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Der draufgängerische Erdenbewohner Peter Quill (Chris Pratt) muss sich mit vier galaktischen Schwerverbrechern zusammenraufen, um Bösewicht Ronan (Lee Pace) zu bekämpfen. Die neuen Marvel-Helden sind rau, respektlos und dabei herrlich unterhaltsam. Der wohl galaktischste Filmspaß des Jahres!
Inhalt:
Der junge Peter Quill (Chris Pratt) wird kurz nach dem Tod seiner Mutter als Kind in den Achtzigerjahren von der Erde entführt. Aufgezogen von intergalaktischen Reliktdieben und Betrügern wird er selbst zum Piloten und Vagabund, der sich eigens gerne als „Star-Lord“ bezeichnet. Auf der Suche nach kostbaren und seltenen Relikten eignet er sich durch einen Zufall allerdings das falsche Relikt an. Es handelt sich dabei, ohne dass Peter es weiß, um eine mysteriöse Super-Waffe, mit der man sich das gesamte Universum untertänig machen kann. Insbesondere der kaltblütige Schurke Ronan the Accuser (Lee Pace) ist scharf auf diese Waffe. So gerät Peter ins Visier von ihm. Ronan schickt seine beste Kampfamazone Gamora (Zoe Saldana) los, um Peter die Waffe abzunehmen. Da Peter kein unbeschriebenes Blatt ist, wird während seines Versuchs das ihm unbekannte Relikt zu verkaufen, der Waschbär und Kopfgeldjäger Rocket Racoon (im Original gesprochen von Bradley Cooper) auf ihn aufmerksam. Er kennt die Belohnung, die auf Peter ausgesetzt ist, und will ihn mit Hilfe seines mehr oder minder intelligenten baumigen Gefährtens Groot (Original-Stimme: Vin Diesel) schnappen. Doch die Kombination, dass Gamora die Super-Waffe von Peter entwenden will während Rocket Racoon und Groot versuchen, Peter zu schnappen, führt dazu, dass alle vier im Gefängnis landen. Dort erfährt Peter erstmals von Gamora, um was es sich bei seinem Relikt handelt.
Während des Gefängnisaufenthalts lernen die vier Drax the Destroyer (Dave Bautista) kennen. Drax ist, nachdem seine gesamte Familie von Ronan getötet wurde, nur von einem Gedanken getrieben: Rache an Ronan und seinen Gehilfen. Damit auch an Gamora, wodurch das Kennenlernen so abläuft, dass Drax sofort Gamora ans Leder will. Er wird allerdings durch die rhetorischen Fähigkeiten von Peter davon abgehalten, Gamora was anzutun. Im Gefängnis findet die Gruppe vollkommen unterschiedlicher, keinesfalls heldenhafter Typen notgedrungen zusammen. Da Rocket bereits 22-mal ausgebrochen ist, gelingt ihnen tatsächlich relativ schnell gemeinsam die Flucht.
Bei dem Versuch, sich die Waffe und deren Kraft genau erklären zulassen, haben Drax und Rocket Racoon einen schwachen alkoholisierten Moment. Dieser endet in einer lautstarken und aggressiven Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit. Während sich Racoon am Riemen reißen kann, dreht Drax mit dem Gedanken an Rache und Vergeltung durch. Er informiert Ronan, über den bisher gemeinsam Standort der fünf, damit er sich an ihm rächen kann. In diesem Übermut wird die spezielle Heldentruppe von Ronan und seinem Gefolge überrascht und sie sind am Ende auch die so gefährliche Waffe los. Ab hier beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, weil sich Ronan die Macht der Waffe einverleibt und bereit ist, jedem seine neue Macht zu präsentieren. Unter dem Namen „Guardians of the Galaxy“ ziehen die fünf ungleichen Anti-Superhelden in den schier aussichtslosen Kampf gegen Ronan. Sie erfahren dabei ungeahnte Unterstützung, die auch bitter nötig ist, denn es geht um das Schicksal des gesamten Universums.
Kritik:
...von Martin: Neben verschiedenen Einzelhelden wie "Iron-Man", "Thor", "Hulk", "Punisher", "Ghost Rider" und dem viel zu häufig vorgeführten "Spider-Man" hat Marvel auch schon mehrfach ganze Heldenteams auf die Leinwand geschickt, um ihre jeweilige Welt zu retten: die Mutanten der "X-Men", die "Fantastic Four" oder 2012 "The Avengers". Letzterer wurde der weltweit dritterfolgreichste Film, weil man filmisch bereits bekannte Helden zusammenführte. Nun schickt Marvel ein Heldenteam in den Kampf, das im Kino gänzlich jungfräulich ist: die "Guardians of the Galaxy" (auch in 3D).
Das Team war in der Zusammenstellung Star-Lord, Gamora, Rocket, Groot und Drax erst 2008 in einer Neuauflage der Comic-Reihe von 1969 in Erscheinung getreten. Die Charaktere gab es schon vorher, aber in dieser neuen Konstellation entfalten sich geniale Dynamiken, die dem Filmspaß zugutekommen. Auch die filmische Unbekanntheit der Guardians bringt Vorteile mit sich, die Regisseur und Mit-Autor James Gunn (die Superhelden-Parodie "Super", "Scooby-Doo") zu seinem Vorteil zu nutzen weiß, indem er ungewöhnliche Details einbringt.
