Grantchester - Staffel 2 |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | ** | **** | * | *** | **** | 79% |
Inhalt:
Ist Sidney Chambers (James Norton) ein Mörder? Mit dieser schwerwiegenden Anschuldigung beginnt die zweite Staffel der britischen Retro-Krimiserie Grantchester. Wer jedoch glaubt, dies sei das Hauptthema, mit dem sich die Macher der Serie beschäftigen, wird schon in der ersten Folge eines Besseren belehrt. In Staffel 2, die inhaltlich prinzipiell nahtlos an die erste Staffel anknüpft, geht es vor allem um die weitere Entwicklung aller bereits bekannten und lieb gewonnenen Charaktere.
Unterschiedliche Herangehens- und Sichtweisen auf einen schwierigen Fall und ein anderer Umgang mit aktuellen Gegebenheiten führen sogar dazu, dass Sidney bald keine Hilfe von Geordie Keating oder von seiner Jugendfreundin Amanda (Morven Christie) erwarten kann. Gott sei Dank (sprichwörtlich und sinnbildlich) machen sich Mrs. Maguire (Tessa Peake-Jones) und Leonard Finch (Al Weaver), die gute Seele des Pfarrhauses und der junge Vikar, derweil entsprechend Sorgen um Sidney und überlegen sich gemeinsam, wie sie helfen können. Kritik:
Ja, auch damals in den 1950er Jahren gab es bereits den ein oder anderen Kriminalfall, der ähnliche Indizien wie heutzutage aufzuweisen vermag. Wenn man also ein totes Mädchen findet, welches in ihrem Tagebuch von einem charmanten und schmuck ausschauenden Pfarrer (James Norton) schwärmt, dann könnte besagter Pfarrer durchaus zuerst unter Verdacht geraten, oder? Die Macher dieser britischen Retro-Serie geben sich aber mit nur einer tatverdächtigen Hauptfigur nicht zufrieden und so wird in einer anderen Folge dieser zweiten Staffel ein Häftling erhängt aufgefunden. Da Inspektor Keating (Robson Green) der letzte Besucher in der Zelle war und er obendrein Gefühle für die Witwe des Toten hegt, steht nun auch er unter Tatverdacht. Und der Abwechslung wegen gibt es noch eine Art "Geisterfolge", wonach das ungleiche Ermittlerteam zu einer Leiche gerufen wird, die kurz darauf absolut lebendig zu sein scheint... Für Abwechslung ist in den sechs Folgen der zweiten Staffel also absolut gesorgt. Zudem entwickeln sich die privaten Irrungen und Wirrungen der Hauptfiguren stetig weiter und nicht selten muss man als Zuschauer erkennen, dass manche Leichtigkeit aus Staffel 1 nun mehr und mehr etwaigem Tiefgang und auch gewisser Dramaturgie Platz machen muss. Bestes Beispiel wäre hier wohl die Zerreißprobe zwischen dem Pfarrer und dem Inspektor bezüglich der Todesstrafe. So wohnt der junge Geistliche einer Hinrichtung bei, die ihn in eine tiefe Krise stürzt - und das nicht nur wegen mancher Erinnerungen aus seinen Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs. Obendrein taucht dann noch die Jugendliebe von Chambers wieder auf und hat interesse Neuigkeiten, die den katholischen Mann - neben der Sache mit der Todesstrafe - noch mehr in eine endgültige Glaubenskrise stürzen könnten...
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