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leer Mr. Shi und der Gesang der Zikaden


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** ** * - *** - *** ** 44%
 

 
Mr. Shi (Henry O) besucht seine Tochter in Amerika im Versuch einer späten Annäherung, nachdem beide ihre Ehepartner verloren haben. Ganz nettes, aber unspannendes Brückenschlagen zwischen fremden Kulturen und entfremdeten Menschen.

Mr. Shi und der Gesang der Zikaden


Nach der Scheidung seiner Tochter Yilan (Faye Yu) reist der verwitwete Mr. Shi (Henry O) von China nach Amerika, um durch die USA zu reisen, wie er vorgibt. Sein eigentlicher Grund ist, dass er sich ein wenig um das Wohlergehen Yilans kümmern möchte, denn sie haben sich seit zwölf Jahren nicht gesehen. Doch nicht nur das Land, sondern auch seine Tochter ist dem überzeugten Kommunisten fremd.

Weil Yilan arbeitet und ausgeht, ist Mr. Shi viel alleine. Er kocht für seine Tochter und geht spazieren. Wegen seines schlechten Englisch hat Mr. Shi Verständigungsprobleme mit den Amerikanern, aber mit einer Iranerin (Vida Ghahremani), die ebenfalls wenig Englisch spricht und die er nur Madam nennt, kann er sich recht gut verständigen.

Mr. Shi und der Gesang der Zikaden

Yilan ist nicht besonders begeistert, eher genervt davon, wie sich ihr Vater in ihre Angelegenheiten und ihre Privatsphäre drängt. Es steht viel Unausgesprochenes zwischen ihnen. Obwohl Mr. Shi bekennt, dass er kein besonders guter Vater war, schweigen sie sich über das Unverständnis aus, welches sie hindert, sich für einander zu öffnen. Mr. Shi möchte seine Verfehlung als Vater wiedergutmachen und seine Tochter glücklich sehen, doch Yilan entzieht sich ihm immer mehr.

Mr. Shi sorgt sich um seine Tochter, ganz besonders, als sie eines Abends nicht heimkommt, ohne ihm Bescheid zu sagen. Auf sie wartend beobachtet er, wie sie von ihrem verheirateten, russischen Freund Boris (Pavel Lychnikoff) nach Hause gefahren wird. Das ist der Anlass für ein ernsteres Gespräch…

Mr. Shi und der Gesang der Zikaden


„Mr. Shi“ ist ein ruhiger Film über mangelnde Verständigung und daraus resultierende Entfremdung. Der sprachliche und kulturelle Unterschied zwischen Mr. Shi und seiner amerikanisierten Tochter ist eine Metapher für die verschiedenen Lebens- und Denkweisen der beiden, die räumliche Distanz von Yilan zu ihrer Heimat China eine Metapher für die emotionale Entfremdung von ihrem Vater. Die einleuchtende Lösung, die im Film recht plump eingesetzt wird, ist der offen-ehrliche Dialog, mit dem versperrende Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden können.

Die Geschichte, die zwar mit einigen netten Beobachtungen und ein paar Momenten eher unfreiwilliger Komik erzählt wird, ist recht lahm und langweilig. Deshalb lebt der Film sehr von seiner ansprechenden Fotographie und der Hauptfigur Mr. Shi, der sich bemüht, sich bei seiner Umwelt verständlich zu machen. Henry O spielt Mr. Shi chinesisch zurückhaltend, ist aber recht niedlich in der Rolle des besorgten Vaters.

Mr. Shi und der Gesang der Zikaden

Den Charakteren mangelt es jedoch grundsätzlich an Tiefe, was halbwegs als Abbild des Mangels an Kommunikation erklärt werden kann, den Vater-Tochter-Konflikt aber umso stereotypischer und gehaltloser macht. Sprache ist das wohl wichtigste Element des Filmes und in der deutschen Synchronisation wird versucht, dem Rechnung zu tragen. Dennoch geht dabei verloren, dass Mr. Shi mit seiner Tochter nur chinesisch redet, er auf dieser Ebene also keine Annäherung an das neue Leben seiner Tochter unternimmt.

Der Film ist ganz nett anzuschauen und durch seine Ruhe ganz angenehm, aber nicht außergewöhnlich interessant. Spätestens bei dem recht ungenügenden, simplen Ende verpufft der gefällige Eindruck und es bleibt kaum mehr als ein neutraler Nachhall zurück, weil man von „Mr. Shi“ nicht allzu viel mitnimmt.

Mr. Shi und der Gesang der Zikaden


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Fakten
Originaltitel:
A Thousand Years of Good Prayers
 
deutscher Kinostart am:
10.04.2008
 
Genre:
Familiendrama
 
Regie:
Wayne Wang
 
Länge:
ca. 83 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab o.A. freigegeben
 
Kinoverleih:
Pandora
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(44%)
 
Texte:
Martin
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
20.11.2016 ²) 01:30 ARD
28.08.2016 ²) 04:15 3Sat
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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