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Orlando Bloom führt als Kreuzritter den Kampf um Jerusalem an. Dieses Thema ist der Anlass für eine gewaltige Schlachteninszenierung von Ridley Scott – wohl genau richtig für ein degeneriertes amerikanisches Publikum.
Inhalt:
Der Franzose Balian (Orlande Bloom) erhält überraschend Besuch von einem Kreuzritter (Liam Neeson), der sich als sein Vater ausgibt. Durch den Mord an einem Priester wird Balian schon bald zur Flucht gezwungen und wird so mehr oder weniger unfreiwillig selbst zum Kreuzritter.
In Jerusalem angekommen, erkennt er schnell den schwelenden Konflikt zwischen Christen und Moslems. Der leprakranke König von Jerusalem erhält mit Mühe und Not und mit der Hilfe seines Stadthalters (Jeremy Irons) den wackeligen Frieden zwischen den Religionen, seinen Traum vom „Königreich der Himmel“.
Als der König stirbt, bricht der Krieg aus. Balian, der zum Anführer der Truppen ernannt wurde, kämpft eine Schlacht um Jerusalem mit nur einem Ziel: Freies Geleit für Frauen, Kinder und Männer zum gemeinsamen Rückzug aus Jerusalem.
Kritik:
Ridley Scott ist sicherlich ein angesehener Regisseur. Hoch gelobt wurde er für Gladiator – nicht zuletzt für seine überzeugenden Kampfszenen. Doch bei „Königreich der Himmel“ scheint das Thema mehr Anlass für eine gewaltige Schlachteninszenierung gewesen zu sein. Weder geschichtliche Relevanz noch starke Charaktere rechtfertigen jedenfalls die erste Stunde des Films, die auch in 10 Minuten hätte untergebracht werden können.
Die Dialoge, die dem Zuschauer – vor allem aus dem Mund von Orlando Bloom – vorgesetzt werden, sind eine Zumutung. Die Begegnung in der Wüste, die Balians Großherzigkeit bei seinen Feinden bekannt machen sollte, scheint sich aus der Feder Karl Mays in dieses Epos verirrt zu haben. Dass Jeremy Irons und Liam Neeson immerhin ihre Rolle mit etwas mehr als der üblichen Routine ausfüllen, kann positiv erwähnt werden.
Nichtsdestotrotz bleibt es unverständlich, warum sich Ridley Scott so wenig an die tatsächlichen Konflikte zwischen den Religionen, zwischen Moslems und Christen herangewagt hat. Nur andeutungsweise wird auf die Geschichte Jerusalems eingegangen. Aber stupide Schlachten sind für das degenerierte amerikanische Publikum ja auch genau das richtige – eigentlich egal, wer gegen wen kämpft...
Der lepra-kranke König von Jerusalem.
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Fakten |
Originaltitel: Kingdom of Heaven
deutscher Kinostart am: 05.05.2005
Genre: Monumentalfilm
Regie:
Ridley Scott
Dieser Film wurde bewertet von: RS(41%)
Texte: RS
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04.12.2024 |
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