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leer Das Mädchen aus dem Wasser


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
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Eine Nymphe aus der „blauen Welt“ entsteigt dem Pool eines US-Apartmentblocks und bringt eine märchenhafte Geschichte mit sich, die vor allem den Hausmeister (Paul Giamatti) zu verzaubern weiß. Phantasievoller Film basierend auf einer Gute-Nacht-Geschichte, die Shyamalan seinen Kindern immer erzählte.

Lady in the Water - Das Mädchen aus dem Wasser


Vor langer Zeit war Cleveland Heep (Paul Giamatti) ein glücklich verheirateter Arzt, der aber durch Einbrecher seine gesamte Familie verlor. Nun ist er der Hausmeister und Verwalter der Cove-Wohnanlage in Philadelphia und ist dort neben Kleinigkeiten auch für die Wartung des Pools und die Einhaltung der Hausordnung verantwortlich. Diesem Job geht der leicht verklemmte, aber stets freundliche Mann mit Eifer nach, hat er in seinem Leben doch nicht mehr viel, was ihm Halt geben könnte. Doch eines Abends taucht aus besagtem Apartment-Pool eine junge Frau auf, die scheinbar übernatürliche Fähigkeiten besitzt. Der Name des blassen und gleichzeitig irgendwie strahlenden Mädchens ist Story (Bryce Dallas Howard) und sie kommt aus der "blauen Welt". Natürlich hat Story auch eine passende Story im Gepäck und so berichtet sie dem verdutzten Cleveland, dass sie eine "Narf" ist - ein Fabelwesen aus dem Wasser.

Lady in the Water - Das Mädchen aus dem Wasser
Durch Storys (Bryce D. Howard) unfassbare Geschichte
findet Hausmeister Cleveland (Paul Giamatti) wieder einen Sinn in seinem Leben.

Böse Monster verfolgen seit Generationen die "Narfs" und versuchen, diese zu töten. Irgendwann entdeckt Cleveland in der Nähe seiner Hütte auch einen "Scrunt", ein wolfsähnliches Wesen, welches Story daran hindert, wieder ins Wasser zurückzukehren. Um ihre Mission erfolgreich zu gestalten, bittet die Lady aus dem Wasser nun um Mithilfe. Cleveland erfährt durch einige Mieter mehr von der Sage über die "Narfs" und deren Hintergrund. Er erkennt, dass er die gesamten Bewohner dazu animieren muss, auf irgendeine Weise zu helfen, um das Böse zu vertreiben und damit den Wasserbewohnern im Gesamten zu helfen. Alles was es dazu braucht, sind ein Symboldeuter, ein Wächter, ein Heiler und eine Gilde, die gemeinsam Story helfen, damit sie am Ende vom riesigen Adler davon getragen wird...

Lady in the Water - Das Mädchen aus dem Wasser
Von Mama Choi (June Kyoto Lu) erfahren wir mehr über ein Märchen,
das selbst Tochter Choi (Cindy Cheung) nicht so recht glauben kann.


Über Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan kann man denken, was man will. Zudem wirkt es etwas egoistisch, dass man einem Filmemacher erlaubt, seine eigene Gute-Nacht-Geschichte Millionen Zuschauern für Geld vorzusetzen und dabei das Gefühl aufkommen zu lassen, man müsste ihn für seine Fantasy auch noch würdigen. Ebenfalls dürften viele Autoren Shyamalan darum beneiden, dass er immer wieder (auch nach Flops) Geldgeber für seine Ideen zu finden scheint. Aber genau da fängt der Irrtum an: Shyamalan schreibt und verfilmt seine Werke meistens nicht nur selbst, er produziert sie auch. Was er findet sind Filmstudios, die dann für den Vertrieb sorgen. Dass der gebürtige Inder immer wieder für seine Arbeit kritisiert wird, ist aber auch ohne dieses Hintergrundwissen eine Sache, die ihrer Berechtigung nie ganz gerecht werden wird.

Das Mädchen aus dem WasserShyamalans Arbeit wirkt nämlich oft auch deshalb so miserabel, weil man jedes Mal im Hinterkopf hat, dass er einen Luxus genießt, den viele Regisseure erst nach Jahren harter Arbeit erleben dürfen, während Shyamalan trotz oft nur mittelmäßiger Arbeit scheinbar noch immer ohne Probleme Unterstützung von Studios erhält. Somit werden sowohl der Regisseur selbst, als auch seine Filme weiterhin streng unter die Lupe genommen - was oft zu schlechteren Wertungen führt, als eigentlich nötig.

