Grantchester - Staffel 1 |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | * | **** | ** | *** | **** | 79% |
Inhalt:
Als wäre die Arbeit des örtlichen Pfarrers im ländlichen Grantchester nicht bereits umfangreich genug, befasst sich der junge Geistliche Sidney Chambers (James Norton) darüber hinaus noch mit den teils eher unerwarteten Mordfällen der Gegend. Der in der Nachbarstadt Cambridge arbeitende Inspektor Geordie Keating (Robson Green) ist hierbei die erste Anlaufstelle für Sidneys Gedankengänge, die nicht selten dazu führen, dass etwaige Ermittlungen neue Wege einschlagen und meistens zu den wahren Tätern führen. Die wirkliche Herausforderung liegt aber im Umgang mit den Erlebnissen an den Krieg gegen die Nazis und die Grauen des Schlachtfelds vor rund sieben Jahren. Noch immer plagen Sidney manche Erinnerungen und auch der Umgang mit seiner Jugendfreundin Amanda (Morven Christie) macht es nicht leichter. Diese verlobt sich nämlich im Laufe der Zeit mit einem anderen Mann und so versucht Sidney, sich abzulenken und beginnt eine Liaison mit der Deutschen Hildegard (Pheline Roggan). Doch kann man wirklich die erlebte Vergangenheit und nicht ausgelebte Emotionen dauerhaft vergessen oder verdrängen?
Kritik:
Basierend auf der Sidney Chambers-Buchreihe von Schöpfer James Runcie machte sich der britische TV-Sender ITV um 2014 daran, die Kriminalgeschichten des jungen Pfarrers ins Serienformat umzuwandeln. Das gelang dann auch mit Erfolg, denn beinahe alles passt und die unterschiedlichen Ansätze harmonieren perfekt miteinander.
All diese Dinge tun der Handlung gut – sowohl jener, die sich mit den Morden beschäftigt, auf die der junge Pfarrer stößt, als auch der Handlung, die sich mit den charakterlichen Weiterentwicklungen der einzelnen Figuren beschäftigt. Ob Liebe, Zuneigung, Glaube, Verständnis und Hoffnungen – alles bekommt seinen Platz, spielt all das doch eine gewichtige Rolle in der Serienfassung. Umso beachtlicher ist es, dass die Macher es schaffen, all das in nur wenige aber eben auch ausreichende Folgen zu packen. So hat die erste Staffel, die nun auch in deutscher Sprache zum Kauf steht, nur sechs Folgen, die auch jeweils nur rund 45 Minuten gehen. Dennoch genügt die Anzahl der Folgen, um sich ein Bild von den Figuren zu machen und wo wir schon dabei sind:
Auch die Nebendarsteller gefallen. Ob die mir persönlich unbekannte Tessa Peake-Jones als die gute (und strenge) Seele der örtlichen Pfarrei, oder Al Weaver als homosexueller Vikar, der die Probleme eines schwulen Mannes zur damaligen Zeit in Zwiespalt mit der Religion, welcher er dient, bestens darzustellen vermag. Ohnehin sind beinahe alle noch so kleinen Rollen prima gecastet und die deutsche Synchro (Dialogbuch: Matthias Disseler, Dialogregie: Johannes Keller) ist wirklich sehr bemüht und ebenso gut gewählt.
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