Fack ju Göhte 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ** | ** | **** | ** | * | *** | 63% |
Inhalt:
Ein Kumpel und einstiger Komplize von Fake-Lehrer Zeki Müller (Elyas M’Barek) ist aus dem Knast ausgebrochen und hat eine wichtige Info im Gepäck. Der Knasti lässt Zeki nämlich wissen, wo sich die damals versteckten Diamanten aus einem früheren Raub befinden! Das wertvolle Diebesgut wird von Zeki natürlich direkt geholt und daheim bei Lisi (Karoline Herfurth) gut verwahrt - das denkt Zeki jedenfalls. Denn sein gewähltes Versteck ist ein altes Kuscheltier und dieses wird von Lisi nun für eine Spendenaktion benutzt…
Frau Gerster ist es auch, die ihre Goethe-Gesamtschule gern als Aushängeschild der Kampagne sehen will und da Zeki unbedingt seine Diamanten zurückholen will, macht er seiner Chefin den Vorschlag, ihn und ein paar Goethe-Schüler auf Klassenfahrt an die thailändische Küste zu schicken. Gesagt, getan: Zeki und seine Chaos-Schüler um Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre), Burak (Aram Arami) und Etienne (Lucas Reiber) haben nun den Trip ihres Lebens vor sich und reisen zeitgleich mit den ausgewählten Schülern des Gymnasiums um Überlehrer Hauke Wölki (Volker Bruch) ins vermeintliche Paradies und erleben dort manch derbe Abenteuer...
Kritik:
Was’n Spaß… oder so ähnlich. Während mich der erste FjG-Film noch zu überzeugen wusste, einfach weil irgendwie neu und unverbraucht in seiner Direktheit und Dreistigkeit, wird mir bei dieser Fortsetzung schon recht schnell klar, dass es sich hier nur um einen lauwarmen Aufguss handelt. Darüber kann auch die komplett andere Örtlichkeit (thailändischer Strand statt Schulgebäude) nur bedingt hinwegtäuschen. Fakt ist, dass Hauptfigur Zeki Müller erneut wertvollem Diebesgut nachjagt und sich dabei von den bildungsfernen Schülern nerven lässt. Diese machen auch hier natürlich wieder eine dämliche Aktion nach der anderen und so eine Klassenfahrt ist da ideal für so manch derbe Ideen. Zudem gibt es mit den braven Schülern des Gymnasiums auch brauchbare Gegenspieler, doch diese Chance wird so konfus in die schrägen Aktionen der Goehte-Schüler eingestreut, dass man manchmal einfach nur die Übersicht (oder das Interesse) als etwas älterer Zuschauer verliert.
Derweil scheinen die frechen Sprüche der Teenies die Grenzen des guten Geschmacks in Teil 2 noch weiter überschreiten zu wollen. Sinnloses Gelaber wie „Verwisch‘ mir nicht meine Schminke, du Missgeburt!“ oder „Ok, lass Waterboarding machen… Höhöhö!“ von Danger bzgl. einer gefesselten Gymnasiastin sind da nur die Spitze des Schwachmaten-Eisbergs. Der Tischtennisball in der (Zitat) „Mumu“ von Chantal ist ebenfalls ein Vorzeigebeispiel des plumpen Humors für die jungen Zuschauer.
Obendrein widmen sich die Macher der FjG-Reihe auch wieder ein paar ernsten Themen. So geht es neben der Schulhilfe für thailändische Kids, die nach dem 2010er Tsunami wieder ins Leben finden sollen, auch um den Umgang eines Teenagers mit seinen (zu dieser Lebenszeit nicht selten verhassten) Erziehungsberechtigten. Indem man einfach mal ein paar nette Worte an seine Eltern richtet – und sei es nur per SMS – kann so manch schwierige Situation manchmal einfach zu etwas Besserem gemacht werden.
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