Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | **** | **** | * | **** | *** | 71% |
Inhalt:
Die letzte Aufgabe, die der Revolution und ihrer Anführerin Alma Coin (Julianne Moore) noch bleibt, ist die Eroberung des Kapitols und damit die Übernahme der Macht in Panem. Da auch Snows Waffenlager aus Distrikt 2 in die Hände der Rebellen geraten ist, bleibt dem bedrohten Präsidenten nur ein letzter Schachzug: Er evakuiert die Außenbezirke des Kapitols und lässt sie von den Spielmachern mit zahllosen bösen Kapseln versehen, wodurch Coins Feldzug indirekt zu den 76. Hungerspielen von Panem wird. Katniss (Jennifer Lawrence) plant unterdessen, nicht länger aus der Ferne zuzusehen, sondern sich persönlich zum Präsidentenpalast durchzuschlagen, um Snow zu töten. Nur so, davon ist Katniss überzeugt, kann alles wirklich einmal enden und Panem Frieden erlangen. Doch Plutarch Heavensbee nutzt auch dieses Vorhaben geschickt für seine Propaganda: Er schickt Gale (Liam Hemsworth) und Peeta (Josh Hutcherson) zusammen mit einem Kamerateam, um Katniss zu begleiten. Doch dann gerät die Gruppe im Kapitol in einen Hinterhalt. Kritik:
Mockingjay Teil 2 ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man ein Finale aus finanziellen Überlegungen in zwei Teile aufbricht: Da es keinerlei Einführung in die Vorgeschichte gibt, wird vorausgesetzt, dass der Zuschauer mindestens Teil 1 bereits gesehen hat. Das allein wäre noch nicht schlimm, da aber die beiden emotionalen Erzählhöhepunkte (Katniss‘ Lied und Finnicks Erklärung von Snows Motiven) damit nicht aufgegriffen werden und außerdem Kamera und Regie die finale Entwicklung (gegenüber dem Buch) drastisch entschärfen, bleibt der Film insgesamt auf der emotionalen Ebene genauso blass wie in seinen Farben und seiner Stimmung düster. Ein Kuriosum sticht überraschend ins Auge: Obwohl sowohl Snow als auch Coin davon sprechen, die Bürger von Panem live am Kriegsgeschehen teilhaben zu lassen, fehlen jegliche Szenen, in denen tatsächlich Menschen Bildschirme betrachten. Es wird zwar gezeigt, wie Promos gedreht werden und wie Caesar Flickerman (Stanley Tucci) eine Nachrichtensendung anmoderiert. Auf das Einfangen von emotionalen Reaktionen wurde allerdings verzichtet, die Kritik an der voyeuristischen Vorgehensweise an sich fällt äußerst verhalten aus. Hintergrund:
Die am 21. März 2016 veröffentlichte 2-Disc Fan Edition enthält neben weiterem umfangreichen Bonusmaterial auch ein Featurette über die Drehorte, was in diesem Fall ganz besonders interessant ist, da ein Teil des Films in Berlin entstanden ist.
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