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leer Almost Famous - Fast berühmt


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Almost famous macht einfach glücklich. Und das liegt nicht an den Drogen! Eine Liebeserklärung an die Seventies!


Almost FamousElaine Miller (Frances McDormand) ist eine derart besorgte Mutter, dass sie durch übertriebene Fürsorglichkeit ihre 18-jährige Tochter Anita (Zooey Deschanel) vertreibt. Bei ihrem Auszug überlässt Anita ihrem jüngeren Bruder William (als Kind: Michael Angarano / als Jugendlicher: Patrick Fugit) ihre gesamte Plattensammlung.

William wird sofort vom Rockvirus infiziert. Er beginnt Musikkritiken zu schreiben und erlangt damit zuerst die Aufmerksamkeit des etablierten Kritikers Lester Bangs (Philip Seymour Hoffman), dann diejenige des Magazins "Rolling Stone", das Musikmagazin schlechthin. Als er zufällig die (fiktive) Band "Stillwater" kennenlernt, wird er vom Gitarrist Russell Hammond (Billy Crudup) eingeladen, sie auf der Tournee zu begleiten. "Rolling Stone" wittert einen Insider-Bericht und engagiert William.

Nebst den übrigen Bandmitgliedern lernt er die Groupies Penny Lane (Kate Hudson) und ihre Freundinnen kennen, die sich selbst nicht als Groupies sondern als "Band Aids" (Band-Unterstützende) bezeichnen. Er schliesst Freundschaft mit Russell und verliebt sich in Penny Lane, aber ausgerechnet aus Penny und Russell wird im Laufe der Zeit ein Paar. Und auch die Beziehung zu den Bandmitglieder scheint etwas komplex zu sein, denn diese bezeichnen ihren jungen Mitreisenden als "Feind" – er ist Rockkritiker.

William erlebt seinen aufregendsten Sommer, der Sommer, in dem er erwachsen wird. Eine Zeit voller Leben und Intensität, geprägt von Emotionen und der Verwirrung der Gefühle. Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll: die Almost-Famous-Tour von "Stillwater" beeinhaltet alles.


Almost Famous...von ang:
"Almost Famous" ist der zweite Film von Regisseur und Drehbuchautor Cameron Crowe ("Jerry Maguire"), der beim Schreiben des Skripts auf seine eigenen Erlebnisse als Rockjournalist zurückgreifen konnte – und einen Oscar dafür erhielt. Der Film ist so lebensnah und menschlich, dass er nicht nur Liebhaber der Rockmusik begeistern kann. Er ist eine Liebeserklärung an die Seventies und zeichnet sich auch dadurch aus, dass er nicht beschönigt, sondern die Realität widerspiegelt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall die hervorragenden schauspielerischen Leistungen, namentlich von Kate Hudson, Frances McDormand und Billy Crudup.

Der Soundtrack ist ein Muss für alle Musikfreunde. Namen wie Simon and Garfunkel, The Who, Rod Stewart und Led Zeppelin versprechen Hörgenuss vom Feinsten.

Almost Famous...von abu:
Misstrauisch bin ich immer dann, wenn ein Film von allen Seiten mit Lob überhäuft wird. Weil dann die Gefahr besteht, dass er sich überhaupt nicht mehr entwickeln und atmen kann. Das ist auch bei "Almost famous" der Fall. Denke ich. Für maximal zwei Sekunden. Dann bin ich froh, die Kinokarte gekauft zu haben. Eine Minute später, und ich überlege, wie ich es wohl schaffen könnte, so viele Leute wie möglich davon zu überzeugen, sich "Almost famous" anzugucken. Misstrauen? Keine Spur mehr. Und nach allerallerhöchstens fünf weiteren Minuten danke ich im Stillen allen Menschen, die irgendwann einmal etwas mit der Erfindung des Kinos zu tun hatten.

