Minions |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | **** | **** | * | - | *** | 67% |
Inhalt:
Schon seit Urzeiten existieren sie – die Minions. Zuerst als gelber Einzeller haben sie sich dann zu einer Lebensform mit nur einem Ziel entwickelt – dem fiesesten aller Schurken zu dienen. So ist es also kein Wunder, dass die Minions Geschichtsfiguren wie dem T-Rex, Dschingis Khan und Dracula dienten. Doch da die liebenswerten Gelblinge ständig durch allerhand Missgeschicke dafür sorgten, dass ihre Meister irgendwie dann doch ums Leben kamen, suchten sie sich ein Versteck, wo sie sich von der Welt isolieren konnten. Dies führte aber bald zu Depressionen, denn die Minions brauchen halt einen Chef und so war es Kevin, der sich entschloss, in die Welt zurückzukehren, um einen neuen Meister zu finden.
Es ist das Jahr 1968 und zusammen mit dem Teenager-Minion Stuart und dem Kind-Minion Bob macht sich Kevin auf und gemeinsam landen die Reisenden bald in New York City, wo sie durch einen geheimen TV-Werbespot auf die „Villian-Con“ aufmerksam werden. Die Convention für alle Bösewichte soll bald schon in Orlando (Florida) stattfinden und so machen sich die drei Minions erneut auf eine schräge Reise, wo sie am Ende auf den absoluten Superschurken treffen werden – Scarlett Overkill. Sie nimmt die Minions nach einer bestandenen Prüfung dann auch mit zu sich nach London, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann Herb Overkill die britische Krone von Queen Elizabeth II. stehlen will. Das sollen die drei Minions für sie besorgen, doch es kommt alles anders und es dauert nicht lange, bis die Minions in ihrem derzeitigen Meister ihren schlimmsten Feind haben sollen…
Kritik:
Seit den beiden „Ich – Einfach unverbesserlich“-Filmen sind die Minions in aller Munde. Die Freude an den kleinen Gelblinge reicht dabei von Kleinkind bis Großvater und es war nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood den bisherigen Nebenfiguren einen eigenen Film widmet. Ähnlich war es auch bei den Pinguinen aus Madagascar, hier jedoch war und ist der Hype wesentlich größer, denn die Minions sind nicht nur liebenswert sondern stehen auch für animierten und somit (aber nicht nur deswegen) modernen Slapstick, den jede Altersgruppe versteht. Sicherlich war es irgendwie bizarr und teilweise erschreckend, als die Minions-Werbemaschinerie am Ende sogar Kinder in Minions-Kostüme steckte und diese auf den roten Teppich stellte, doch leider ist übertriebener Hype ein gern genutztes Mittel bei weltweiten Phänomenen – und sei dieses Phänomen auch nur ein Animationsfilm…
Ebenso sind die Minions spätestens seit diesem Film sicherlich keine guten Vorbilder für Kinder, denn was bitte soll hier vermittelt werden? Dass es gut und richtig ist, immer einem Meister zu dienen und dass das Leben ohne Anführer nichts wert ist? Fakt ist jedenfalls, dass hier gezeigt wird, dass „böse sein“ lustig und sogar gut wäre. Zudem ist der Streifen auch bei uns ab 0 Jahren freigeben, was nicht wirklich Sinn ergibt, denn abgesehen von der (teils sehr direkten) Botschaft dieses Streifens sind hier auch viele derbe Momente drin und ich saß mit Freunden in einem vollen Kinosaal an einem Samstag Nachmittag und während die Erwachsenen sich manchmal vor Lachen kaum einbekamen, gab es im Saal Kinder, die entweder versuchten, so zu klingen wie die Minions oder Kinder, die weinten. Lachende Kinder gab es eher selten, denn die Slapstick-Momente (die – wie schon erwähnt – jede Altersgruppe versteht) waren relativ sporadisch, während fieser Humor durchaus öfter auftauchte und das können Kinder unter 6 kaum verstehen und manche Kinder verstanden den fiesen Humor eben falsch und so sah ich nach Ende des Films im Foyers des Kinos kleine Kids mit Minions-Luftballons, Minions-Shirts und Minions-Mützen, die vor lauter Heulen ihr restliches Popcorn nicht mehr im Mund behalten konnten…
All das hat aber nicht für die mittelmäßige Wertung des Films gesorgt. Was mich enttäuschte, war die geringe Menge an allem, was die Minions zuvor so populär werden ließ. Der Slapstick-Humor („Banana!!“) und die liebevolle Umsetzung, die klar macht, dass die Minions ein gutes Herz haben, wurden nur sporadisch gezeigt und ohnehin zum größten Teil bereits im Trailer verheizt. So saß nicht nur ich die meiste Zeit des Films über in meinem Kinosessel und langweilte mich ein wenig. Dennoch sei das Ende hier positiv hervorgehoben, denn hier zeigen die Minions, dass Zusammenhalt und der Wille für etwas Gutes Berge versetzen können und (Achtung, Spoiler) das erste Aufeinandertreffen mit Gru gab es dann auch noch. Und so war mir spätestens zum Filmende hin klar, dass ein dritter Teil zu „Ich – Einfach unverbesserlich“ definitiv cooler wäre, als dieser Minionsstreifen oder gar eine Fortsetzung. Diese scheint nämlich gar nicht so unwahrscheinlich ob des riesigen Einspielergebnisses weltweit... Merchandise und Zielgruppe machen es halt (leider) möglich. Hintergrund:
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