Die Familie Stone – Verloben verboten! |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | **** | * | **** | *** | ***** | ***** |
91% |
Inhalt:
Meredith (Sarah Jessica Parker) hat Angst. Sie ist zusammen mit ihrem Freund Everett (Dermot Mulroney) auf dem Weg zu dessen Familie, um mit ihr gemeinsam Weihnachten zu feiern...
Und so kommt es, wie es kommen muss: Meredith fühlt sich vom ersten Moment an unwohl. In den hilflosen Versuchen, es allen Recht zu machen, tappt sie von einem Fettnäpfchen ins nächste. Nicht ihr Freund Everett sondern dessen Bruder Ben scheint der einzige zu sein, von dem sie in dieser Familie Hilfe erwarten kann. Schließlich beschließt sie, in ein Hotel im Ort zu flüchten und ihre Schwester Julie (Claire Danes) zur Hilfe zu holen. Doch damit macht sie – wieder einmal – ungewollt alles noch schlimmer.
Kritik:
Was sich anhört wie eine verdrehte Variante von „Meine Braut, ihr Vater und ich“, entpuppt sich als niveauvolles, vielschichtiges Drama. Thomas Bezucha verzichtet auf peinlichen Klamauk und setzt stattdessen darauf, dass sich das Ensemble um Sarah Jessica Parker, Diana Keaton und Claire Danes gegenseitig bei pointierten Dialogen in Szene setzt. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet. Vor allem Diana Keaton brilliert darin, ihre widersprüchliche Gefühlswelt auszudrücken. Sie wirkt ebenso als Mutter sympathisch, wie sie als Schwiegermutter in Spe unausstehlich ist.
Insgesamt sind es aber wohl die Komplexität der Familie, die Welt aus kleinen und größeren Vorurteilen, in der sowohl Meredith als auch die Stones gefangen sind, und die ungewöhnlichen Selbstverständlichkeiten, mit denen Thomas Bezucha aus dieser Idee eine spannende Geschichte gemacht hat. In der Familie Stone ist es normal, dass der Sohn mit seinem Freund zum Weihnachtsfest kommt. Ein perfektionistischer Workaholic wie Meredith stößt jedoch auf Ablehnung. Die Stones und Meredith haben streckenweise ein echtes Verständigungsproblem, sie sprechen nicht die gleiche Sprache, weder wörtlich noch zwischen den Zeilen. Dies zeigt sich besonders deutlich im weihnachtlichen Abendessen und der Diskussion über die Homosexualität von Sohn Patrick und seinem Freund David (siehe Foto). Gelungen ist ebenfalls die Mischung aus Hollywood-typischem Happyend und traurig-dramatischem Abschluss. „Die Familie Stone“ ist nicht nur für alle Fans von Sarah Jessica Parker Pflicht, sondern bietet ausgezeichnete Kinounterhaltung zur Weihnachtszeit.
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