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Der erste voll computeranimierte Trickfilm von Walt Disney: a bug's life. Die Ameise Flik muß die Kolonie vor den finsteren Grashüpfern retten... von den Machern von „Toy Story“.
Inhalt:
Die ganze Kolonie ist mit der Ernte beschäftigt. Jeder Grashalm der Insel wird abgesucht, alle Körner zum Opferstein gebracht. Während ein ganzes Ameisenvolk in traditioneller Handarbeit vorangeht, experimentiert Flik mit seiner neuen Erntemaschine. Und schon nahen die fiesen Grashüpfer, die sich die Ernte der Ameisen am Opferstein abholen wollen - wie jedes Jahr. Flik will nur noch eben schnell seine geernteten Körner auf den Opferstein werfen - und dabei passiert ihm ein Mißgeschick: Der Stein kippt um, und die ganze Ernte fällt ins Wasser...
Hopper, der Anführer der Grashüpfer, findet es natürlich gar nicht witzig, daß die Ameisen scheinbar aufmüpfig werden. Er befiehlt ihnen, bis zum Ende des Sommers eine neue "Opfergabe" zu sammeln.
Das ist die Ameise Flik...
Da die Ameisen wissen, daß dieses eine unmögliche Aufgabe ist, und weil es der einzige Weg ist, Flik daran zu hindern, weiteres Unheil zu stiften, schicken sie ihn über den Fluß in die "Großstadt" der Insekten, damit er Hilfe holt.
Überwältigt von der Insektenfülle, begegnet Flik in einer "Insektenkneipe" den ehemaligen Artisten eines Flohzirkus. Weil er denkt, die besten Kampfinsekten überhaupt vor sich zu haben, beschließt er, die Käfertruppe zu engagieren. Diese schlagen das Angebot, vor einigen hundert Ameisen aufzutreten, natürlich nicht aus. Sie ahnen ja noch nicht, daß sie gegen die Grashüpfer kämpfen sollen...
Flik ist wirklich überwältigt von der "Großstadt" der Insekten. Im Hintergrund: Die Raupe Heimlich (gesprochen vom "Bullen von Tölz")
Kritik:
Walt Disney hat es geschafft, einen vollständig computeranimierten Trickfilm zu produzieren. Die Landschaften wirken dabei teilweise so echt, daß der Zuschauer sich fragen könnte, ob es sich nicht doch um Realaufnahmen handelt.
Durch die Technik wird es ermöglicht, eine viel größere Zahl perfekt animierter Objekte (z.B. Ameisen) gleichzeitig im Bild zu haben.
"A bug's life" hat einen klaren Handlungsverlauf. Die Absehbarkeit der Entwicklung, die an einzelnen Stellen auftritt, wird durch geschickte Dialoge ("Ich haße es, wenn jemand das Ende verrät!") wettgemacht. Für einen Trickfilm weist "das große Krabbeln" übrigens eine erstaunliche Länge auf. Immer wieder wird der Zuschauer von faszinierenden Nahaufnahmen der einzelnen Insekten gefesselt.
Einfach supergut gelungen ist die Synchronisation. Hopper und Flik wirken sehr überzeugend und Ottfried Fischer (der Bulle von Tölz) sorgt für wahre Lacherfolge!
Vergleicht man "das große Krabbeln" mit Antz, so fällt es wirklich schwer, den einen oder den anderen Film besser zu bewerten. Letztendlich kann man sagen, daß bei Antz die Story mehr Tiefe hatte, daß der Gesamteindruck dadurch ein wenig besser war.
Eigentlich sollte man sich beide Filme ansehen, um einmal zu vergleichen: So unterschiedlich werden hier die Ameisen dargestellt. Allerdings tauchen im Disney-Werk viel mehr unterschiedliche Insekten auf.
Die Ameisen schaffen alles eßbare zum Opferstein.
Zwei Tips noch zum Schluß: Seinen absoluten Höhepunkt erreicht "das große Krabbeln", wenn der Regen einsetzt. Auf einmal merkt der Zuschauer, in welcher Perspektive er sich eigentlich befindet - er lernt die Gefährlichkeit des Regens zum ersten Mal so richtig zu schätzen.
Und ganz wichtig: BEIM ABSPANN SITZENBLEIBEN! Die besten Gags des ganzen Films würdet Ihr sonst verpassen. Es lohnt sich wirklich (aber verraten wird hier sonst nix mehr).
Genug gelesen; wenn Ihr jetzt nicht endlich ins Kino stürmt, um diesen Film zu sehen, dann weiß ich auch nicht mehr...
Hintergrund:
Einige kurze Informationen zur Technik eines computeranimierten Films:
- zuerst geht's ganz traditionell los: Handzeichnungen der Charaktere und Landschaften werden angefertigt (schwarz-weiß).
- dann geht es daran, die Charaktere in dreidimensionalen Animationsmodellen auf dem Computer zum Leben zu erwecken.
- parallel dazu werden Objekte und Hintergründe am Computer zu einer vollständigen virtuellen Landschaft mit 360°-Perspektiven umgesetzt.
- nun werden die Charaktere in der Hintergrundlandschaft plaziert.
- für jedes animierte Objekt (sei es nun eine Ameise oder ein Blatt) wird ein Bewegungsablauf festgelegt, der dann vom Computer berechnet wird.
- da wir das Ergebnis natürlich lieber in schönen bunten Farben genießen möchten, folgt anschließend die Einfärbungsphase.
- Das Schwierigste kommt zuletzt. Die Szenen wirken nur so echt, weil auch die Beleuchtung - wie im richtigen Film - hundertprozentig passen muß. Erst das Spiel mit Licht und Schatten sorgt dafür, daß die Landschaft "lebt". Auch die Effekte der virtuellen Lichtquellen werden vom Computer berechnet.
- Und nun geht es eigentlich sehr konventionell weiter: Musik wird eingespielt, Geräusche werden imitiert, die Dialoge werden synchronisiert, und fertig ist eine Szene des digitalen Meisterwerks.
Animationsfilme von Pixar:
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Fakten |
Originaltitel: A Bug's Life
deutscher Kinostart am: 11.02.1999
Genre: Animation
Regie:
John Lasseter
Dieser Film wurde bewertet von: RS(78%), FV(75%)
Texte: RS
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Datum | Uhrzeit | Sender |
29.06.2024 |
10:35 |
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22.06.2024 |
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