Madagascar 3: Flucht durch Europa |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | ***** | **** | ** | ** | ***** | 86% |
Inhalt:
Kaum zu fassen – die Pinguine haben die vier Freude einfach in Afrika zurückgelassen! Nach Wochen des sinnlosen Wartens und passend zu Alex‘ Geburtstag beschließt man nun einstimmig, bis nach Monte Carlo zu schwimmen, um die fiesen Frackträger zur Rede zu stellen. Diese haben es sich inzwischen in einem Spielcasino in Monte Carlo gemütlich gemacht und nutzen ihre Computertechnik (und die Affen), um beim Roulette ordentlich abzusahnen. Beim Eindringen in besagtes Casino werden Löwe Alex, Zebra Marty, Flusspferd Gloria und Giraffe Melman allerdings erwischt und die Tierfänger werden gerufen. In Panik fliehen die einstigen Zootiere vor ihren Verfolgern, doch die äußerst zielstrebige Capitaine Chantel DuBois ist nicht so leicht abzuschütteln.
Während sich König Julien – der mit seinen Bediensteten ebenfalls aus Afrika über Monte Carlo und jetzt weiter Richtung Rom flieht – in den Dreirad fahrenden Zirkusbären verknallt, lässt sich Löwe Alex von Stefano über den Zirkus und über Tiger Vitaly aufklären. Schnell wird klar, dass der Zirkus ein paar neue, aufregendere Nummern braucht. Vor allem der Auftritt im Kolosseum in Rom ist eine einzige Blamage und in London (der nächsten Station des inzwischen von den Pinguinen aufgekauften Zirkus) wartet bereits ein US-Investor, der nur bei einer guten Show allen Beteiligten einen Trip nach New York City beschert. So ist es nun an den Tieren, sich die Pfoten zu reichen und gemeinsam an der größten Show zu basteln, die die Menschheit je besucht hat!
Kritik:
Ich habe lange braucht, um mir den dritten Teil der erfolgreichen Madagascar-Franchise anzusehen. Grund war, dass mir Teil 2 irgendwie nie so recht zugesagt hatte. Nun habe ich mich doch mal an die erneute Fortsetzung gewagt und war schnell begeistert. Der Film beginnt mit einer kurzen Rückblende auf das Ende von Teil 2 (der immerhin schon vier Jahre zurücklag) und zeigt direkt seinen ersten Anfall von gutem Humor, den die deutsche Synchro sogar gut umzusetzen weiß, was bei verbalem Humor, der oft auf Stimmlage oder Akzent oder Slang basiert, ja nicht immer so einfach ist. Respekt also an die bereits in den Vorgängern zu hörenden Stimmgeber wie Jan Josef Liefers, Bastian Pastewka und Rick Kavanian. Derweil sind die anderen Stimmen von wahren Profis (wie immer), die listen wir dann separat allesamt auf der Seite der Synchronliste zu diesem Film auf…
Dann geht es auch schon los nach Monte Carlo und die Gags reihen sich aneinander und bieten viel Platz für Slapstickeinlagen. Mit voller Action durch die Gassen Monte Carlos (wo auch manchmal die Formel 1 gern rumkurvt) und über die Dächer der Stadt. Da ist direkt viel Unterhaltung geboten und als es dann langsam wieder etwas ruhiger auf dem Fernsehbildschirm wird, kommt auch schon die nächste Unterhaltungswelle in Form der neuen Tiere. Jene Tiere, die im Zirkus arbeiten und alle einzigartige Charaktere sind. Direkt hatte ich die Befürchtung, dass der sibirische Zirkustiger für Stunk sorgt (immerhin kommt er aus Russland und der Akzent ist auch vorhanden) aber Hollywood hat sich diesmal darauf besonnen, dass alle hier Pfote in Pfote zusammenarbeiten und nur gemeinsam eine Lösung aus der Misere finden, in welcher der Zirkus mit seinen veralteten Nummern steckt. Auch die Lebenskrise des Tigers wird durch die anderen Tiere gelöst, da können sich die Menschen ruhig mal ein Beispiel dran nehmen! Vor allem die fiese Tierjägerin, die mehr wie ein Spürhund agiert und damit die kleinen Zirkushunde weit in den Schatten stellt.
Nach dem Debakel im römischen Colosseum wird dann in einem abgelegenen Alpental fleißig an den neuen Tricks und Showeinlagen trainiert und es wird spätestens da deutlich, wo sich der 3D-Effekt einst im Kino wohl am deutlichsten auszahlte. Bei der finalen Vorführung in London geht es nämlich bunt und groß zur Sache und New York ist nicht mehr weit, was auch gut die Schnelllebigkeit des Films aufzeigt. Das ist zwar prinzipiell eine gute Sache, denn so kommt für niemanden – eben auch nicht für die kleinsten Zuschauer – Langeweile auf… dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang bei der Darstellung bzw. Vorstellung aller Zirkustiere gewünscht, aber die sind eben nur zweitrangig. Es ist die bunte Show selbst, sowie die Flucht Richtung New York mit all seinen kurzen aber actionreichen Tücken, die das Hauptaugenmerk bekommen und so ist „Madagascar 3“ extrem kurzweilig aber eben auch schnell unterhaltsam.
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