Deadpool & Wolverine |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | ***** | ***** | * | ** | ***** |
90% |
Inhalt:
Jahre ist es her, als Wade Wilson (Ryan Reynolds) auf der Erde-616 aka der „wahren Zeitlinie“ versuchte, Happy Hogan (Jon Favreau) davon zu überzeugen, Teil der Avengers zu werden. Zurück in seiner Zeitline, Erde-10005, lebt Wade inzwischen getrennt von seiner großen Liebe Vanessa Carlysle (Morena Baccarin) und hat seine Söldner-Tätigkeit als Deadpool aufgegeben. Gebrauchtwagen verkaufen hat ja auch seinen Glanz. Doch bei seiner Geburtstagfeier mit all seinen Freunden nimmt die Time Variance Authority (TVA) Kontakt mit Wade Wilson auf und bietet ihm - in Person von Mr. Paradox (Matthew Macfadyen) - einen Platz auf Erde-616 an. Deadpool bei den Avengers, wie kann er da wiederstehen... Doch alles Verlockende hat oft auch einen Haken und in diesem Fall erfährt Deadpool, dass seine Zeitlinie mit all seinen Freunden dem Untergang geweiht ist. Grund dafür ist der Tod von James Logan Howlett aka Wolverine (Hugh Jackman), denn dieser war das „Ankerwesen“ von Erde-10005. Daraufhin macht sich Deadpool mit dem TemPad von Paradox auf die Suche nach einem neuen/alternativen Wolverine, um seine Freunde und sein bisheriges Leben doch irgendwie vor dem Untergang zu retten.
Nach einigen schrägen Wolverine-Varianten bringt Deadpool ausgerechnet jenen Logan nach Erde-10005, der unter schrecklichen Traumen aus seiner eigenen Zeitlinie leidet. Als wäre das nicht schon blöd genug, schmeißt Mr. Paradox Deadpool und den angetrunkenen Wolverine in die sogenannte Leere. Dort treffen sie auf verschiedene MCU-Helden, die keiner mehr zu brauchen scheint, und auch viele verschiedene Varianten anderer MCU-Figuren aus verschiedenen Zeitlinien. Das Multiversum schläft halt nie. Vor allem Cassandra Nova (Emma Corrin), die Zwillingsschwester von Professor Charles Xavier, welche die Leere nach einem Deal mit der TVA sprichwörtlich regiert, sorgt für eine Menge Probleme. Die Frage ist: Finden Deadpool und Wolverine einen Weg zurück in Deadpools Welt, um Mr. Paradox aufzuhalten und Wade Wilsons bisheriges Leben und die Menschen darin irgendwie zu retten?
Kritik:
Keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Ehrlich. In diesem dritten Deadpool-Streifen passiert so viel, was es wert ist, erwähnt zu werden. Auch so viele Charaktere, die sinnvoll eingebracht werden... Ich erlaube mir zumindest diesen kleinen Spoiler: Schön, Gambit wiederzusehen. Ich mochte diesen X-Men als Kind sehr. Der coole Mantel, der Stab als Waffe und die aufgeladenen Spielkarten - fand ich cool. Aber unter uns: Channing Tatums aufgedunsenes Gesicht hätte ich nicht gebraucht. Ansonsten möchte ich direkt erwähnen, dass manche hier gezeigte Gewalt, teils auch schön für 3D Kinos inszeniert, mich eher an FSK 18 erinnert und nicht an die FSK 16-Freigabe. Aber ok, die Welt verroht ohnehin immer mehr und noch erinnert die Leere hier mehr an Mad Max und nicht ganz an unsere Welt... die Betonung liegt auf "noch".
Deadpool und Wolverine funktionieren zusammen jedenfalls verdammt gut. Die Unterschiede beider Charaktere spielen gut zusammen und am Ende ist es eben jene Story, durch die sich beide hier durch manövrieren, die beide Charaktere miteinander verbindet und trotz aller Differenzen zusammenarbeiten lässt. Gemeinsam ist man halt stärker, auch eine schöne Botschaft. Spannend fand ich auch die Tatsache, die mir bei meinen Recherchen zum Film begegnete: Hauptdarsteller Ryan Reynolds schrieb selbst wieder (wie auch im zweiten Film schon) am Drehbuch mit. Was der Kanadier im Deadpool-Kostüm also am Anfang allen Zuschauern über Disney und Fox erzählt, ist nicht nur faktisch richtig sondern beinahe auch persönlich zu nehmen. Dass seine (zweite) Ehefrau Blake Lively also Ladypool verkörpert, ist dabei nur recht und billig. Grüße gehen an dieser Stelle auch an Nicepool raus - und an dessen Hund, der jetzt ein besseres Herrchen gefunden haben dürfte.
Ich jedenfalls wurde mehr als positiv überrascht ob des genial genutzten Humors, der oft ebenso viel zur Story beiträgt, wie zur Animation der Lachmuskeln. Gefühlt nichts in diesem Film ist ohne Sinn. Nichts ist zu plump, ohne gleichzeitig auch etwas zur Handlung beizutragen. Und die geziehlt gewählten Songs sorgen für noch mehr Unterhaltung. Und obwohl dieser dritte Teil auch der bisher längste in der Gesamtlaufzeit ist, ist eigentlich keine Minute verschwendet. Danke für den Tripp und danke auch für Deadpools Erwähnung von meinem Top-Comichelden Batman... jener Maskenmann, der gefühlt als einziger Warners DC-Universum über all die Jahre am Leben hielt. MCU hat diese Probleme bekanntlich nicht und deshalb wird Hugh Jackman wohl auch noch mit 90 Jahren Wolverine verkörpern... oder vielleicht doch Henry Cavill? Fakt ist und bleibt jedenfalls: Es gibt nur einen wahren Blade!
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