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leer Herr Lehmann


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ***** ** ** **** *** *** ***** 85%
 

 
Leander Haußmann verfilmte Sven Regeners Buch über das Erwachsenwerden von Menschen die eigentlich schon lange erwachsen sind. Mit Christian Ulmen und Detlev Buck.

Herr Lehmann


Im Herbst 1989, Berlin Kreuzberg: Herr Lehmann (Christian Ulmen) ist bald 30 und viel hat er in seinem Leben nicht erreicht. Zumindest sehen seine Eltern das so, deshalb sagt er ihnen auch, er sei Geschäftsführer in einem Restaurant, obwohl er nur in einer Kneipe jobbt. Doch das ist nicht wirklich schlimm für Herrn Lehmann, das Schlimmste für ihn ist die Kombination aus "Herr Lehmann" und Duzen. Das Ganze war mal ein Running-Gag der sich inzwischen verselbständigt hat.

Herr LehmannHerr Lehmann hat einen besten Freund, Karl (Detlev "Ordnung muss sein" Buck), der ebenfalls in einer Kneipe arbeitet. Hier geht Herr Lehmann oft zum Essen hin, als Junggeselle macht man das so. Und hier lernt er die schöne Köchin Kathrin (Katja Danowski) kennen, in die er sich spontan verliebt. Doch Herr Lehmann hat noch schwerwiegendere Probleme als diese Frau zu erobern. Karl, der nebenher Künstler ist, steckt wenige Tage vor seiner Ausstellung in einer Schaffenskrise und da gibt es eigentlich nur einen der helfen kann: Herr Lehmann.

Und zu allem Überdruss ist Anfang November auch noch der Ostblock zusammen gebrochen und die Mauer ist offen. Jetzt ist wirklich nichts mehr sicher, aber Herr Lehmann kann sich ja nicht um alles kümmern.


Es ist wirklich verdammt schwer, ein Buch zu verfilmen, in dem es eigentlich keine Handlung gibt. Sven Regener hat daher selbst das Drehbuch zu seinem Roman geschrieben. Regisseur Leander Haußmann hat auch gute Arbeit geleistet. Die Hauptrollen sind sehr gut besetzt und zudem kann sich jeder in einer der Figuren wieder finden.

Herr Lehmann

Herr LehmannAußerdem hat Leander Haußmann erneut einen Nostalgie-Trip geschaffen, bei dem selbst jüngere schon sagen können, dass früher ja alles besser war. Nach "Sonnenallee", der die 70er Jahre im Osten zeigt, beleuchtet er nun aber die andere Seite der Mauer und das zehn Jahre später. Der Mikrokosmos der Kreuzberger Kneipenszene ist dabei nicht das Hauptthema sondern lediglich Kulisse. Thema ist das Erwachsenwerden von Menschen die eigentlich schon lange erwachsen sind. Gut, Herr Lehmann ist 30, aber er hat in seinem Leben weder viel erreicht noch für irgendetwas Verantwortung übernommen, nicht mal einen verantwortungsvollen Job hat er. Zum ersten Mal muss er das tun, als es seinem besten Freund schlecht geht, und gleichzeitig merkt er, dass es mit seinem Leben so nicht weitergehen kann. Wie es allerdings weitergehen wird, werden wir nie erfahren, dieses hehre Ziel setzt sich der Film auch gar nicht. Das eigentliche Ziel ist wohl, die Generation der 80er Jahre zu portraitieren und dabei ganz gut zu unterhalten und dieses Versprechen löst der Film auch ein.

Herr Lehmann

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Fakten
Originaltitel:
Herr Lehmann
 
deutscher Kinostart am:
02.10.2003
 
Genre:
Tragikomödie
 
Regie:
Leander Haußmann
 
Länge:
ca. 105 Minuten
 
Kinoverleih:
Delphi
 
Dieser Film wurde bewertet von:
hope(85%)
 
Texte:
hope
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
13.11.2022 ²) 01:45 RBB
12.11.2022 22:00 RBB
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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