"Guardians of the Galaxy" ist aufregend und macht unglaublich viel Spaß: er ist voller Action, einprägsamen Bildern, Abwechslung, Witz, Charme, einer herausragenden Musikauswahl und technischer Perfektion. An "Krieg der Sterne" erinnern nicht nur die Weltraumszenerien, sondern auch die bärbeißigen Dialoge der Figuren, die sich anfangs nicht grün sind (Tschuldigung für den Wortwitz auf Kosten von Zoe Saldana, die nach "Avatar" fast dasselbe in Grün macht). Doch die Tiefsinnigkeit von Groot kann sogar "Being John Malkovich" schlagen. Insbesondere durch Rockets respektlose Sprüche weiß Gunn einige Situationen, die man schon tausendfach anderswo gesehen hat, ironisch zu brechen und für sich zu gewinnen.
Doch Gunn und seine Koautorin Nicole Perlman haben nicht einfach nur auf Klamauk und Slapstick à la "Per Anhalter durch die Galaxis" gesetzt, sondern in Marvel-Manier die Handlung mit viel Konflikt und komplexerer Dramatik unterfüttert. Nicht immer ist es so einfach, wie es anfangs scheint, und das gibt den Figuren Tiefe. Die Filmemacher scheinen viel aus vorherigen Marvel-Filmen wie "Iron-Man" und "Thor" sowie "Star Wars" und anderen Vorlagen gelernt und das Beste zusammengebracht zu haben, ja, es ist fast als Satire auf vorherige Marvel- und Weltallfilme zu lesen. "Guardians of the Galaxy" ist vermutlich der galaktischste Kinospaß des Sommers und hätte die Stärke, "The Avengers" zu entthronen – wohl nicht im Einspielergebnis, aber in Beliebtheit.
...von Sören: Es geht weiter im Marvel-Marathon 2014. Die „Guardians of the Galaxy“ haben mir im Vorfeld des Films eigentlich gar nichts gesagt. Ich meine diese sind auch nur krassen Comic-Fans ein Begriff. So geht man natürlich mit gemischten Gefühlen in einen solchen Film, weil man die großen Hits von Marvel kennt und sich hier aufgrund der großen Unbekannte unsicher ist, was man wohl zu sehen bekommt. Am Ende ist man überrascht, und zwar positiv. Die „Guardians of the Galaxy“ ist eine lustige und fassentenreiche Actionstory. Wobei ob es eine Actionstory ist, kann man nicht genau spezifizieren. Es kann genauso gut eine extrem actionreiche Komödie sein. Das ist nur ein schmaler Grad, der diese Unterscheidung bei diesem Film trennt. Er beginnt ziemlich traurig und etwas verstörend, nimmt aber sofort Fahrt auf. Die Umsetzung in 3D ist bemerkenswert. Endlich werden die Effekte mal auch wirklich auf den Zuschauer wirkend genutzt. Die Besetzung ohne richtigen Superstart á la Robert Downey jr. passt sehr gut zum Film, der im Vorfeld schon mit Understatement glänzt. Ganz hervorragend sind die animierten Darsteller gelungen. Insbesondere der Waschbär Rocket Racoon ist einmalig. Ich habe selten so eine nahezu perfekte Umsetzung gesehen, bei der der Charakter gleichzeitig eine so bemerkenswerte Rolle spielt. Der Witz, die Aggressivität - bei diesem Waschbär passt alles. In einer Einzelbewertung kann er nur die Höchstnoten erhalten. Aber auch Chris Pratt macht seine Sache als Quill gut. Zunächst als Anti-Held und cooler Freibeuter dargestellt, entwickelt er sich mehr und mehr zum richtigen Superhelden. Er lernt, dass er nicht nur an sich denken darf und schafft gemeinsam mit den weiteren Darstellern ein richtiges Gruppengefühl dazustellen. Auch seine Familiengeschichte ist nicht nur emotional, sondern auch gut in die Story des Films integriert. Die Filmmusik beurteile ich als nahezu perfekt. Die Szenen sind gut abgestimmt und schaffen es immer wieder, genau die richtige Stimmung zur Situation aufzubauen bzw. die Szenen zu untermalen. Enden tut der Film natürlich mit einem ungeahnten und nicht für möglichgehaltenen Knall. Das hört man bei vielen Filmen, aber bei diesem ist das Ende sehr gut ausgestaltet und mit Action, Emotionen und Vergangenheitsbewältigung bestückt. Meine eingehenden Zweifel haben sich schnell in Luft aufgelöst und die 120 Minuten im Kinosessel wurden eine erlebnisreiche Achterbahnfahrt und ich könnte mir den Film direkt erneut anschauen. Dieser Marvel-Film kann problemlos mit den bisherigen Klassikern wie zum Beispiel „The Avengers“ mithalten und ist wirklich empfehlenswert.
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Fakten |
Originaltitel: Guardians of the Galaxy
deutscher Kinostart am: 28.08.2014
Genre: Sci-Fi-Komödie / Superhelden-Action
Regie:
James Gunn Länge: ca. 116 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Disney
Dieser Film wurde bewertet von: Sören (93%) & Martin (97%)
Texte: Sören & Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Chris Pratt | Leonhard Mahlich |
Zoe Saldana | Tanja Geke |
Dave Bautista | Alexander Duda |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
19.05.2024 |
16:45 |
RTL |
01.05.2024 |
20:15 |
RTL |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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