Transporter 3 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | ***** | **** | ** | - | **** | 75% |
Inhalt:
Eigentlich hat sich Frank Martin (Jason Statham) aus dem Transportgeschäft zurückgezogen und genießt ein ruhiges Leben an der Seite seines Hobbyfreundes Tarconi (François Berléand). Doch das entspannte Angeln an der französischen Riviera hat ein jähes Ende, als ein anderer Transportfahrer mit der Tür, oder konrekt gesagt mit seinem Auto in Franks Haus 'fällt' und dann auf dem Weg ins Hospital auch noch samt Krankenwagen in die Luft fliegt. Der Grund dafür ist ein elektronisches Armband, was den Träger in die Luft sprengt, wenn dieser sich mehr als 20 Meter von einem anderen Armband entfernt. Dieses trägt eine unbekannte Schönheit, die Frank dann auch noch in dem Wagen entdeckt. Doch bevor er eigene Nachforschungen anstellen kann, verliert er selbst das Bewusstsein, und als er wieder aufwacht, muss Frank feststellen, dass er nun Träger solch eines mörderischen Armbandes ist...
Die Gründe für das alles liefert nun der ehemalige Delta Force Soldat Jonas Johnson (Robert Knepper), welcher im Auftrag der kriminellen Entsorgungsgesellschaft Ecocorp den ukrainischen Umweltministers Leonid Vasilev (Jeroen Krabbé) um eine offizielle Genehmigung für die Entsorgung von Giftmüll in der Ukraine zu erpressen versucht. Druckmittel ist dabei Vasilevs Tochter Valentina (Natalya Rudakova), jene unbekannte Frau, die das andere Armband trägt. Und da Vasilev seine eigenen Suchtrupps losgeschickt hat, um seine Tochter heil zurück zu bekommen, ist Johnson in Zugzwang. Denn es mangelt an guten Fahrern, doch genau solch einen braucht der eiskalte Erpresser. Und so jagt Frank Martin fortan mit Valentina durch halb Europa nach Odessa, wo es nach einem ständigen Katz-und-Maus-Spiel sowohl mit Vasilevs Männern, als auch mit Johnsons Leuten zu einer explosiven Zugfahrt kommt...
Kritik:
Nach den zwei ersten Filmen, die durchaus erfolgreich über die Leinwände flimmerten, hat man nun versucht, die Latte höher zu legen. Allerdings nicht beim Inhalt, sondern lediglich bei der Action. Höher, schneller und weiter war dabei das erklärte Motto von Regisseur Olivier Megaton. Und durchaus wird mal wieder nicht lange gezögert. Jedoch ist die Idee, durch elektronische Armbänder mehr ungewollte Action auszulösen, zu simpel und damit kein Garant für oben genanntes Motto. Zwar entsteht durch diese 'Handfesseln' definitiv mehr Brisanz, dennoch steigert das lediglich etwas die Spannung. Die Action aber bleibt wie gewohnt und ist eben nicht wirklich 'intensiver'. Es wurde also im Vorfeld zuviel versprochen und das war völlig unnötig, denn:
Ebenso sind die Darsteller zu loben, die sich dem Genre wieder besser anpassen konnten. Denn während bei "Transporter - The Mission" viel aufgesetzte Attitude der einzelnen Charaktere die Action bestimmte, sind es im dritten Teil endlich wieder die logischen Aspekte, die somit auch wieder mehr Realismus in den Ablauf bringen. Nüchtern und stumpf und dennoch effektiv. Darstellerisch zu loben ist dabei vor allem Robert Knepper, der zuletzt eine ähnlich fiese Nebenrolle im Actionhit "Hitman" verkörperte. Vielen dürfte Knepper aus der US-Erfolgsserie "Prison Break" bekannt sein. Dort spielt er grandios den verurteilten Serienmörder Theodore 'T-Bag' Bagwell. Mit großartiger Mimik und Gestik ist es vor allem Kneppers Originalstimme, die seiner ganzen Darstellung (sowohl in der Serie als auch hier) Nachdruck verleiht. Drum sei jedem Kinogänger empfohlen, sich spätestens beim DVD-Release von "Transporter 3" den Film auch einmal in der Originalfassung anzuschauen.
Und so bleibt die Handlung einmal mehr an schicken Autos und guter Action hängen, was bei allen drei Teilen aber bis jetzt ja zufriedenstellend funktionierte. Und da wir uns bei den Dreh- und Handlungsorten nun auch endlich wieder in Europa (teilweise sogar in Deutschland!) befinden, bleibt folgende Erkenntnis: Die "Transporter"-Reihe besticht auch weiterhin durch sein solides Genre und brauchbare Inszinierung. Für Fans ist "Transporter 3" damit ein absolutes Muss. Für alle anderen Zuschauer bleibt der Film aber nur ein "Find' ich ganz ok."-Lückenfüller für den Start in das neue Kinojahr 2009.
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