Doch bleiben wir bei der Sache: "Das Mädchen aus dem Wasser" hat 2007 nicht umsonst die goldene Himbeere für die schlechteste Regie verliehen bekommen. Doch wer hier einen Mystery-Thriller erwartet, ist von Beginn an auf dem Holzweg. Hier wurde eine Gute-Nacht-Geschichte für Kinder verfilmt - und zwar so, dass sie für Erwachsene taugt. Am Ende blieb also ein Märchen übrig, welches zudem noch in der Gegenwart spielt.

Wer sich also auf eine phantasievolle Story einlässt, die genauso wenig Sinn ergeben muss, wie die Märchen der Gebrüder Grimm, kann sich an diesem Film auch erfreuen. Denn der Vergleich mit dem Grimm-Märchen ist gar nicht soweit hergeholt, schließlich waren diese äußerst unrealistisch, dafür aber stets mit einer menschlichen Botschaft behaftet. So ist es bei diesem Streifen auch, denn die Menschlichkeit der Mieter, sowie die tiefgründige Botschaft des hier gezeigten Phantasiewesens aus dem Wasser könnte liebevoller und sozialer nicht sein. Denn so lächerlich das Zusammenspiel der zumeist äußerst schrägen Bewohner auch manchmal wirkt (was sicherlich nicht ganz unabsichtlich war), so sehr wird deutlich, dass diese unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen eben zusammen arbeiten und dadurch gemeinsam etwas erreichen können.

Zusätzlich beweißt Shyamalan intelligenten Humor, indem er die Rolle eines Filmkritikers hier immer wieder in einen amüsanten Kontext stellt und der Figur dann auch noch ein Ableben gibt, was dieser sonst so von seiner Sicht überzeugte Kritiker nicht wirklich hat kommen sehen. Da der Filmemacher den gesamten Streifen ohnehin schon als Plattform seiner Gedanken nutzt, ist der Einbau des Themas "meine Kritiker und ich" also gar nicht mal so dumm.

Lady in the Water - Das Mädchen aus dem Wasser
Die Bewohner der Cove-Wohnanlage feiern eine große Party.
Rechts hinten sieht man übrigens das Haus von Verwalter Cleveland Heep.

Zu Bemängeln ist dafür, dass Shyamalan erneut die junge Theaterschauspielerin Bryce D. Howard ("The Village - Das Dorf") engagiert hat. Zwar hat der Filmemacher so etwas bereits 1999 in "The Sixth Sense" und dann ein Jahr später in "Unzerbrechlich" mit Bruce Willis gemacht - aber mit Abwechslung im Cast hat das Ganze einfach nichts mehr zu tun. Gut also, dass man in Paul Giamatti einen Actor gefunden hat, den man in solch einer Rolle eher nicht vermutet hätte. Umso überraschender ist dafür Giamattis humorvolle und gleichzeitig liebenswerte Darstellung der Hauptfigur. Einfach gut anzusehen die Arbeit des Hollywoodstars.

Wer jedenfalls über manch zweifelhafte Werke Shyamalans hinwegsieht (siehe Liste weiter unten) und sein Schauspiel als einer der Mieter (dafür gab es ebenfalls eine goldene Himbeere 2007) gekonnt ignoriert, kann sich auf ein Erwachsenenmärchen einlassen, welches zwar unrealistisch ist, aber dafür auf angenehme Art zu unterhalten weiß. Somit hebt sich der Film allein durch das Genre von den übrigen Werken Shyamalans ab - und dennoch gilt auch hier der Faktor der Geschmacksache.

Lady in the Water - Das Mädchen aus dem Wasser
Drehbuchautor, Nebendarsteller und Regisseur Shyamalan im Gespräch mit dem Hauptdarsteller Paul Giamatti.

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Fakten
Originaltitel:
Lady in the Water
 
deutscher Kinostart am:
31.08.2006
 
Genre:
Fantasy / Mystery / Märchen
 
Regie:
M. Night Shyamalan
 
Länge:
ca. 110 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Warner
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(69%)
 
Texte:
Conway
 
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27.02.2011 20:15 Tele 5
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