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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ***** ***** **** **** * **** *****
94%
 

 
Wenn das Geschehen der Vergangenheit einen nicht loslässt, muss man sich damit konfrontieren, um nicht darin verloren zu gehen.

7 Days to Live


Tock, Tock, jemand zu Hause? Mit Gewalt brechen Sheriff Farrel und einige Männer die Tür zu dem alten Haus inmitten des Moores auf und dringen in dessen Inneres vor. Die Türen und Fenster sind von innen vernagelt und in der Luft liegt ein süßlicher Geruch. Die Besitzer des Hauses hatte schon seit beinahe einer Woche niemand mehr im Dorf gesehen und die Anzeichen bei Betreten der Räume zeugen von nichts Gutem. In einem Fernsehsessel sitzt, vor dem flimmernden Fernsehgerät, die vollschlanke Hausfrau und verbreitet einen unangenehmen Verwesungsgeruch, während ihr Gatte in der Zimmerecke Platz genommen hat und (in einer kataplektischen Haltung) auf ihren Leichnam starrt.

Ertrunken: Lautet die Diagnose schlicht weg.

23 Jahre vergehen nach dem tragischen Zwischenfall draußen im Moor, ehe wieder ein Mensch in das Gebäude zieht. Ellen (Amanda Plummer) und Martin Shaw (Sean Pertwee) haben das Haus erworben und ziehen - ohne zuvor renoviert zu haben - in totaler Unkenntnis hinaus aufs Land. Seit ihr Sohn auf tragische Weise am Küchentisch verstarb, kriselt es in ihrer Beziehung, was man mit dem Umzug aus der Welt schaffen möchte.

7 Days to Live
Ursache oder Folge: Ellens Sohn erscheint zum mitternächtlichen Moorbad.

Der Autor Martin Shaw brachte schon seit längerem keinen wirklichen Erfolg mehr hervor und gedenkt, in der Abgeschiedenheit einen neuen Roman zu schreiben, während Ellen indes die Renovierung übernimmt.

Schon der erste Tag in ihrem neuen Domizil verläuft mit einer sonderbaren - scheinbar beiläufigen - Begebenheit. Als Ellen aus der Dusche tritt, ist auf dem beschlagenen Alibert die Ziffer 7 geschrieben.

Mit jedem Tag erhält sie nun neue Botschaften, die ihr den bevorstehenden Tod ankündigen. Als wenn dies noch nicht genug Belastung für die arme Frau wäre, quälen sie nunmehr Visionen ihres toten Sohnes und Vorwürfe ihres Mannes, der wie ein Besessener zu schreiben beginnt - wenn er sich nicht gerade im Keller befindet, um eine Sicherung auszutauschen. Sich fragend, was nun Wahn und was Realität ist, wendet Ellen sich an einen Psychologen und beginnt, die Vergangenheit des Hauses zu ergründen. Dass sie dabei auf einige Ungereimtheiten stößt, verwundert nicht unbedingt. Auch Carl Farrel, ehemaliger Sheriff des Dörfchens, winkt mehrmals mit dem Zaunpfahl und baut ein freundschaftliches Verhältnis zu der Frau auf.

Martin erklärt Ellen schlicht weg für verrückt, verändert sich zusehends und legt äußerst abscheuliche Verhaltensweisen an den Tag.

Das Ende kommt zwar anders, als Ellen offenbart, dennoch mit nicht zu verkennender Wucht.

7 Days to Live
Der Keller: Ist die Sicherung nicht defekt, muß das Brecheisen herhalten.


Seven Days to Live ist, wie ich erst gar nicht glauben wollte, eine deutsche Produktion. Regisseur Sebastian Niemann, griff auf wesentliche Elemente für einen Thriller zurück: ein altes Haus mit scheußlicher Vergangenheit weit ab der Zivilisation inmitten eines Moores. Mit Amanda Plummer (bekannt aus Pulp Fiction) ist die Rolle der überforderten Hausfrau Ellen Shaw äußerst gut besetzt. Da "7 Days to Live" in erster Linie aus ihrer Sicht geschildert wird, kann man ihre Beweggründe sehr gut nachvollziehen und die Reaktionen verstehen. Sean Pertwee, der schon in Event Horizon einen Hang zu morbiden und schmerzvollen Szenarien bewies, ist in der Besetzung von Martin Shaw Gold wert und lässt bisweilen gar an einen frühen Jack Nicholson in Shining erinnern. Trotz aller Gemeinheiten und grauenvollen Geschehen in dem alten Haus, legt gerade er gegen Ende des Films einen trockenen, zynisch-sarkastischen Humor an den Tag, welcher den Szenen zwar nicht die Härte nimmt, wohl aber das Grauen bannt.

Alles in allem ist Seven Days to Live ein überaus gelungener Thriller, der den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag und ihm mehr als einen Schreck einzujagen in der Lage ist.

7 Days to Live
Trauter Ehekrach im Hause Shaw: Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

7 Days to Live

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Fakten
Originaltitel:
7 Days to live
 
deutscher Kinostart am:
30.11.2000
 
Genre:
Horror
 
Regie:
Sebastian Niemann
 
Dieser Film wurde bewertet von:
DJMK(94%),
PW(95%)
 
Texte:
DJMK
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
29.01.2014 22:05 Tele 5
08.08.2009 ²) 03:35 RTL
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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