Die Tribute von Panem - Catching Fire |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | ***** | **** | **** | *** | **** | ***** |
90% |
Inhalt:
Nachdem Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) den Spielmacher überlistet und beide zu Siegern der Hungerspiele ernannt worden waren, sind einige Wochen vergangen. Nur langsam erholt sich Katniss von den Schrecken aus der Arena, wo sie gezwungen war, andere Jugendliche zu töten, um damit zur Machterhaltung von Präsident Snow beizutragen. Und die Atempause, die sie zum gemeinsamen Jagen in den Wäldern vor Distrikt 11 mit ihrem Jugendfreund und heimlicher Liebe Gale (Liam Hemsworth) nutzt, währt nicht kurz. Schon bevor die Sieger zu ihrer traditionellen Reise durch die Distrikte aufbrechen müssen, taucht unerwartet Präsident Snow (Donald Sutherland) im Dort der Sieger auf. Er fordert von Katniss und Peeta eine überzeugende Show als Liebespaar, damit wieder Ruhe im Land einkehrt.
Aber die Vorzeichen sind diesmal anders. Aus allen Distrikten sind keine Jugendlichen dabei, sondern ehemalige Sieger, die jeweils durch eine geschickte Strategie oder durch pure Stärke und Brutalität in einem der Vorjahre gesiegt haben, die teilweise ihren Ruhm ausgekostet haben oder die traumatischen Erinnerungen in Alkohol oder Morfix ertränkt haben. Darüber hinaus ist Haymitch davon überzeugt, dass sich unter den anderen Tributen Verbündete finden lassen. Und selbst Cinna (Lenny Kravitz) scheint zum Protest bereit, in dem er die von Caesar Flickerman (Stanley Tucci) moderierte Vorstellung der Tribute durch ein ganz spezielles Kleid für Katniss mit einem Eklat enden lässt.
Kritik:
Auch der erste Teil der Verfilmung der Tribute-von-Panem-Trilogie war schon spannend und vor allem Jennifer Lawrence konnte schauspielerisch überzeugen. Aber in den „Hungerspielen“ verzettelte sich die Regie vor lauter Detailliebe und Begeisterung für die darstellerischen Leistungen derart, dass jegliche Kritik unterging und der Zuschauer in eine voyeuristische Rolle gedrängt wurde, die eigentlich nicht gewünscht war. Damit dies bei Teil zwei gar nicht erst passieren konnte, hat der neue Regisseur Francis Lawrence zu einem szenischen Trick gegriffen, der zwar einfach aber höchst wirkungsvoll ist. Er hat Panem in seinem wahren Licht gezeigt. D.h. trotz des teilweise vorkommenden Kitsch und Prunk (z. B. bei Effies Kleidern und Perücken) fehlt dem Film ein Teil seiner Farben und eine gewisse Tristesse und Düsternis ist allgegenwärtig.
Wunderbarer Pluspunkt des Films ist zudem die Tatsache, dass alle wiederkehrenden Rollen bis in die letzte noch so kleine Nebenrolle kontinuierlich besetzt sind. Gutes Beispiel ist die Händlerin, bei der Katniss im ersten Film ihre Brosche kauft, Greasy Sae, die von Sandra Ellis Lafferty verkörpert wird, aber natürlich auch Katniss Mutter und ihre Schwester Primrose. Jennifer Lawrence, die einen Großteil der Handlungsentwicklung auf ihren Schultern trägt, weiß erneut zu überzeugen und hat ihren stärksten Moment in den letzten Sekunden des Films. Für die Riege der neuen Tribute wurden ebenfalls sehr passende Darsteller gefunden. Einzig Sam Claflin als Finnick Odair wirkt im ersten Moment etwas anders als vom Leser erwartet, wächst aber ebenfalls sehr gut in seine Rolle hinein.
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