nicht gefährden. Weitere Informationen hierzu findet ihr unter wwf.de/regionen/madagaskar.
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