Warum? Diese Frage habe ich befürchtet. Weil ich sie nicht beantworten kann. Genausogut könnte man mich fragen, warum ich mich wohl fühle, wenn die Sonne scheint. Ganz einfach - weil es so ist. Es gibt keine Worte für ein so allumfassendes Gefühl des Gutaufgehobenseins, des Genausomussesgewesenseins und des Mitfühlens. Mitfühlen - nicht Mitleiden. Denn Mitleid hat hier keiner nötig.

Dafür passiert einfach zuviel. Und selbst wenn das Leben den Hauptfiguren übel mitspielt - solche Erfahrungen sind unglaublich wichtig. Nehmen wir zum Beispiel William (Patrick Fugit). 15 Jahre alt, Vater gestorben, Schwester abgehauen. Als Abschiedsgeschenk hinterlässt sie ihm ihre alten Platten. Von "Black Sabbath" über "Simon & Garfunkel" bis zu "The Who". Platten nur? Von wegen! Eine Lebenseinstellung, eine Weltanschauung ist das. Von diesem Zeitpunkt an geht William mit staunenden Augen durch die Welt. Wird einer der jüngsten Musikjournalisten aller Zeiten. Er begegnet seinen Idolen, der Rockband "Stillwater", und glaubt irrtümlich, es seien seine Ideale. Er verliebt sich. Er lebt.

"Lebt!", das scheint auch Regisseur Cameron Crowe seinen Darstellern immer wieder zugerufen zu haben. Kate Hudson als Musiker-Muse umgibt eine Aura, der man nicht widerstehen kann. Wenn sie lächelt, wenn sie zickt, wenn sie besoffen ist - sie ist es mit hinreißender Eleganz und Natürlichkeit. Dass die "Academy" ihr den Oscar verweigerte, kann ich mir nur so erklären, dass die Herren Juroren nicht zugeben wollten, ihr verfallen zu sein. Und die Frauen in der Jury waren wohl einfach nur neidisch auf diese Ausstrahlung. Patrick Fugit, eben jener Junge, der am - wenn schon nicht wahren, dann doch wenigstens aufregenden - Leben schnüffelt, hat offenbar sein ganzes bisheriges Leben in einer Kaderschmiede für Sympathieträger verbracht. Er müsste keinen einzigen Satz sagen - trotzdem würde man ihm genau ansehen, was er denkt und fühlt. Und wie Frances McDormand es schließlich schafft, die gluckend-strenge Mutter zu sein, ohne lächerlich zu wirken - das ist ebenso großartig. Die Frau ist anstrengend, "sie treibt einen in den Wahnsinn", wie mehrere Filmfiguren übereinstimmend versichern. Aber sie liebt ihren Sohn. Wenn das keine Legitimation ist, auch mal anstrengend zu sein!

Genau so wie "Almost Famous" stelle ich mir sie in etwa vor: die Schule für Lebensgefühl. Witzig und tragisch, laut und leise, real und märchenhaft. Wenn Regisseur Cameron Crowe, der auch das autobiographische Drehbuch geschrieben hat, nur annähernd solche Erlebnisse durchmachte wie sein Film-Held William, dann beneide ich ihn von ganzem Herzen!

Moment mal... es hat gerade geklingelt. Ich schau eben kurz nach, wer es ist. Ach so - hallo Misstrauen! Du schon wieder? Geh doch nach Hause. Du bist hier total falsch!

So... Wo war ich? Genau... von ganzem Herzen. "Almost Famous" macht von ganzem Herzen glücklich. Und das beste daran: Völlig ohne Drogen!

Almost Famous (mit Patrick Fugit und Kate Hudson)

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Fakten
Originaltitel:
Almost Famous
 
deutscher Kinostart am:
03.05.2001
 
Genre:
Dramödie
 
Regie:
Cameron Crowe
 
Dieser Film wurde bewertet von:
ang(91%),
abu(98%)
 
Texte:
abu
&
ang
 
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